Die Zustände in Haiti sind so
schlecht, dass vielen Menschen keine Alternative zur Auswanderung
bleibt. 2003 erreichte das haitianische Pro-Kopf-Einkommen nicht
einmal ein Viertel des dominikanischen.
Haiti ist mit Abstand das ärmste Land der westlichen Hemisphäre,
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eines der ärmsten Länder
der Welt mit chaotischen wirtschaftlichen, sozialen und politischen
Bedingungen.
US-amerikanische Besatzer brachten Anfang der 20er Jahre des
20.Jahrhunderts die ersten Haitianer in die Dominikanische Republik
(6).
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Seit 1952 schlossen Haiti
und die Dominikanische Republik eine Reihe bilateraler Verträge
über die Bereitstellung von haitianischen Arbeitern.
Die haitianische Regierung „verkaufte“ dem dominikanischen
Staat Zuckerrohrschneider, die dieser an die Zuckerplantagen „weitervermietete“.
In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts flossen dafür Millionen
US-Dollar (6).Dieses System endete erst mit dem Sturz des Haitianischen
Diktators Duvalier im Jahr 1986. Seither findet der Menschenhandel
nicht mehr offiziell statt. Etwa 20.000 Haitianer werden jährlich
heimlich über die Grenze gebracht und nach der Ernte wieder
deportiert. Dominikanische Polizei und Militär organisieren
den illegalen Menschenhandel. Der Preis für einen Zuckerrohrschneider
liegt bei etwa 48 Euro! (6)
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