
EU-Agrarkommissar
Franz Fischler
Bei der letzten Verlängerung der ZMO im Jahr 2001 bekommt
die EU-Kommission vom Agrarministerrat den Auftrag, mögliche
Optionen für eine Reform der ZMO zu untersuchen. Am 20.September
2003 stellt die EU-Kommission diesen Bericht vor.
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Der Bericht enthält unterschiedliche
Szenarien zur Reform der Zucker- marktordnung, die von der Beibehaltung
des Status quo, über Preiskürzungen und Quoten- kürzungen
bis zur vollständigen Abschaffung der ZMO reichen. Dabei
kann der Markt entweder durch Preise oder durch Quoten geregelt
werden.
Option eins (Status quo) sieht die Beibehaltung des bis 30.Juni
2006 gültigen Systems vor, wobei die Quoten jährlich
an den Verbrauch und die Menge der Importe (siehe Zuckerimporte)
angepasst werden.
Option zwei (Quoten kürzen) dagegen sieht vor, die Quoten
in der EU auf eine Menge, die unter dem EU-Verbrauch liegt, zu
kürzen und den Restbedarf mit Importen zu decken.
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Dabei werden Importkontingente wie
z.B. im Rahmen der EBA- Initiative (siehe Zuckerimporte der EU)
in Präferenzquoten umgewandelt.
Über den Preis kann man den Markt auf zwei Arten regeln:
entweder durch Kürzung der Garantiepreise (Option drei –
Preise senken) oder durch die Abschaffung aller Regulationsmechanismen,
wodurch man es den Kräften des Marktes überließe,
"alles zu regeln" (Option vier – Liberalisierung).
Jede Option wurde auf ihre Wirkung im Hinblick auf die Ziele
der Marktordnung und auf die Auswirkungen auf die Beteiligten
untersucht (7).
Lesen Sie hierzu die Reaktionen
der Interessenverbände sowie Hintergrundinformationen
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