
Mexikos Wirtschaft hat sich seit
der Krise Anfang der 1990er Jahre positiv entwickelt. Neben reichen
Rohstoffvorkommen, wie Erdgas, Erdöl, Edelmetalle, sowie
Bauxit und anderen Erzen hat vor allem die Privatisierung der
Staatsbetriebe zu der steigenden Industrialisierung in den letzten
zwei Jahrzehnten beigetragen.
Vor allem durch Sonderwirtschafts- zonen (maquiladora) im Norden
an der Grenze zu den USA ist Mexikos Wirtschaft auf Wachstumskurs,
mit Wachstumszahlen bis zu 7%.
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Daneben sind der Tourismus und die
Petroindustrie wichtige Wirtschaftszweige.
Mit dem Freihandelsabkommen NAFTA, das im Jahr 1994 in Kraft
trat, machte Mexiko den bedeutendsten Schritt in Richtung einer
Wirtschafts- und Entwicklungspolitik, die in den Weltmarkt integriert
und exportorientiert ist (6).
Seit 2001 besteht auch ein Freihandelsabkommen zwischen Mexiko
und der EU. Dadurch soll die wirtschaftliche Abhängigkeit
Mexikos von den USA – wohin etwa 85% der Exporte gehen –
verringert werden. Bis 2007 werden Zollschranken für den
größten Teil der Industrieprodukte abgebaut. Einige
Agrarprodukte – wie Milch- produkte und Zucker – sind
zwar davon ausgenommen, aber für die Mehrheit der Agrarprodukte
wird der Handel schrittweise liberalisiert.
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Ebenso wird der Austausch von Dienstleistungen und Direktinves-
titionen erleichtert. Das Freihan- delsabkommen berücksichtigt
die unterschiedlichen Ausgangs- positionen der Partner und räumt
Mexiko für die Öffnung seiner Märkte eine längere
Übergangszeit ein als der EU (10). Das soziale Gefälle
und die Diskrepanz zwischen den Lebensformen und Lebensbedingungen
der Stadt- und Landbevölkerung sind in Mexiko sehr hoch.
Während die urbanen Zentren weitgehend an westliche Standards
angepasst sind, lebt der überwiegende Teil der ländlichen
Bevölkerung als Bauern (6).
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