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Zucker auf den Philippinen Anbau von Zuckerrohr
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Zuckerinsel Negros
Landeskunde

Zuckerarbeiter und Aufstände

Negros ist auch durch die Guerilla-Bewegung der New People's Army (NPA) bekannt geworden. Diese war besonders in den 1980ern und 1990ern einflussreich und kontrollierte Teile der Insel.

Das Erstarken der NPA steht in direktem Zusammenhang mit dem Niedergang der Zuckerindustrie Mitte der 1980er Jahre. In dieser Zeit verschlechterten sich die Lebensbedingungen der Zuckerarbeiter auf den Plantagen rapide. Etwa 250.000 Menschen verloren Arbeit und Einkommen. Von den Zuckerarbeitern wurde die NPA zunehmend als ihr einziger Interessenvertreter wahrgenommen.

Die NPA bekämpfte die Plantagenbesitzer, brannte Felder ab und zerstörte Plantagen. Ideologisch orientierte sich die NPA am Maoismus (7 + 8).

 



 

Nach dem Sturz der Marcos-Diktatur verstärkte die Regierung zwischen 1989 und 1991 ihre Truppen auf Negros und es kam zu militärischen Auseinandersetzungen. Die von der NPA kontrollierten Gebiete wurden zu Sperrzonen erklärt. Die Bewohner mussten innerhalb von kurzer Zeit ihre Dörfer verlassen und durften kaum etwas mitnehmen. Auf diese Weise verloren Tausende, oft Unbeteiligte, (36.000 allein aus den südlichen Gebieten um Kabankalan) ihren Besitz.

Als sich Anfang der 1990er Jahre die Bewegung spaltete, stiegen viele Mitglieder aus. Eine Amnestie trug zur Entspannung der Lage auf Negros bei.

Heute hat sich die NPA in einige Bergregionen zurückgezogen und tritt selten in Erscheinung.

 

Da sich die Situation der philippinischen Zuckerarbeiter insgesamt kaum verbessert hat, eskalieren die Konflikte mit Landbesitzern immer wieder. Wie im November 2004, als bei Auseinandersetzungen sieben Menschen getötet wurden.

Logo der "New Peoples Army"

Quellen & Materialien