Da der Zuckergehalt im
geernteten Rohr sehr schnell absinkt, muss das Transportsystem
zwischen Anbauflächen und Zuckerrohr-Mühle gut funktionieren.
Auch nach der Ernte müssen Infrastruktur und Fuhrpark weiter
unterhalten werden. Das lohnt sich nur in größeren
Betrieben. Deshalb wird Zuckerrohr auf Negros – wie in vielen
anderen Anbaugebieten – auf Plantagen angebaut (1).
Die Plantagen heißen Haciendas und gehören vor allem
Großgrundbesitzern. Diese verpachten das Land meist an private
Pflanzer. Eine Plantage kann von mehreren Pflanzern bewirtschaftet
werden.
Zuckerrohranbau wird traditionell von Männern dominiert,
weil dazu körperlich sehr schwere Arbeiten wie das Schneiden
von Zuckerrohr und das Beladen der LKWs gehören.
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Frauen werden vor allem für
das Jäten, das Pflanzen von Stecklingen (canepoints) sowie
das Aufbringen von Dünger eingesetzt. Der Anbauzyklus des
Zuckerrohrs hat zwei Teile. Die Erntezeit ist sehr arbeitsintensiv,
weil das Ernten und das Pflanzen neuer Setzlinge teilweise gleichzeitig
ablaufen. In dieser Zeit herrscht großer Arbeitskräftebedarf.
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In der Wachstums- und Reifezeit benötigt
Zuckerrohr kaum Pflege, dementsprechend gering ist auch der Bedarf
an Arbeitskräften. Bei den Zuckerarbeitern führt das
zu starken Schwankungen ihres Einkommens, denn die meisten arbeiten
als "Tagelöhner" und erhalten nur dann Lohn, wenn
es Arbeit für sie gibt (2). |