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Die Verbreitung des Zuckerrohranbaus im Mittelalter

Die Geschichte des Zuckers ist auch eine Geschichte des Technologietransfers.

Ab dem 8. Jahrhundert erobern die Araber den Mittelmeerraum. Die Technologie des Zuckerrohranbaus, die sie selbst von den Persern übernommen haben, bringen sie mit und versuchen, in den eroberten Ländern Zuckerrohr zu kultivieren. Ägypten, Zypern, Kreta und der Nahe Osten werden so zu Zuckerrohr-Anbaugebieten. Die Einheimischen arbeiten auf den Zuckerrohrfeldern und erlernen von den Arabern das Verfahren der Zuckergewinnung.

Im Nahen Osten – dem Heiligen Land – treffen die Kreuzritter im 10. und 11. Jahrhundert auf den Süßstoff und beginnen bald, die Zuckerproduktion zu kontrollieren.

 

Der begehrte Zucker wird übers Mittelmeer nach Europa gebracht. Drehkreuz des Zuckerhandels ist Venedig. Die Stadt kontrolliert ab dem Jahr 996 unserer Zeitrechnung den Handel im Mittelmeerraum (1). Der Zuckerhandel macht sie reich.

In den gut 700 Jahren, die die arabische Herrschaft auf der Iberischen Halbinsel dauert, wird der Zuckerrohranbau dort heimisch. Das Wissen der Araber nutzen die Spanier und Portugiesen später, um ihre eigenen Zuckerrohr- Plantagen auf den Inseln im Atlantik und in den Kolonien in der Neuen Welt zu errichten.

In England wird Zucker ab dem 12.Jahrhundert bekannt (3), nach Dänemark gelangt er 1374 und nach Schweden 1390.

 

Das Wort "Zucker" in verschiedenen Sprachen

englisch:

sugar

französisch:

sucre

spanisch:

el azúcar

italienisch:

zucchero

portugiesisch:

açúcar

dänisch:

sukker

finnisch:

sokeri

arabisch:

sukar, sukkar, soker

sanskrit:

sarkara

persisch:

schakar

hebräisch:

tsukar

latein:

saccharum

Quelle: Katalog des Zuckermuseums Berlin, 1989

Quellen & Materialien