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Die Europäische Union ist einer
der weltweit größten Produzenten und Exporteure, aber
auch Importeure von Zucker. Die Produktion von Zuckerrüben
und Zucker sowie den Handel mit Zucker regelt die europäische
Zuckermarktordnung (ZMO). Alle Veränderungen dieser Marktordnung
haben weitreichende Auswirkungen auf die Zucker-wirtschaft nicht
nur in der EU, sondern auch in Drittländern – insbesondere
in vielen Entwick- lungs- und Schwellenländern.
Über viele Jahrzehnte wurde die europäische Zuckermarktordnung
kaum verändert. Unter dem Druck weiterer zuckerexportierender
Länder wie Brasilien, der Welt-handelsorganisation (WTO)
und der zuckerverwendenden Nahrungs- mittelindustrie in Europa
hat die EU-Kommission nun eine grundlegende Reform der Zuckermarktordnung
zum 01.Juli.2006 beschlossen.
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Der Weg zu dieser Reform war dornig
und zog sich über Jahre hin. Eine Vielzahl von Akteuren auf
unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsebenen
war in den Reformprozess involviert. Das Kapitel „Zucker
in Europa“ beschäftigt sich mit Produktion, Verbrauch
und Handel von Zucker in Europa. Es erklärt die Zuckermarktordnung
und den langwierigen Reformprozess. Dabei kommt eine Vielzahl
von Akteuren zu Wort. Neben Landwirten, die Zuckerrüben anbauen,
Vertretern der Zuckerindustrie sowie Vertretern der zuckerverwendenden
Lebensmittelindustrie sind dies auch Produzenten aus LDC-Ländern
und Beitragsstaaten des AKP-Zuckerprotokolls. Zentrales methodisches
Element dieses Kapitels ist ein Planspiel.
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