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Zucker auf den Philippinen Anbau von Zuckerrohr
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Landeskunde

Die Landreform


© Jim Richter, www.gotouring.com/razzledazzle
 

Die Landreform war eine der ersten Amtshandlungen der Präsidentin Corazon Aquino, die 1986 nach der Vertreibung des Diktators Ferdinand Marcos an die Macht kam. Die Umsetzung verzögert sich jedoch. Auf Negros wurde bis 2005 erst ca. die Hälfte des entsprech- enden Landes an Farmer verteilt.

Ungewöhnlich an dieser Landreform ist, dass die Besitzer Entschädigungen erhalten und die neuen Eigentümer für das Land bezahlen müssen. Einige Landbesitzer weigern sich, ihr Land herzugeben. Sie kommen oft damit durch, denn der Regierung fehlt vielfach das Kapital für Entschädigungen.

Vor allem für die Insel Negros ist es problematisch, dass die Reform unvollständig konzipiert wurde. So wird die (spezifische) Situation der Zuckerarbeiter auf Negros kaum berücksichtigt:

 
  • Viele verfügen nur über vier bis fünf Jahre Schulbildung; sie waren bisher Lohnarbeiter und beherrschen landwirtschaftliche Tätigkeiten, wissen aber nicht, wie ein landwirtschaftlicher Betrieb zu führen ist.
  • Es fehlen alternative Einkommensquellen für die Zeit, in der das Zuckerrohr keiner Pflege bedarf und es daher keine Arbeit gibt (Juli bis September).
  • Die Infrastruktur ist ungenügend ausgebaut.
  • Fehlendes Kapital (z.B. Kredite) bewirkt, dass Land verpachtet wird oder Hypotheken aufgenommen werden müssen. Damit steigt die Gefahr, das Land an Banken zu verlieren.
  • Die Monokultur von Zuckerrohr ist mit ökologischen Problemen (z.B. Bodendegradierung) verbunden und birgt durch den Einsatz von Chemikalien Gesundheitsgefahren.
Quellen & Materialien