
Über
200 Jahre dominierte der Handel mit Zucker und Sklaven den Welthandel.
Es war ein profitables Geschäft, aber nicht für alle
Beteiligten gleichermaßen.
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Zu den Gewinnern zählten zum
Teil die Besitzer bzw. Verwalter der Plantagen. Diese europäischen
Auswanderer konnten mit wirtschaftlichem Geschick, etwas Glück
und durch Ausbeutung natürlicher und menschlicher Ressourcen
nach einigen Jahren (meist 12 bis 15) als reiche Männer in
ihr Heimatland zurückkehren. Tropenkrankheiten forderten
jedoch auch Opfer unter ihnen (2).
In der Hochphase des Dreiecks- handels waren die Plantagen- besitzer
so reich, dass sie auch über großen politischen Einfluss
in den jeweiligen Mutterländern verfügten (4). Außerdem
profitierten Herrscher und Staat reichlich von Steuern und Abgaben.
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Aktionäre erzielten Gewinne
aus dem Überseehandel und diese Gewinne bildeten das Kapital
(mithin die Basis) für den Aufbau der Industrie in Europa.
Der Dreieckshandel – einschließlich des Sklavenhandels
– war somit ein Motor der Industrialisierung in Europa,
und Zucker sein Treibstoff (4 + 5).
Zu den Verlierern zählen die Afrikaner, deren Gesellschafts-
strukturen durch den Einfluss der Kolonialisten nachhaltig zerrüttet
wurden.
Was blieb von der Familie Schimmelmann? Einige Schlösser
und Gutshäuser in Schleswig- Holstein künden noch heute
von ihrem damaligen Reichtum. Die schmutzige Geschichte der Herkunft
des Reichtums erzählen sie nur zum Teil (2). |