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Zucker auf den Philippinen Anbau von Zuckerrohr
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Konventionelle Vertriebswege

Der philippinische Binnenmarkt teilt sich in die privaten (End-) Verbrau- cher und die Nahrungsmittel- industrie (vor allem Hersteller von Softdrinks, Bier, Milchprodukten und Obstkonserven).
Er wird von einer staatlichen Zuckerbehörde reguliert. Diese steuert auch die Exporte in die USA im Rahmen eines Vorzugsabkommens.

Wenn in den USA der Zuckerbedarf nicht durch amerikanische Produzenten gedeckt werden kann, wird die fehlende Menge importiert. Diese wird nach festgelegten Prozentanteilen auf verschiedene Importländer aufgeteilt. Diese dürfen ihren Anteil Rohzucker zu sehr günstigen Zöllen in die USA einführen und bekommen dafür die relativ hohen Preise des US-Marktes.



 

Der Begriff "Tariff Rate Quota" (Zollkontingent) bedeutet, dass die USA unterschiedlich hohe Zölle auf Zucker erheben.

Ein ausgewählter Kreis von Ländern, zu dem auch die Philippinen zählen, darf eine bestimmte Menge von Zucker zu sehr niedrigen Zöllen (0,625%) exportieren; für alle anderen Staaten sowie Mengen, die über das Kontingent hinausgehen, gilt ein deutlich höherer Zoll. Auf diese Weise wird den Regelungen der Welthandelsorganisation WTO Rechnung getragen (3).

Die Philippinen bekamen einen Anteil von 13,5% am US-Importkontingent für Rohzucker und exportieren etwa 10 bis 20% ihrer jährlichen Zuckerproduktion auf diesem Weg in die USA.

 

 

Die Menge schwankt, weil über das Vorzugsabkommen nur prozentuale Anteile verteilt werden, die absolute Importmenge jedoch jährlich schwankt.

Für die philippinischen Zuckerproduzenten hat diese Quote neben der ökonomischen auch eine symbolische Bedeutung. Sie drückt auch die Qualität der politischen Beziehungen zwischen den USA und den Philippinen – der einzigen früheren Kolonie – aus (3).

Nach Deutschland gelangte aufgrund der Zuckermarktordnung (siehe Europa) bis 2006 kein konventioneller philippinischer Zucker.

Quellen & Materialien