
|
|
Süßer Geschmack wird im
Gehirn fabriziert. Dort laufen die Signale bzw. Informationen
der Sinnes- organe (Schmecken, Riechen, Tasten) zusammen und werden
zu einem Geschmackseindruck verarbeitet. Der Geschmackssinn wiederum
bekommt Informationen von der mit tausenden Geschmackspapillen
bedeckten Zunge.
An diesen Geschmacksorganen sitzen die Rezeptoren. Das sind Eiweißstoffe,
die dafür zuständig sind, Signale an andere Zellen zu
übertragen.
Diese Rezeptoren funktionieren – sehr vereinfacht –
wie ein Schloss mit vielen Schlüssellöchern. Der Schlüssel
zum süßen Geschmack liegt in der Molekülstruktur.
|
|
Bestimmte Moleküle bzw. Teile
von Molekülen der Süßstoffe bilden die Schlüssel.
Wenn diese zu mindestens einem Schlüsselloch passen, wird
über die Geschmacksnerven ein Signal ans Gehirn geschickt
und dieses weiß dann: 'Aha, das ist süß'.
Je mehr Schlüssellöcher von einem Molekül bedient
werden, umso intensiver wird der süße Geschmack wahrgenommen.
Menschen besitzen verschiedene Rezeptoren, weil die Stoffe, die
süß schmecken, chemisch sehr unterschiedlich aufgebaut
sind. Auch wenn sie zu so verschiedenen Stoffgruppen gehören
wie Kohlenhydrate, Aminosäuren, Polyole oder Eiweiße,
gleichen sie sich dennoch in bestimmten Teilen.
Gründe für diese Vielfalt liegen in der Evolution.
|