Medienkritische Analyse
Medienkritische Analyse
Auf den Artikel bezogene Fragen über historische, mediale und Informationsfähigkeit
Aufgaben (Die Sichtweise der Schülerinnen und Schüler):
1 |
Untersuche die Stiche von Theodor de Bry auf Seite 52 und das Design des Kolumbus Denkmals der Weltausstellung in Chicago. S. 54
b. Welche Botschaft übermitteln diese Bilder? |
2 |
Betrachte die Wandkarikatur auf Seite 55 des Artikels unten a. Versuche in eigenen Worten die Botschaft oder den Standpunkt der Karikatur zu erklären. |
3 |
Forsche über den Autor des Artikels (Gib ihn beispielsweise bei Google ein) a. Wie beeinflusst seine akademische Laufbahn deine Meinung über seine Kompetenz?
b. Können wir von ihm erwarten, dass er unvoreingenommen ist?
Falls ja, wieso? c. Hat die Tatsache, dass er ein britischer Historiker ist, oder dass er in Amerika arbeitet, Einfluss auf die Kompetenz und die Glaubwürdigkeit seines Artikels? |
4 |
Domenikaner, Antonio de Montesinos a. Was ist die Sichtweise des Dominikanermönchs Antonio de Montesinos über Kolumbus? b. Warum denkst du, dass seine Texte ins Englische übersetzt wurden und im 16. und 17. Jahrhundert eine große Auflage hatten? (Siehe Seite 51, obere Hälfte der 2. Spalte) |
5,6,7 |
5. Was haben die Ansichten von Lipsius, Daniel und Montesquieu über die „Eroberung der Neuen Welt“ durch Spanien gemeinsam? In welcher Hinsicht könnte ihre Nationalität ihren Standpunkt beeinflussen? 6. Fasse die Ansichten von Edward Gibbon und Adam Smith über die Bedeutung von den Expeditionen von Kolumbus in maximal 10 Zeilen zusammen. (Siehe Seite 52 und 53) 7. Warum sahen die Amerikaner ab 1792 den Einfluss Kolumbus auf die Geschichte grundsätzlich als positiv an? (Siehe Seite 54 und 55) |
Aufgaben (Lehreransicht):Hist./krit./media lit. Fragen über den Artikel
1 |
Untersuche die Stiche von Theodor de Bry auf Seite 52 und das Design des Kolumbus Denkmals der Weltausstellung in Chicago. S. 54
b. Welche Botschaft übermitteln diese Bilder?
Das Bild von De Bry zeigt und „sensationalisiert“
in gewisser Weise die Gräueltaten der schwerbewaffneten spanischen Soldaten an
der nackten und wehrlosen einheimischen Bevölkerung. Somit stellt dieses Bild
die „Entdeckung“ von Amerika als etwas dar, was zu Verbrechen gegen die
Menschlichkeit geführt hat. |
2 |
Betrachte die Wandkarikatur auf Seite 55 des Artikels unten a. Versuche in eigenen Worten die Botschaft oder den Standpunkt der Karikatur zu erklären.
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3 |
Forsche über den Autor des Artikels (Gib ihn beispielsweise bei Google ein) a. Wie beeinflusst seine akademische Laufbahn deine Meinung über seine Kompetenz?
b. Können wir von ihm erwarten, dass er unvoreingenommen ist?
Falls ja, wieso? c. Hat die Tatsache, dass er ein britischer Historiker ist, oder dass er in Amerika arbeitet, Einfluss auf die Kompetenz und die Glaubwürdigkeit seines Artikels?
Armitage ist ein renommierter
Professor an einer der weltweit angesehensten Universitäten (Harvard); zusammen
mit seiner Liste an zahlreichen Publikationen, die jeweils von seinen Kollegen
begutachtet und als für die Veröffentlichung geeignet befunden worden sind, ist
dies ein sicheres Anzeichen dafür, dass der Artikel als zuverlässig betrachtet
werden kann. Beides deutet darüber hinaus darauf hin, dass Armitage ein
beträchtliches Ansehen in der Gemeinschaft der Historiker hatte.
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4
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Domenikaner, Antonio de Montesinos a. Was ist die Sichtweise des Dominikanermönchs Antonio de Montesinos über Kolumbus? b. Warum denkst du, dass seine Texte ins Englische übersetzt wurden und im 16. und 17. Jahrhundert eine große Auflage hatten? (Siehe Seite 51, obere Hälfte der 2. Spalte)
Er betrachtet den Einfluss der
Europäer auf die Neue Welt durch Kolumbus´ Reisen sehr kritisch. Dazu führen
vor allem die Gräueltaten, die an der einheimischen Bevölkerung verübt worden
sind und deren Ausbeutung durch die eindringenden Europäer. Es muss immer
bedacht werden, dass Europa zu diesem Zeitpunkt aus einigen sich
rivalisierenden Ländern bestanden hat, die sich vor allem in puncto Handel und
Einfluss im Wettbewerb zueinander befunden haben und oft Krieg führten. Spanien
hatte somit einige Feinde, und die Kunde von Kolumbus´ Einfluss war für deren
Propaganda gegen Spanien sehr hilfreich. Zusätzlich verschlimmerte die
religiöse Teilung Europas die Situation. Dabei wurden die Nordeuropäer
zunehmend zu überzeugten Protestanten und standen somit dem katholischen
Spanien feindselig gegenüber.
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5,6,7 |
5. Was haben die Ansichten von Lipsius, Daniel und Montesquieu über die „Eroberung der Neuen Welt“ durch Spanien gemeinsam? In welcher Hinsicht könnte ihre Nationalität ihren Standpunkt beeinflussen?
Lipsius, Daniel und Montesquieu argumentierten,
dass die Verwicklung Spaniens in Amerika an und für sich ein strategischer
Fehler war und der „Schatz“ der dadurch eingeheimst wurde mitnichten in
Relation zur finanziellen Überschätzung, zur Ausbeutung der Bevölkerung und zu
dem Verlust an Wirtschaftlichkeit stand.
6. Fasse
die Ansichten von Edward Gibbon und Adam Smith über die Bedeutung von den
Expeditionen von Kolumbus in maximal 10 Zeilen zusammen. (Siehe Seite 52 und
53)
Gibbon und Smith standen dem
Einfluss von Kolumbus mit gemischten Gefühlen gegenüber. Als Aufklärer teilten
sie die Ansicht, dass der Mensch den Grundgedanken des Fortschritts verfolgen
sollte, wo angehäuftes Wissen und Erfahrung zwangsläufig zur Weiterentwicklung
der Menschheit führten. Beide bestätigten allerdings, dass dies mit Bezug auf
die europäische Verstrickung in Amerika zu bedauerlichen „Kollateralschäden“
führte und sich zum Nachteil für das Wohlbefinden der einheimischen Bevölkerung
entwickelte.
7. Warum
sahen die Amerikaner ab 1792 den Einfluss Kolumbus auf die Geschichte
grundsätzlich als positiv an? (Siehe Seite 54 und 55)
Anders als Europa hat
Nordamerika keine Geschichte, die man bis in die Zeit der Griechen und Römer
zurückverfolgen kann; in gewisser Weise sucht Amerika nach seiner eigenen
Geschichte, die deren der europäischen Nationen gleicht und die Reise von
Kolumbus gab dieser den Anfangspunkt, bzw. den Geburt-einer-Nation Moment.
Dieser gleicht den Mythen von der Gründung Roms, der Vereinigung Englands als
eine Nation, der Geburt der französischen Nation 1789, der Gründung eines
einheitlichen Polen, Spaniens, Schwedens, Deutschlands, etc. |
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