Die AKP-Staaten – ehemalige
europäische Kolonien in Afrika, der Karibik und im Pazifik
– liefern im Rahmen des AKP-Zuckerprotokolls Zucker nach
Europa (siehe AKP-Zuckerprotokoll).
Hier erhalten sie den hohen europäischen Zuckerpreis. Die
AKP-Staaten fordern die Beibehaltung des hohen Preisniveaus in
der EU, die Beibehaltung ihrer Importquoten für den EU-Markt
sowie längere Übergangsfristen bei der Zuckermarktreform.
Swaziland
Swaziland hat einen relativ modernen Zuckersektor, der vergleichsweise
kostengünstig produzieren kann (8).
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Das liegt zum einen an günstigen natürlichen Bedingungen,
zum anderen daran, dass über drei Viertel des Zuckersektors
von großen (multinationalen) Unternehmen mitbetrieben werden.
Eine der Zuckerfabriken gehört dem südafrikanischen
Konzern Illovo und am zweitgrößten Unternehmen (Royal
Swaziland Sugar Corporation) hält Booker Tate Aktienanteile
und ist am Management der Firma beteiligt (9). Swaziland besitzt
mit 111.000 Tonnen eine der höchsten EU-Zuckerquoten (10)
unter dem AKP-Zuckerprotokoll sowie ein Kontingent für Exporte
in die USA (16.800 Tonnen) (8). Preisrückgänge in der
EU würden Einnahmeverluste, aber nicht das Ende der Zuckerindustrie
bedeuten.
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