Ab etwa 1914 verbesserten sich die
Rahmenbedingungen für die Zuckerproduzenten auf Negros, denn
in Europa war die Zucker- produktion durch den Ersten. Weltkrieg
zum Erliegen gekommen. Deshalb stiegen die Preise für Zucker.
Durch die Eröffnung des Panama-Kanals 1914 verkürzte
sich der Weg für philippinischen Zucker zu den US-amerikanischen
Raffinerien, die sich an der US-amerikanischen Ostküste befanden.
So sanken die Transportkosten für das Verschiffen von Zucker.
Außerdem steigerte die Nutzung der modernen Zuckermühlen
auf den Philippinen die Produktivität.
Dadurch entwickelte sich die Zuckerindustrie Anfang des 20. Jahrhunderts
zu einem bedeutenden Wirtschaftsbereich; auf sie entfiel etwa
ein Drittel des gesamten philippinischen Handels.
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1934 wurde die US-Quote verdreifacht.
Diese Absatzgarantie führte zu einer Stagnation im Zuckersektor,
denn für die Zuckerproduzenten bestand fortan keine Notwendigkeit,
effizienter und besser zu produzieren, um konkurrenzfähig
zu bleiben. So wurden die Gewinne weniger für Investitionen
genutzt; sie ermöglichten den Plantagenbesitzern vielmehr,
ein luxuriöses Leben zu führen.
Der Zweite Weltkrieg und die Besetzung der Philippinen durch
Japan zerstörte die Zuckerindustrie weitgehend. Um den Wiederaufbau
der Philippinen zu unterstützen garantierten die USA den
zollfreien Zuckerimport von jährlich 982.000 Tonnen Rohzucker
für weitere acht Jahre. Dafür forderten sie von den
Philippinen unter anderem die Erhaltung von amerikanischen Militärbasen
und den Zugang zu Naturressourcen auch nach der
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philippinischen Unabhängigkeit
im Jahre 1946. Die Sonderregelungen für den Zugang zum amerika-
nischen Markt wurden 1954 um weitere 20 Jahre verlängert
(3).

Haus eines früheren Plantagenbesitzers
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