Mauritius
Mauritius besitzt eine sehr hohe Quote für Zuckerexporte
in die EU unter dem AKP-Zuckerprotokoll (491.031Tonnen 2003/2004;
Zahlen: EU-Kommission). Die Produktionskosten für Zucker
in Mauritius sind im Vergleich mit anderen Ländern (z.B.
Brasilien) relativ hoch (300-400 US-Dollar pro Tonne – (8)).
Dennoch sind die Zuckerexporte in die EU unter dem AKP-Zuckerprotokoll
sehr lukrativ, so dass Mauritius nahezu seine gesamte Landwirtschaft
auf die Zuckerproduktion und die Erfüllung der EU-Quoten
ausgerichtet hat.
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So sind kaum Möglichkeiten zur
Diversifizierung des Agrarsektors gegeben. Sinkende EU-Preise
würden den vergleichsweise teuer produzierenden Zuckersektor
und damit die gesamte Wirtschaft des Landes bedrohen. Hinzu kommt,
dass die Insellage eine nachhaltige Entwicklung von Mauritius
zusätzlich erschwert.
(Video:
Jaynarain Meetoo, Hoch- kommissar der Rep. Mauritius bei einer
Anhörung zur Zuckermarkt- reform, Friedrich-Ebert-Stiftung.)
Guyana
Etwa 80% des in Guyana produzierten Zuckers wird in die EU exportiert
(AKP-Quote: 2003 ca. 261.000 t; 2006/2007: 159.410 t (10)). Fast
jeder siebte Einwohner hängt direkt oder indirekt vom Zucker
ab. Die Regierung hat eine Modernisierungsstrategie für den
Zuckersektor entworfen: Der größte Zuckerhersteller
wurde verstaatlicht,
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aber man arbeitet mit dem Unter- nehmen Booker Tate zusammen (11).
Die Produktionskosten wurden gesenkt – im Jahr 1999 auf
17 US-Cent/US-Pfund. Guyana hofft, seinen Zucker verstärkt
in der Karibik abzusetzen (CARICOM), vor allem wenn andere Karibik-
staaten die Zuckerproduktion infolge der ZMO-Reform aufgeben sollten
(12).
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