Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft

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Der Erste Weltkrieg in Vergangenheit und Gegenwart

 

Verbinden der Vergangenheit mit der Gegenwart und Erwartungen für die Zukunft

 

Die unten stehenden Fragen wurden erstellt, um deutlich zu machen, inwieweit die Vergangenheit ein Teil unserer heutigen Gesellschaft ist. Diese Fragen können in Einzelarbeit oder in Gruppen von etwa drei Schülerinnen und Schülern bearbeitet werden.


Aufgaben:

1

 

 

Wer hat die Schuld am „Ausbruch“ des Ersten Weltkriegs und warum?

Diskutiere mit einem Klassenkameraden oder verfasse einen Essay, basierend auf den Artikeln und deinem Schulbuch.

2

 

 

 

Nationalistische Geschichtsschreibung

a. Kannst du nationalistische Tendenzen in den Texten aus Deutschland und England finden?

b. Was glaubst du, wäre heute nicht möglich, über den Krieg in England und Deutschland zu schreiben?

3

 

 

Dritter Weltkrieg?

Welche möglichen Auslöser eines zukünftigen Weltkriegs findest du in unserer heutigen Zeit? Diskutiere, welche strukturellen und gesellschaftlichen Faktoren einen weiteren großen Krieg auslösen könnten.

4

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Recherchiere über die Opfer des Kriegs auf gapminder.org

a. Wähle Länder aus, indem du auf deren Namen auf der rechten Seite klickst. Beginne mit dem Vereinigten Königreich und Deutschland.
b. Stelle eine Hypothese auf, wie die Lebensdauer und das Einkommen sich in der Zeit des Ersten Weltkriegs entwickelt haben. Was vermutest du?
c. Klicke auf „Play“ und schaue dir die Ergebnisse an. Inwieweit stimmen die Ergebnisse mit deiner Vermutung überein?
d. Verfolge außerdem die Entwicklungen von Polen, Schweden und Spanien. Wie wurden diese vom Krieg beeinflusst?
e. Versuche, die Statistik von „Gapminder“ mit den gelesenen Texten zu verbinden. Wie beeinflussen die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs die Geschichtsdarstellung in den Artikeln?
f. Entferne alle Häkchen bei den Ländern auf der rechten Seite. Drücke „Play“ und sieh dir die historische Entwicklung in der Welt an. Was findest du interessant? Wird die Welt ein besserer Ort?

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1

 

 

 

 

 

 

 

 

Wer hat die Schuld am „Ausbruch“ des Ersten Weltkriegs und warum?

 

Diskutiere mit einem Klassenkameraden oder verfasse einen Essay, basierend auf den Artikeln und deinem Schulbuch.

Die Diskussionsfrage soll die Schülerinnen und Schüler dazu anregen, Pflicht und Schuld in der Geschichte zu betrachten. Diese Frage ist mit Absicht sehr einfach gestellt. Der Gedanke dahinter ist, pauschalisierte Antworten anzuregen, die dann durch die Lehrkraft differenzierter ausgearbeitet werden können. In der heutigen Geschichtsschreibung trennen oft nur Nuancen schlichte Benennungen, Anschuldigung und tatsächliche Schuld. Historiker argumentieren oft, dass man das Geschehene aus der Perspektive der Beteiligten verstehen muss (historische Empathie), jedoch nicht allein aus der Sicht der Opfer oder Täter. Dennoch wird Geschichte meist nur so verwendet, weshalb es nötig ist, über ausreichende Differenzierung im Geschichtsunterricht zu diskutieren. Außerdem können sie diskutieren, ob wir in unserer heutigen Gesellschaft Geschichte zur Schuldzuweisung benutzen und auf eine kollektive Schuld verweisen, von z.B. ganzen Ländern oder von in historische Ereignisse integrierten Personen.

