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Bioethanol in Europa

Die EU-Politik zielt darauf ab, den Ausstoß von Kohlendioxid und die Abhängigkeit von Erdöl zu verringern.
In Deutschland existiert eine Vorschrift, nach der ab Januar 2007 mindestens 2% Bioethanol zum Benzin zugesetzt werden müssen (ab 01.01.2010 3%). Bei einem Kraftstoffverbrauch von ca. 23 Millionen Tonnen (2005) entspräche das einer Vervierfachung der benötigten Bioethanolmenge bis 2010 (15).

Wer kann die steigende Nachfrage erfüllen? Brasilien und die USA als die bisher größten Produzenten sind durch einen Zoll von 0,19 Euro je Liter auf dem EU-Markt nicht konkurrenzfähig. Dieser Außenschutz soll weiterhin bestehen bleiben (16).

Bioethanol ist in Deutschland bis 2009 von der Mineralölsteuer befreit.

 

 

 

Nur so kann Bioethanol mit Benzin konkurrieren, denn die Mineralölsteuer trägt bei Benzin etwa 65 bis 70 Cent zum Literpreis bei (17).
Seit Bioethanol kostengünstiger wird, ist es auch für die Automobilindustrie interessant, in technische Neurungen zu investieren und Fahrzeuge zu bauen, die sowohl mit Alkohol als auch mit Benzin betrieben werden können.

Auf diese Entwicklungen reagiert auch die Zuckerindustrie, denn sie hat die Infrastruktur zur Verarbei- tung von Rüben zu Bioethanol. Die Südzucker AG hat im Jahr 2005 eine Bioethanol- anlage in Zeitz in Betrieb genommen und die Nordzucker AG wird ab Herbst 2007 in Klein Wanzleben Bioethanol auf der Basis von Zuckerrüben erzeugen (16).

 

Auch die Rübenanbauer sind auf der Suche nach alternativen Einkommensquellen, seit die Reform der EU-Zuckermarktordnung die Preise für Rüben drastisch gesenkt hat.
Für den einzelnen Rübenanbauer hängt die Entscheidung für oder gegen Ethanol von der Entfernung zur Zuckerfabrik und seinen Erträgen ab (16).

Mit einiger Sicherheit ist Ethanol für die nächsten 4-5 Jahre eine Perspektive; ob sich eine langfristige Alternative daraus entwickelt, hängt davon ab, wie kostengünstig es produziert werden kann und wie konkurrenzfähig es gegenüber herkömmlichen Kraftstoffen ist. Dies wiederum hängt von der Entwicklung des Ölpreises, der Beibehaltung des Außenschutzes in der EU und der Steuerbefreiung ab (15).

 

Quellen & Materialien