Am 14.Juli 2004 tritt der EU-Agrarkommissar
Franz Fischler mit einem Vorschlag zur Reform der Zuckermarktordnung
an die Öffentlichkeit. Die Kommission schlägt vor, die
Zuckerproduktion der EU in vier Stufen um 2,8 Millionen Tonnen
zurückzufahren, den internen Preis für Zucker innerhalb
von drei Jahren in zwei Stufen von 632 Euro auf 421 Euro je Tonne
zu reduzieren und die Exporte und Exporterstattungen massiv zu
kürzen. Der Mindestpreis für Zuckerrüben soll von
43,60 Euro auf 27,40 Euro gesenkt werden.
Die Einkommensausfälle der Landwirte sollen zu 60% kompensiert
werden. Außerdem soll für die AKP-Staaten zum Ausgleich
ein Aktionsplan mit auf die jeweiligen Länder zugeschnittenen
Entwicklungsprogrammen gestartet werden.
|
|
Zwischen den einzelnen EU-Staaten
sollen die Quoten handelbar werden. Zuckerfirmen, die Zuckerquote
an die EU-Kommission zurückgeben, sollen eine Kompensation
von 250 Euro pro Tonne erhalten.
Die Reform soll am 1.Juli 2005 – also vor dem Auslaufen
der bis dato gültigen Marktordnung (30.06.2006) – beginnen
und 2008 überprüft werden (9).
Diese Vorschläge treffen in der EU auf Widerstand. Auch
wenn diese Kommission die ZMO-Reform nicht mehr umsetzen wird,
sind ihre Vorschläge doch ein deutliches Signal für
den Zuckersektor, in welche Richtung sich die ZMO entwickeln wird
(10).
Lesen Sie hierzu die Reaktionen
der Interessenverbände sowie Hintergrundinformationen
|
|

EU-Agrarkommissar
Franz Fischler
|