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Auswirkungen auf die AKP-Staaten

Zuckerrohrplantage mit Palmen

 

Die AKP-Staaten gelten als die großen Verlierer der Zuckermarkt- Reform, denn sie müssen durch die Preiskürzungen in der EU Einbußen in Millionenhöhe hinnehmen. Die Verluste werden auf 400 bis 500 Millionen Euro pro Jahr geschätzt.

Die Auswirkungen der ZMO-Reform auf einzelne AKP-Staaten werden aber sehr unterschiedlich sein. Manche dieser Länder produzieren Zucker zu so niedrigen Kosten, dass der Export nach Europa auch nach der ZMO-Reform noch rentabel sein wird. Andere AKP-Staaten werden ihren Zuckersektor jedoch möglicherweise komplett schließen müssen, weil die neuen EU-Preise ihre hohen Produktionskosten nicht decken. Die sozialen Folgen für die einzelnen Länder sind noch nicht abzusehen, aber sie werden tiefgreifend sein.

Das AKP-Zuckerprotokoll steht zwar im engen Zusammenhang mit dem Abkommen von Cotonou (Vertrag zwischen der EU und ehemaligen Kolonien), hat aber einen eigenen rechtlichen Charakter und ist zeitlich unbegrenzt. Im Cotonou-Abkommen ist vorgesehen, dass die Beziehungen zwischen den AKP-Staaten und der EU bis 2008 auf eine neue Basis gestellt werden,

 

indem so genannte Econonomic Partnership Agreements (EPA) mit einzelnen Staaten oder regionalen Zusammenschlüssen geschlossen werden.
Dies wird auch Folgen für das AKP-Zuckerprotokoll haben, das in die EPAs integriert werden soll – auch wenn bisher (Januar 2006) noch nicht klar ist, wie das im Detail zu regeln ist.

 
Quellen & Materialien