Zu den Problemen der Philippinen
gehören besonders Armut und Arbeitslosigkeit. Der offiziellen
Statistik zufolge beläuft sich die Arbeitslosenquote auf
ca. 10%. Hinzu kommen etwa 33% Unterbeschäftigte (inoffizielle
Schätzung), zu denen auch die Zuckerarbeiter in der Landwirtschaft
gehören.
Etwa ein Drittel der Filipinos gilt als arm, wobei die Landbevölkerung
davon stärker betroffen ist als die urbane Bevölkerung.
Die meisten haben keine Möglichkeit, die Armut zu überwinden;
zu gering ist der Zugang zu Ressourcen und Lebenschancen. Nach
dem Human Development Index (HDI) des Entwicklungsprogramms der
Vereinten Nationen (UNDP) rangierten die Philippinen im Jahr 2004
unter 177 Ländern an 83. Stelle.
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Armut und Arbeitslosigkeit stehen
auch im Zusammenhang mit dem Wachstum der städtischen Bevölkerung;
es erreichte zwischen 2000 und 2005 eine Rate von 3,1%. Damit
einher gehen Landflucht und unkontrolliertes Anwachsen informeller
Siedlungen bzw. des informellen Sektors. Ein bekanntes Beispiel
dafür ist die Hauptstadt Manila.
Außerdem sind die Philippinen ein "Hauptexporteur"
von Arbeits- kräften: Jährlich verlassen etwa 1 Million
Filipinos ihre Heimat, um im Ausland zu arbeiten. Sie sind vor
allem in Hongkong und Saudi- Arabien als Krankenpfleger oder Haushaltshilfen
tätig und über- weisen jährlich etwa 6 Milliarden
US-Dollar in die Philippinen. (9)
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Statistische Daten haben nur begrenzte
Aussagekraft, denn wie in vielen anderen Ländern gibt es
auch auf den Philippinen auffällige Disparitäten, z.B.:
Einer kleinen Schicht sehr Wohlhabender steht eine breite Masse
von sehr Armen gegenüber.
Der Gegensatz zwischen Stadt und Land bezüglich Einkommen,
Beschäftigung und Zugang zu Bildung ist sehr deutlich ausgeprägt.
Das wird vor allem mit Blick auf den Entwicklungsvorsprung der
Hauptstadt Manila deutlich.
Viele Inseln der Philippinen wurden in unterschiedlicher Weise
kulturell überprägt. Daraus resultieren teilweise (ethnische)
Spannungen wie z.B. zwischen der islamisch geprägten Insel
Mindanao und den überwiegend christlich geprägten anderen
Teilen des Landes.
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