Seit Mitte des 20.Jahrhunderts ist
der Bedarf an Süßstoffen deutlich gewachsen. So hat
sich der welt- weite Konsum von Süßstoffen zwischen
1974 und 1997 verdrei- facht.
Drei Viertel davon nimmt Saccharin ein, knapp ein Fünftel
Aspartam.
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Von den supersüßen "natürlichen"
Süßstoffen werden mittlerweile fünfmal soviel
verbraucht wie Ende der 1980er Jahre.
Süßstoffe haben gegenüber Zucker oft einen entscheidenden
Vorteil: Sie sind billiger. So kostet Saccharin etwa ein Zehntel
des durchschnittlichen Zuckerpreises.
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Bei Softdrinks oder Süßwaren
ist dies ein wichtiger Kostenfaktor. Für die Zuckerpreise
spielt auch der hoch regulierte Zuckermarkt eine wesentliche Rolle.
Durch die Neuregelung der EU-Zuckermarktordnung kommt Bewegung
in den Markt.
Dennoch wurde bisher kein Süßstoff gefunden, der Zucker
komplett ersetzen kann. In den Bereichen, in denen entweder die
Energie, die Zucker liefert, oder seine physikalischen Eigenschaften
benötigt werden (oder beides), wird auch in absehbarer Zeit
kein Weg am Zucker vorbei führen.
Bei der Suche nach adäquatem Zuckerersatz verlegt man sich
immer mehr auf das Mischen verschiedener Süßstoffe,
um dadurch unerwünschte geschmackliche Eigenschaften zu kompensieren
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