In allen EU-Ländern außer
Estland, Luxemburg, Malta und Zypern wird Zucker erzeugt. Zum
größten Teil wird dieser Zucker aus Rüben gewonnen
(90%). Nur in Spanien und den französischen Überseedépartements
(Réunion) wird in geringem Umfang Zuckerrohr angebaut,
aus dem etwa 10% des EU-Zuckers gewonnen werden (1).
Etwa zwei Millionen Hektar Ackerland werden in der Europäischen
Union jährlich mit Zuckerrüben bepflanzt.
Von jedem Hektar werden durchschnittlich 53 Tonnen Zuckerrüben
geerntet, die etwa 15% Zucker enthalten. Abhängig davon,
wo die Rübe wächst, kann mehr oder weniger Zucker in
ihr enthalten sein.
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Gute Böden, warmes Klima und Sonne begünstigen den
Zuckergehalt. Dementsprechend ist in den französischen Rüben
dreimal mehr Zucker als z.B. in den finnischen. Der Zuckerertrag
je Hektar beträgt in Frankreich 12,23 Tonnen, in Finnland
4,79 Tonnen.
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Die größten Zuckerproduzenten
der EU sind Deutschland, Frankreich und Polen, die für fast
die Hälfte der gesamten Erzeugung sorgen, gefolgt von Italien
und Spanien.
Insgesamt produzieren alle EU-Länder zusammen jährlich
im Schnitt 19 bis 20 Millionen Tonnen Zucker (2).
Viele EU-Länder decken ihren Zuckerverbrauch aus eigener
Produktion. Zusätzlich importieren müssen Portugal,
Italien, Spanien, Griechenland und Großbritannien.
Das britische Königreich ist jedoch ein Sonderfall, denn
es gibt historische Gründe für den Bedarf an Rohrzucker
(siehe Geschichte).
Eine Übersicht über die Anbaugebiete Europas erhalten
Sie in
folgendem Dokument auf Seite 72.
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