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Die heute wichtigste Zuckerrohrart
ist Saccharum officinarum. Sie stammt ursprünglich
aus Melanesien (Papua Neuguinea) und ist dort seit mindestens
15.000 Jahren heimisch. Von den pazifi- schen Inseln gelangt Zuckerrohr
mit seinem süß schmeckenden Saft nach Indien. Zucker
in der heute üblichen kristallinen Form kennt man jedoch
dort nicht. Meist wird der Saft des Zuckerrohrs ausge- presst
und getrunken, oder man fabriziert einen länger haltbaren
Sirup daraus (2).
Von Indien gelangt die Technologie des Zuckerrohranbaus nach
Persien, wo sie verbessert wird. Insbesondere christliche Ärzte
in einer im heutigen Irak gelegenen Region zwischen Euphrat und
Tigris erforschen die Herstellung von Zucker, der als Medizin
gilt,und entwickeln ein Verfahren, um mit Hilfe von Tongefäßen
Zuckerhüte herzustellen.
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Diese lassen sich besser transportieren
und erleichtern den Handel mit Zucker (1).
Vieles, was im Hinblick auf Zucker vor über 2000 Jahren
im Zweistromland stattfand, liegt im Dunkeln.
Überliefert ist jedoch, dass Alexander der Große dem
"Abendland" von einer Pflanze berichtete, die er 327
bis 325 v. Chr. auf einer Entdeckungsreise nach Indien fand und
die "Honig ohne Bienen" lieferte (1 + 2).
Bis Zucker nach Europa kommt, dauert es noch einige Jahrhunderte.
Maßgeblich daran beteiligt sind die Araber.
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