So lange, wie Sklaverei sich rechnete
und sehr starke wirtschaft- liche Interessen durch den Drei- eckshandel
bedient wurden, fanden moralische Argumente kein Gehör.
William Wilberforce
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William Wilberforce, der in England
für die Abschaffung der Sklaverei kämpfte, scheiterte
mehrmals im englischen Parlament mit Gesetzesvorschlägen
(5). Auch Ernst von Schimmelmann, ein gebildeter und "aufgeklärter"
Mensch, konnte seine Reform- vorschläge zur Verbesserung
der Situation der Sklaven nicht durchsetzen. Er wollte den Sklaven
Schulbildung, Gewinnbeteiligung an den Plantagen sowie einige
Mitbestimmungsrechte einräumen. Dies widersprach den wirtschaft-
lichen Interessen der Plantagen- besitzer – zu denen ja
auch die Familie Schimmelmann gehörte. 1792 verabschiedete
Dänemark eine vergleichsweise fortschrittliche Regelung zum
Sklavenhandel, die jedoch nur zögerlich umgesetzt wurde.
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Bis zur endgültigen Abschaffung
der Sklaverei brauchte es noch über ein halbes Jahrhundert,
geänderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen weltweit und
Aufstände der Sklaven.
Es gab folgende Gründe für die Abschaffung der Sklaverei:
- Die Industrielle Revolution bot für junge, aufstrebende
Unternehmer bessere Investitionsmöglichkeiten als der Dreieckshandel
bzw. die Plantagen in der Karibik; dadurch wurde auch der politische
Einfluss der Pflanzer geringer (4).
- Es stellte sich heraus, dass freie Arbeit noch billiger sein
konnte als Sklavenarbeit.
- England kontrollierte die Weltmeere. Nachdem das Empire die
Sklaverei abgeschafft hatte, war es auch für andere Staaten
nicht mehr möglich, den Sklaven- handel aufrecht zu erhalten.
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