Der Alltag sah auf allen
Plantagen ähnlich aus: Bei Sonnenaufgang wurden die Sklaven
zur Arbeit gerufen. Hacken, roden, pflanzen, ernten – das
ganze Jahr hindurch. Nur bei lang anhaltendem Regen wurde die
Feldarbeit unterbrochen. Wer nicht schnell genug arbeitete, bekam
die Peitsche zu spüren. Gestraft wurde sehr hart und für
die kleinsten Vergehen (3): ein Sklave, "der im Zorn seine
Hand gegen einen Weißen erhebt oder ihn ernstlich mit Worten
bedroht, soll [...] an drei Stellen mit glühenden Zangen
gezwickt und dann gehenkt werden, wenn der Herr es verlangt. Andernfalls
verliert er die rechte Hand." (aus einem Strafreglement für
Sklaven, 1733 vom Gouverneur der Jungferninseln erlassen (2)).
Das Leben auf den Schimmel- mannschen Plantagen soll für
die Sklaven erträglicher gewesen sein, als anderswo.
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So gab es ein Krankenhaus und die
Sklaven durften kleine Stücke Land für den Eigenbedarf
bebauen. Heinrich Carls Sohn Ernst von Schimmelmann unternahm
als dänischer Minister sogar einen |
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halbherzigen Versuch, die Sklaverei
zu reformieren. Abgeschafft wurde die Sklaverei erst 1848. Das
Ende der Zuckerrohrplantagen war damit besiegelt. Ohne Sklaven
war ihr Betrieb nicht mehr rentabel (4). |