Die Exportpolitik der USA hat den
dominikanischen Zuckersektor nachhaltig geschädigt. Zwischen
1981 und 1987 wurden die Präferenzquoten für die Karibischen
Staaten um 75% gekürzt, die Deviseneinnahmen brachen um ca.
drei Milliarden US-Dollar ein. (3)
Die dominikanische Zuckerindustrie geriet in eine tiefe Krise,
als sich der mächtige US-Konzern Gulf & Western, Besitzer
von rund 20% des Ackerlandes und einer der wichtigsten Rohrzucker
- Produzenten aus der Dominikanischen Republik zurückzog.
Nach der Umstrukturierung der großenteils staatseigenen
Zuckerindustrie Ende der 1990er Jahre – die etwa 48.000
Arbeitsplätze kostete – sind die Zuckerfabriken im
Jahr 2003 in der Hand von sechs privaten Unternehmen (4).
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Die Central Romana ist das größte
Zuckerunternehmen – mit dem größten Teil der
US-Quote – und im Besitz der Familie Fanjul.
Diese ist seit mehreren Generationen im Zuckergeschäft tätig
– zunächst auf Kuba, und nach der kubanischen Revolution
in Florida, wo sie das größte Zuckerkartell der USA
betreiben. Sie verdienen dabei doppelt: an den dominikanischen
Präferenzimporten und an den amerikanischen Subventionen
für US-amerikanische Zuckerproduzenten (5).
Die dominikanische Zuckerindustrie ist stark abhängig von
Saisonarbeitern aus Haiti. Das Angebot an haitianischen Arbeitskräften
ist so groß, dass die Zuckerrohrplantagen auch bei Zahlung
von Hungerlöhnen ausreichend Arbeiter anwerben können. |