1915 besetzten die USA
Haiti. 1916 dann auch die Dominikanische Republik. Alles unter
dem Vorwand, mit der militärischen Intervention einem möglichen
Angriff des Deutschen Reiches auf den Panama-Kanal zuvorkommen
zu wollen. 1916 bis 1924 war die Dominikanische Republik unter
US-amerikanischer Kontrolle.
In den Jahren der US-Besetzung florierte die Zuckerindustrie
und verschaffte den Großgrundbesitzern in den Regionen von
La Romana und San Pedro ungeheure Gewinne. Die Zuckerproduktion
schnellte in die Höhe. Das Land unter Zuckerrohr verdreifachte
sich von 1916 bis 1924.Am Ende der amerikanischen Besatzung kontrollierte
US-amerikanisches Kapital 12 von 22 Zuckerfabriken, 81% des Zuckerrohrlandes
und 82% des in der Zuckerindustrie investierten Kapitals.
Die Werke La Romana, Consuelo |
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und Barahona produzierten 50% des
gesamten Zuckers (3). Da es an Dominikanern mangelte, die bereit
waren, auf den Zuckerrohr- plantagen zu arbeiten, begannen die
Plantagen Haitianer zu rekru- tieren. Die haitianische Bevöl-
kerung in der Dominikanischen Republik wuchs von 28,258 im Jahr
1920 auf 52,567 im Jahr 1935 (4) |
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Die Amerikaner installierten
eine neue Führungsschicht, die nach dem geplanten Abzug der
US-Truppen den amerikanischen Einfluss garantieren sollte. Einer
dieser Günstlinge war Rafael Leonidas Trujillo.
1924 zogen sich die Amerikaner von der Insel zurück.
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