 Weltladen in Kiel Nach
den Produzenten und den Fair-Handelsorganisationen folgen die
Weltläden in der Handelskette. Über diese erfolgt ein
großer Teil des Vertriebs fair gehandelter Produkte.
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In Deutschland existieren über
800 Weltläden, die oft aus kirchlichen (Jugend-)Gruppen entstanden
und teilweise von Kirchen unterstützt werden. Sie werden
überwiegend von Ehrenamtlichen betrieben und zielen nicht
auf Gewinnerwirtschaftung (6). Die Mitarbeiter verstehen ihre
Arbeit als Beitrag zur Unterstützung der Menschen im Süden.
Neben dem Verkauf offerieren Weltläden in Deutschland Bildungsangebote,
indem die Verbraucher über die Produkte und Produzenten informiert
und ihnen die Zusammenhänge zwischen Welthandel und Armut
verdeutlicht werden (1).
Die meisten Produkte, die in Weltläden verkauft werden,
sind nicht durch besondere Siegel oder Marken gekennzeichnet.
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Ihr Verkauf erfolgt auf Vertrauens-
basis. Der Markenname bzw. die Fair-Handelsorganisation bietet
dem Verbraucher die Gewähr, dass die Produkte und Geschäfts-
praktiken den Grundsätzen des Fairen Handels entsprechen
(3).
Die Weltläden haben sich Regeln gegeben, die in der "Konvention
der Weltläden" festgehalten sind. Die wichtigsten sind
die Einhaltung sozialer und ökologischer Stan- dards, demokratische
Strukturen sowie Transparenz (1). Dass diese Konvention auch eingehalten
wird, wird durch den so genannten "ATO-TÜV" kontrolliert,
der regelmäßig vom Weltladendachverband herausgeben
wird, wobei ATO die Abkürzung für Alternative Trade
Organisations – alternative Handelsorganisationen –
ist.
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