Eine Bewertung der Reformvorschläge
ist für das BMZ dennoch schwierig: Obwohl die Reform notwendig
ist, trifft sie die betroffenen Staaten hart. Einige von ihnen
sind Partnerländer der deutschen Entwicklungs- zusammenarbeit.
Ein Teil dieser Staaten, z.B. Tansania, Sambia und Mosambik,
sind aber zugleich LDCs, die ab 2009 im Rahmen von EBA vollständig
freien Marktzugang haben werden und vielleicht zu den wenigen
echten Gewinnern der Reform zählen könnten, wenn sie
Produktion und Export in die EU steigern. Auch Brasilien ist ein
Partnerland des BMZ.
Aus Sicht des BMZ ist daher die Zuckermarktreform in ihren möglichen
Folgen für die AKP-Staaten und andere zuckerproduzierende
Länder sehr unterschiedlich zu bewerten.
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Umso wichtiger aber ist es, dass
es der EU gelingt, die AKP-Staaten durch die geplanten Begleitmaßnahmen
bei der Bewältigung der Folgen zu unterstützen.
Besonders setzt sich das BMZ dafür ein, Zuckerrohr zukünftig
für die Gewinnung von Bioethanol, und damit für eine
nachhaltige Energiegewinnung zu nutzen, die vielleicht die Abhängigkeit
der Länder von teuren Ölimporten reduzieren helfen kann.
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Das Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Aufgaben:
- Gestaltung der Grundsätze deutscher Entwicklungspolitik
- Zusammenarbeit mit den Partnerländern
- Zusammenarbeit auf internationaler Ebene
- Zusammenarbeit mit den nichtstaatlichen Organisationen
Erster Dienstsitz Bonn
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Zweiter Dienstsitz Berlin
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