Startseite Unterrichtsvorschläge & Planspiel   |  Impressum
 
Europa
Weltmarkt
Süsser Geschmack
Dominikanische Republik
Mexiko
Fairer Handel
Brazzein
Geschichte
 
Kulturgeschichte Leben vor dem Zucker
Herkunft von Zuckerrohr
Mittelalter
Luxusgut Zucker
Kolonialismus
Zucker aus Rüben
England
Schleswig-Holstein

Zucker wird begehrt

Was im Mittelalter durch die Araber und Kreuzritter in die Hände (und Münder) europäischer Herrscher gelangt, ist eine Rarität. Zucker gilt als ein Wundermittel, das so gut wie alle Krankheiten lindern soll. Bis hinein ins 18. Jahrhundert wird es vor allem als Mittel gegen die Pest sowie gegen Erkältungen oder Magenprobleme verschrieben (3).

Gleichzeitig ist Zucker, weil er so kostbar ist, ein Statussymbol. Nur die Reichsten und Mächtigsten können sich das weiße Gold leisten. Prunkvolle Bankette und Feste bilden den Rahmen, in dem kunstvoll verzierte Figuren aus Zucker auf dem Büffet Reichtum und Macht verkünden.

 

Aus Arabien stammt die Kunst, aus Zucker und gemahlenen Mandeln Marzipan herzustellen, aus dem sich besonders leicht schöne Figuren formen lassen. Je größer und aufwändiger diese Dekorfiguren sind, umso größere Macht zeigt der gastgebende Herrscher. Indem die Gäste diese Figuren verspeisen, erkennen sie diese Macht an. Zucker dient so als gesellschaftliches Symbol.

Überreste dieser symbolischen Bedeutung sind bis heute erhalten geblieben: in den Marzipanfiguren, die besonders zu Weihnachten verschenkt werden.

Zucker galt als gesund, exquisit und wohlschmeckend; deshalb stieg die Nachfrage nach diesem Wundermittel. Bald fanden sich neue Wege, die steigende Nachfrage zu bedienen (3).

 


Marzipanfigur

Quellen & Materialien