
1998 gründet die University of Wisconsin zusammen mit der
texanischen Biotechnologie-Firma Prodigene die Firma
Nektar Worldwide. Zweck der neuen Firma ist die Entwicklung
und Vermarktung von Brazzein als neuem Süßstoff.
Die Firma Prodigene ist spezialisiert auf die biotechnologische
Produktion von Naturstoffen.
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Um Brazzein in den USA herstellen
zu können, baut Prodigene mit Hilfe gentechnischer Verfahren
die Gene für das süße Eiweiß in Mais ein.
Durch die Genmanipulation wird die Maispflanze dazu gebracht,
Brazzein zu bilden. Nach der Ernte wird das Brazzein dann aus
den Maiskörnern isoliert.
Durch die gentechnische Verän- derung der Maispflanzen will
Prodigene es vermeiden, zur Gewinnung von Brazzein die
roten Früchte von Pentadiplandra brazzeana in Afrika
sammeln zu müssen. Denn Mais kann im Unterschied zu Pentadiplandra
brazzeana in den USA angebaut werden.
Im Jahr 2000 ist es soweit: Prodigenes Maispflanzen produzieren
Brazzein. Allerdings zunächst in so geringen Konzentrationen,
dass es noch nicht wirtschaftlich ist, Brazzein aus dem Mais zu
extrahieren.
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Wird es den Forschern von Prodigene gelingen, die Ausbeute
von Brazzein in Mais zu erhöhen?
Wann wird Brazzein auf den Markt kommen?
Welche Auswirkungen wird der neue Süßstoff dann auf
die Zuckerproduzenten in Industrie- und Entwicklungsländern
haben?
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