Obwohl bei den GATT-Verhandlungen
zum Welthandel der Agrarsektor weitgehend ausgeklammert wurde,
deutete sich bereits Anfang der 1990er Jahre an, dass auch in
diesem Bereich weitreichende Änderungen unausweichlich sein
würden (1).
Das GATT-Abkommen von 1994, welches den Welthandel regelt, schränkt
die subventionierten Zuckerexporte der EU erstmals ein. Die Menge
der Exporte wird auf 1,274 Millionen Tonnen pro Jahr begrenzt,
das sind durchschnittlich 340.000 Tonnen pro Jahr weniger als
von 1986 bis 1990. Ebenso müssen die Subventionen für
den Zucker-Export um 20% gekürzt werden und dürfen jährlich
nicht mehr als ca. 500 Millionen Euro betragen.
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Beim Überschreiten der festgelegten
Obergrenze ist die EU verpflichtet, die Produktionsquoten einzuschränken.
Als Ergebnis des GATT-Abkommens kommt es in der EU seit 2000
zu geringfügigen Reduzierungen der Produktionsquoten. An
der massiven Subventionierung der EU-Zuckerexporte hat sich insgesamt
jedoch wenig geändert.
Durch die GATT- Vereinbarungen wird klar, dass sich im Hinblick
auf Exportsubventionen für Zucker etwas ändern muss
(2).
Bei der anschließenden Verhandlungsrunde (Doha-Runde) sollte
es vor allem auf Wunsch von Entwicklungsländern um Agrarexporte
und den Abbau von Agrarsubventionen gehen. |
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Dokumente der Uruguay-Runde
Die WTO hat entschieden, alle offiziellen Dokumente der
GATT-Verhandlungen von 1947 bis 1995 zu veröffentlichen.
Ab dem 1. Juni 2006 werden zu den bisher 39.000 öffentlich
zugänglichen WTO-Dokumenten weitere 49.000 hinzukommen.
Sprache: Englisch, Französisch, Spanisch
Datenbank auf WTO-Website:
www.wto.org/...
GATT Digital Library 1947-1994
(Stanford University):
gatt.stanford.edu
Dokumente und Publikationen
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