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Zucker auf den Philippinen

Die Kriterien des Fairen Handels erläutert

Um am Fairen Handel teilnehmen zu können, müssen die Produzenten nicht alle dieser Kriterien erfüllen. Diese dienen vielmehr als Ziel, welches die Teilnehmer durch den Fairen Handel erreichen sollen.

Der Faire Preis wird in der Regel zwischen den Fair-Handelsorganisationen und Produzenten ausgehandelt. Der Preis soll den Produzenten einen angemessenen Anteil am Gesamtgewinn sichern und dafür sorgen, dass sie ein Einkommen erzielen, das ihren Lebensunterhalt sichert. Er liegt immer etwa 10% über dem Weltmarktpreis und unterschreitet nie einen festgelegten Wert. Darüber hinaus ist in diesem Preis ein so genannter "Entwicklungsaufschlag" enthalten, der zur Finanzierung von Projekten bei den Produzenten verwendet wird.

 

Damit ein möglichst großer Teil vom Endverbraucherpreis beim Produzenten ankommt, werden Zwischenhändler umgangen und die Erzeugnisse direkt exportiert.

Die Handelsbeziehungen im Fairen Handel sind langfristig und schließen das Recht auf Vorfinanzierung ein. Zuckerrohr beispielsweise wird nur einmal im Jahr geerntet. Oft reichen die Erlöse des Zuckerrohrs jedoch nicht, um den Anbau und die Lebenshaltungskosten bis zur nächsten Ernte zu finanzieren. Um eine Verschuldung der Kleinproduzenten zu vermeiden, wird die Fair-Handelsorganisation zum Kreditgeber und zahlt an die Vermarktungsorganisation – zum Beispiel die Alter Trade Corporation (ATC) (siehe Zucker auf den Philippinen) – "Vorschüsse", die nach der Ernte mit der nächsten Lieferung zurückgezahlt werden.

 


 
Ein Kleinproduzent bei der Zuckerrohr-Ernte
Ein Kleinproduzent bei der Zuckerrohr-Ernte

Auf diese Weise wird das Risiko zwischen den Produzenten (die in Vorleistung treten und riskieren, ihre Ware ggf. nicht absetzen zu können) und der Handelsorganisation (die eine Anzahlung leistet und riskiert, die Ware nicht in der benötigten Menge und Qualität zu erhalten) gleichmäßiger verteilt (1).

Quellen & Materialien