 Gebäude der Sugar Regulatory
Administration
Ein Farmer bringt sein Zuckerrohr zur Mühle. Dort wird anhand
von Laboruntersuchungen geschätzt, wie viel Zucker daraus
gewonnen werden kann (es gibt unter- schiedliche Qualitäten
von Zucker- rohr). Von der geschätzten Menge behält
die Mühle ca. 30% als Bezahlung fürs Mahlen. Den Rest
bekommt der Farmer – nicht in Säcken, sondern auf dem
Papier, in Form von Anteilsscheinen.
|
|
Theoretisch könnte ein Farmer
seine Anteilsscheine einlösen, sich von der Mühle seine
Zuckersäcke abholen und diese dann verkaufen. Macht er nicht,
denn der Transport wäre für den Farmer wegen der großen
Entfernungen zu den Mühlen und Abnehmern zu teuer. Deshalb
verkauft der Farmer seine Anteilscheine an einen Zuckerhändler.
Dieser transportiert den Zucker zum Abnehmer. Für die Zuckerhändler
lohnt sich der logistische Aufwand, denn sie verfügen über
viele Verkäufer und Abnehmer und schlagen große Mengen
an Zucker um (3).
Zucker wird von der Sugar Regulatory Administration (SRA) aufgrund
der jährlichen Schätzung von Verbrauch und Ernte in
verschiedene Kategorien eingeteilt.
|
|
Etwa 15% sind für den Export
bestimmt (A), ca. 60% für den Binnenmarkt (B), der Rest ist
Reserve (C) (4).
Bei Bedarf kann die Zuordnung zu Kategorien verändert werden,
dann wird z.B. ein Anteil C-Zucker zu A-Zucker "umgruppiert"
und zu entsprechend höheren Preisen verkauft.
Das System wurde zu Zeiten eingeführt, als auf Negros noch
wenig Bargeld oder Kredite im Umlauf waren (3).
|