Startseite Unterrichtsvorschläge & Planspiel   |  Impressum
 
Europa
Weltmarkt
Süsser Geschmack
Dominikanische Republik
Mexiko
Fairer Handel
Brazzein
Geschichte
 
Zuckerproduktion
Zuckerindustrie
Menschenrechte
Maissirup & CAFTA
Sozialstandards Definition
Pro
Contra
Standards
Landeskunde

Was spricht gegen internationale Standards?

Gegen die Einführung von Umwelt- und Sozialstandards spricht, dass die Nichteinhaltung bestimmter Standards ein Kostenvorteil der Entwicklungsländer ist, den sie benötigen, um ihre wirtschaftliche und soziale "Unterentwicklung" durch wirtschaftliche Entwicklung zu überwinden. Es wird befürchtet, dass durch Sozialstandards dem Protektionismus Tür und Tor geöffnet ist, insbesondere dann, wenn diese Standards einseitig durchgesetzt werden können, wie z.B. von den USA praktiziert (Allg. Präferenzsystem ASP).

Vor allem Entwicklungsländer haben erhebliche Befürchtungen, dass Sozialstandards Handelsschranken ersetzen könnten.

Außerdem steigen durch die Einführung verbindlicher Regeln zunächst die (betriebswirtschaft- lichen) Kosten, auch wenn


 

sie langfristig durch höhere Produktivität wieder sinken (1).

Daneben stellt sich die Frage nach der Wirksamkeit solcher Standards.

Trifft man mit Handelssanktionen die Wirtschaftssektoren, wo die schlimmsten Bedingungen herrschen?

Wie wird die Einhaltung der Standards kontrolliert?

Fragwürdig wären Standards zudem dann, wenn ein von Sanktionen betroffenes Land ohne Unterstützung von außen überhaupt nicht in der Lage ist, derartige Standards einzuführen.
Einige Nichtregierungs- organisationen (NROs) sehen Handelssanktionen nicht als angemessenes Instrument, um menschenwürdige Arbeits- bedingungen durchzusetzen.

 

Beispiel: Verhaltenskodex für die Kaffeewirtschaft

Ein Beispiel für Bemühungen, Standards einzuführen, ist das Projekt Common Code for the Coffee Community, wo Vertreter von Produzentenorganisationen, Kaffeehandel und Kaffeeindustrie sowie zivilgesellschaftlichen Organisationen (NROs) unter Beteiligung der Politik gemeinsam für sozial und ökologisch verträgliche Produktion, Verarbeitung und Handel von Kaffee sorgen. Die deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) und die European Coffee Federation leiten diesen „Multistakeholder- Prozess“, der seit 2003 läuft.

www.sustainable-coffee.de
www.gtz.de/...
www.bmz.de/...
www.coc-runder-tisch.de

Quellen & Materialien