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„Die letzten Sklaven der Karibik“

Die Bedingungen, unter denen die Haitianer in die Dominikanische Republik gelangen, dort arbeiten und leben, verdienen die Bezeichnung Sklaverei.

Viele werden in Haiti von Menschenhändlern angeworben und an Großgrundbesitzer und Plantagengesellschaften in der Dominikanischen Republik „verkauft“.

Die Haitianer leben in plantageneigenen Siedlungen abseits der Städte, den so genannten Bateyes. Die Unterkünfte, barracones genannt, gehören den Plantagen- gesellschaften und werden von den Arbeitern kostenlos genutzt.

Vielerorts fehlen Trinkwasser, Strom, Kanalisation, Latrinen, Schulen und Gesundheits- versorgung.


 

Zuckerrohrernte

Diese Bedingungen und die Überbelegung der Unterkünfte führen zur Häufung von Durchfall- erkrankungen, Tuberkulose, und Hauterkrankungen.

 

Die Wanderarbeiter erhalten geringe Löhne und diese teilweise in Form von Coupons, mit denen sie nur in den plantageneigenen Läden zu überhöhten Preisen einkaufen können.

Pro Tag schneidet ein Arbeiter rund eine Tonne Zuckerrohr. Die Tonne wird mit 35 bis 40 Pesos bezahlt. Das entspricht knapp 2,50 Euro. Bei einer täglichen Arbeitszeit von 12 Stunden und länger ergibt sich ein Stundenlohn von ca. 20 Cent. Oft werden die Arbeiter beim Abwiegen des geschlagenen Zuckerrohrs betrogen.

Haitianer haben kaum Zugang zu Gesundheitsversorgung und Schulbildung, weil sie nach dominikanischem Recht illegal im Land leben. Deshalb sind sie auch von willkürlichen Ausweisungen bedroht. Sie haben meist keine Papiere und können die Plantagen nicht legal verlassen.

 

Quellen & Materialien