2

 

 

 

 

 

 

Nationalistische Geschichtsschreibung

a. Kannst du nationalistische Tendenzen in den Texten aus Deutschland und England finden?

b. Was glaubst du, wäre heute nicht möglich, über den Krieg in England und Deutschland zu schreiben?

Die Artikel enthalten keinen direkt ausgesprochenen Nationalismus. Zur gleichen Zeit ist es hilfreich, die Schülerinnen und Schüler anzuregen, darüber nachzudenken, was nicht ausgesprochen wurde. Wie scharf darf eine Kritik gegen das eigene Land überhaupt in einer populären Geschichtszeitschrift sein? Es ist sinnvoll, den Schülerinnen und Schülern aufzuzeigen, dass Geschichte ein Konstrukt ist, das auch missbraucht werden kann.

3

Dritter Weltkrieg?

Welche möglichen Auslöser eines zukünftigen Weltkriegs findest du in unserer heutigen Zeit? Diskutiere, welche strukturellen und gesellschaftlichen Faktoren einen weiteren großen Krieg auslösen könnten.

In dieser Aufgabe kann resümiert werden, was die Schülerinnen und Schüler über die Ursachen von Kriegen aus einer historischen Perspektive gelernt haben. Als Lehrkraft ist es wichtig, deutlich zu machen, dass es offensichtlich ist, dass historische Ereignisse sich nicht exakt wiederholen. Außerdem muss verstanden werden, dass durch Einzelpersonen und Gruppen sowohl Frieden als auch Krieg vorangetrieben werden können. Diese Frage soll die Schülerinnen und Schüler außerdem dazu veranlassen, die Verbindungen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu betrachten (Historizitätsbewusstsein). Hier kann leicht eine Verbindung mit der derzeitigen Situation in Europa geschaffen werden und diskutiert werden, ob die Europäische Union einen Versuch darstellt, den Frieden zu wahren.

4
Recherchiere über die Opfer des Kriegs auf gapminder.org

a. Wähle Länder aus, indem du auf deren Namen auf der rechten Seite klickst. Beginne mit dem Vereinigten Königreich und Deutschland.
b. Stelle eine Hypothese auf, wie die Lebensdauer und das Einkommen sich in der Zeit des Ersten Weltkriegs entwickelt haben. Was vermutest du?
c. Klicke auf „Play“ und schaue dir die Ergebnisse an. Inwieweit stimmen die Ergebnisse mit deiner Vermutung überein?
d. Verfolge außerdem die Entwicklungen von Polen, Schweden und Spanien. Wie wurden diese vom Krieg beeinflusst?
e. Versuche, die Statistik von „Gapminder“ mit den gelesenen Texten zu verbinden. Wie beeinflussen die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs die Geschichtsdarstellung in den Artikeln?
f. Entferne alle Häkchen bei den Ländern auf der rechten Seite. Drücke „Play“ und sieh dir die historische Entwicklung in der Welt an. Was findest du interessant? Wird die Welt ein besserer Ort?

Gapminder ist ein Statistikprogramm basierend auf großteils zuverlässigen Daten. Natürlich gibt es fehlende und weniger zuverlässige Daten von bestimmten Zeiträumen und Regionen. Die Spuren der Länder machen deutlich, dass einige Länder vom Ersten Weltkrieg stärker betroffen waren als andere. Die Erinnerungen unterscheiden sich zwischen den Ländern und in ihrer Stärke. Zum Beispiel war Schweden im Jahr 1916 wesentlich weniger durch Kriegsfolgen beeinträchtigt als Deutschland und das Vereinigte Königreich. Die Erinnerungskulturen im Bezug auf den Krieg sind heute in den Ländern schwächer, die nicht direkt in den Krieg involviert waren. Die Entwicklung in der Welt zeigt, dass der Wohlstand in der Welt zunimmt (rein statistisch). Die Menschen leben in fast allen Regionen länger. Hoffentlich erkennen die Schülerinnen und Schüler dies als aufmunterndes Faktum an, nachdem sie über die Schrecken des Kriegs gelesen haben.


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