Überhöhte Zuckerpreise
Die Nahrungsmittelindustrie kritisiert, dass der Preis für
Zucker in der EU in vergangenen Jahren regelmäßig bei
dem zwei- bis dreifachen des Weltmarktpreises gelegen hat (5).
Nach einem Sonderbericht des EU-Rechnungshofes aus dem Jahre 2000
müssen die europäischen Verbraucher jährlich rund
6,5 Milliarden Euro (7) mehr für Zucker ausgeben, als sie
der Zucker zu Weltmarktbedingungen kosten würde. Die Kritiker
der Zuckermarktordnung fordern deshalb Preissenkungen für
Zucker.
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Marktabschottung der EU
Um ihren Binnenmarkt vor dem Import billigen Weltmarktzuckers
zu schützen, erhebt die EU hohe Zollabgaben auf Zuckerimporte.
De facto wird der Import von Zucker in die EU außerhalb
der Präferenz- abkommen (z.B. AKP-Zucker- protokoll, EBA)
dadurch unterbunden.
Die großen Zuckerverbraucher der Nahrungsmittelindustrie
würden jedoch gerne billigen Weltmarkt- zucker importieren.
Sie plädieren für die Öffnung des EU-Marktes für
Zucker aus Drittländern, insbesondere aus Entwicklungs- und
Schwellenländern.
Nichtregierungsorganisationen (NROs) dagegen kritisieren die ungleiche
Verteilung der Präferenzquoten.
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Von dem ohnehin begrenzten Marktzugang
profitieren einige wenige Länder überproportional stark.
Die NROs fordern daher verbesserten Marktzugang für Entwicklungsländer
in Höhe von mindestens 10% des EU-Zuckerverbrauchs. Dieser
sollte außerdem an die Einhaltung sozialer
und ökologischer Standards gekoppelt sein.
Kritik an der ZMO
- Überproduktion
- Dumpingexporte / Zuckerdumping
- Überhöhte Zuckerpreise
- Abschottung des EU Marktes
- Kartellartige Strukturen
- Produktionsbeschränkungen für Zuckerersatzstoffe
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