Im Rahmen der Everything But Arms-Initiative
sollen die ärmsten Länder der Welt – die so genannten
LDCs (least developed countries) – ab 2009 freien Zugang
zum europäischen Markt erhalten. Dann werden sie alle ihre
Produkte (außer Waffen) zollfrei nach Europa exportieren
können – auch Zucker.
Eine Reihe von EBA-Staaten (z.B. Mosambik, Sambia) will die
Zuckerproduktion ausbauen, um vermehrt Zucker in die EU exportieren
zu können. Für die Amortisierung der geplanten Investitionen
wünschen sich die Investoren in diesen Ländern hohe
Preise für ihren Zucker in der EU und langjährige Planungssicherheit. |
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Deshalb fordern die LDCs die Verlängerung
des bevorzugten Marktzugangs im Rahmen gesicherter Importkontingente
und die Beibehaltung der hohen Zuckerpreise in Europa. Auf diese
Weise hoffen sie, ihre Zuckerwirtschaft so entwickeln zu können,
dass diese nach einigen Jahren zum Weltmarktpreis wettbewerbsfähig
ist (22 + 23). |
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LDC-Kriterien der UNO
- Brutto-Nationaleinkommen pro Kopf unter 750 US-Dollar
pro Jahr
- Schwache Human-Ressourcen (Humankapital)(errechnet aus
Indikatoren für Ernährungslage, Gesundheit, Bildung und
Alphabetisierung)
- Wirtschaftliche Verwundbarkeit (errechnet aus Indikatoren
zur Landwirtschaftlichen Produktion, zu Exporten von Waren
und Dienstleistungen, dem Anteil von sekundärem und tertiärem
Sektor am BIP, Konzentration von Warenexporten, Anfälligkeit
für Naturkatastrophen
- Kleine Volkswirtschaft, daher nicht mehr als 75 Millionen
Einwohner
Um als LDC zu gelten, muss ein Land alle
Kriterien erfüllen.
Quelle: UN |
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