Die meisten Zucker erzeugenden Länder
produzieren in erster Linie für den Eigenbedarf: 66% des
erzeugten Zuckers wurden direkt in den Erzeugerländern verbraucht.
Nur wenige Länder sind so genannte Netto-Exporteure, die
mehr produzieren, als sie verbrauchen.
Dazu gehört neben Brasilien und Südafrika auch die Europäische
Union (EU). Die EU stellt weltweit 15% der Ausfuhren (7).
Die weltweit gehandelte Zuckermenge betrug 2004/05 rund 50 Millionen
Tonnen bzw. 34 % der Zuckererzeugung. Davon wurden etwa 9 Millionen
Tonnen über Präferenzabkommen (z.B. das AKP-Zuckerprotokoll)
abgewickelt. Auf dem „freien Weltmarkt“ wurden somit
41 Millionen Tonnen Zucker bzw. 28 % der Weltzucker- erzeugung
gehandelt (1).
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Die größten
Ex- und Importeure von Zucker 2003
Exporteure |
Importeure |
Brasilien |
EU-15 |
EU-15 |
USA |
Thailand |
Südkorea |
Australien |
Indonesien |
Frankreich |
China |
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Für den Handel wird unterschieden zwischen Rohzucker und
Weißzucker. Weißzucker entsteht aus der Raffinierung
von Rohzucker.
Die Import- und Exportmärkte für Rohzucker und Weißzucker
werden von wenigen Ländern dominiert.
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Brasilien ist dabei führend
auf dem Rohzuckermarkt, während die EU den Weißzuckermarkt
dominiert (Stand: vor der Reform des euro- päischen Zuckermarktes
2006). Der Anteil von Brasilien am weltweiten Export von Rohzucker
betrug 2001 33,35 %. Im selben Jahr hatte die EU einen Anteil
von 33,46 % am weltweiten Export von Weißzucker (8).
Durch diesen hoch subventionierten EU-Zucker gehen anderen Zucker
produzierenden Ländern wie Brasilien oder Thailand wichtige
Exportmärkte verloren.
Die größten
Zucker-Importeure 1961
- USA
- EU-15
- UdSSR
- Großbritannien
- China
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