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Die Balkan-Initiative

Auch aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawien gelangt Zucker zollfrei auf den EU-Markt. Seit 2005 darf im Rahmen der Balkan-Initiative eine Gesamtmenge von ca. 200.000 Tonnen jährlich importiert werden. Dabei bekommt Serbien- Montenegro mit 180.000 Tonnen den Löwenanteil, während Albanien (1.000 Tonnen) und Bosnien-Herzegowina (12.000 Tonnen) nur kleinere Kontingente liefern dürfen (3).

Die Zollfreiheit wurde den Balkanstaaten gewährt, um nach dem Bürgerkrieg den Wiederaufbau zu unterstützen und ihre Wirtschaftskraft zu stärken. Das gilt auch als Vorbereitung für eine Mitgliedschaft in der EU.

 

Die Sonderregelung für die westlichen Balkanstaaten, wonach diese seit dem Jahr 2000 zollfrei Zucker in die EU importieren dürfen, wurde 2003 für ein Jahr ausgesetzt (12).
Die EU vermutete "buchhalterische Unregelmäßigkeiten" (13).

Verdacht erregten zum einen die sprunghaft angestiegene Importmenge (innerhalb von zwei Jahren von 613 Tonnen auf knapp 230.000 Tonnen), zum anderen die Zusammensetzung des Zuckers.

Denn unter den Importen war auch Rohrzucker. Dabei wächst in Ex-Jugoslawien kein Zuckerrohr (12). Karussellhandel nennt man diesen Missbrauch von Handelspräferenzen, bei dem Zucker aus der EU (z.B. AKP-Zucker) in die Balkanstaaten exportiert und von dort zollfrei wieder zurück in die EU importiert wurde (12).

 

Quellen & Materialien