Die Geschichte Haitis
seit der Gründung der Republik war und ist gekennzeichnet
vom Gegensatz zwischen der farbigen Bevölkerungsmehrheit,
die von afrikanischen Sklaven abstammt, und der kleineren Gruppe
von so genannten "Mulatten", die teilweise auch französische
Wurzeln haben.
Wenige Jahre nachdem die französischen Kolonialherren aus
Haiti vertrieben waren, wurde das Land inoffiziell in eine Nordprovinz
und eine Südprovinz geteilt.
Im Norden herrschte ein Nachfahre der Sklaven, im Süden ein
„Mulatte“ (1).
Nach der Überwindung der Teilung wurde das Land von häufigen
Machtwechseln heimgesucht, die ebenso häufig mit bewaffneten
Auseinandersetzungen einher- gingen. Aus strategischen Gründen
besetzten die USA im Jahr 1915 Haiti militärisch und blieben
bis 1935 im Land.
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Die U.S.S. Connecticut war an der Besetzung Haitis beteiligt.
Quelle: www.history.navy.mil
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In der Folgezeit spitzten sich die
Spannungen zwischen „Mulatten“ und Farbigen zu. Eine
Organisation, die die schwarze Bevölkerung repräsentierte
– die so genannten Noiristes – gewann an Einfluss.
Die breite Unterstützung der schwarzen Bevölkerung brachte
bei den |
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Wahlen 1957 den ehemaligen Landarzt
Francois "Papa Doc" Duvalier an die Macht. Er baute
sich den Staat zurecht, wie er ihn brauchte, und sicherte sich
mit Hilfe seiner gefürchteten privaten Polizeitruppe (Tonton
Macoutes) die Macht (8). |