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Christoph Kolumbus

Basierend auf dem Artikel von Rafał Jaworski: ,,Christoph
Kolumbus oder die Geschichte von König Władysław auf einer fernen Insel”


Autorin: Katarzyna Czekaj

Społeczna Akademia Nauk
POLEN

 

 


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Basis-Informationen

 

Das Modul präsentiert verschiedene Darstellungen der historischen Figur ,,Christoph Kolumbus" in Literatur, Populärkultur und Schulbüchern. Die Auswahl an Artikeln aus populären Magazinen, die im Modul verwendet werden, ermöglicht den Lernenden sich mit vielfältigen Theorien über das Leben des großen Entdeckers sowie mit verschiedenen Ansichten seiner Funktion in der Weltgeschichte vertraut zu machen. Der Hauptteil des Moduls basiert auf einem polnischen Artikel und beinhaltet eine kritische Analyse der Theorien über Kolumbus' portugiesische Herkunft und seine Verwandtschaft zum polnischen König Wladislaw von Warna. Jedoch beziehen sich die vorgeschlagenen Aufgaben auch auf Artikel zu Kolumbus, welche in deutschen, britischen, schwedischen und spanischen Magazinen veröffentlicht wurden. Darüber hinaus müssen die Schülerinnen und Schüler für einige Aufgaben in Einzelarbeit das Internet nach Informationen durchsuchen und andere, ihnen verfügbare Wissensquellen zum Entdecker nutzen: Schulbücher, Wörterbücher, Lexika, Abbildungen, Spielfilme sowie populärwissenschaftliche Filme. Der Aufbau des Moduls erlaubt den Schülerinnen und Schülern verschiedene Standpunkte und Meinungen zur Herkunft von Christoph Kolumbus und seiner Position in der Geschichte kennenzulernen, aber auch die Schulung kritischer Analysefähigkeiten hinsichtlich der Informationsgewinnung aus traditionellen und modernen Medien sowie das effektive Verarbeiten dieser Informationen zur eigenen Meinungsbildung.

Lehrplanbezug

 

Dem Kernlehrplan für Geschichte in Polen folgend, entspricht das Thema des Artikels den Inhalten, die im dritten Bildungsabschnitt (im zweiten Jahr des Gymnasiums, wenn die Schülerinnen und Schüler 14 bis 15 Jahre alt sind) diskutiert werden, sowie dem erweiterten Geschichtslehrplan des vierten Bildungsabschnitts (wenn die Schüler 16 bis 19 Jahre alt sind). Aufgrund des Schwierigkeitsgrades des Artikels, auf dessen Grundlage die meisten Aufgaben im Modul erstellt wurden, wird nahegelegt, das Material in der Arbeit mit älteren Schülerinnen und Schülern, also in der Oberstufe, zu verwenden. Das Modul kann auch im fächerübergreifenden Unterricht und in der Medienerziehung (in der Oberstufe) verwendet werden, weil es in großem Maße die Entwicklung von Kompetenzen wie der Analysefähigkeit und der kritischen Auswertung von Informationen fördert. Diese Kompetenzen sind für das Lernen in vielen Schulfächern gleichsam nützlich.

Lernobjekte

 

Das Hauptziel der im Modul enthaltenen Aufgaben ist die Schulung grundlegender geschichtswissenschaftlicher Kompetenzen. Die entwickelten Fähigkeiten sind universal und umfassen unter anderem die kritische Auseinandersetzung mit Informationsquellen, dem Erkennen und Verdeutlichen von Elementen, die eine Informationsquelle verlässlicher oder ungeeignet machen, das Gewinnen von Daten aus verschiedenen Quellen (Schulbüchern, Artikeln aus populären Magazinen, Internet-Datenbanken, Abbildungen sowie Dokumentationen und Spielfilmen) und außerdem das Nutzen der erhaltenen Informationen, um eigene Schlussfolgerungen und Meinungen zu bilden. Darüber hinaus ermöglicht der Vergleich von populären Magazinartikeln aus verschiedenen Ländern die Verbesserung vieler interkultureller Kompetenzen wie das Erkennen verschiedener Standpunkte gegenüber speziellen Ereignissen und geschichtlichen Tatsachen sowie Einsichten, warum die Meinungen von Autoren zu einem gegebenen Sachverhalt je nach ihrem Ursprungsland voneinander abweichen könnten.

Die Sichtweise auf das Thema „Kolumbus und die ‚Entdeckung' der ‚Neuen Welt′" in polnischen Schulbüchern

In polnischen Schulbüchern ist die Analyse des Lebens und der ,,Entdeckungen" von Christoph Kolumbus kein eigenes Lehrmodul, sondern Teil eines größeren Themenkomplexes über Expeditionen von Seeleuten und Reisenden im 15. und 16. Jahrhundert, zusammen mit den Konsequenzen ihrer Entdeckungen. Aber der Kernlehrplan und die darauf basierenden Schulbücher konzentrieren sich auf Themen wie: die wichtigsten Entdeckungsreisen und ihre Gründe, Erfindungen, die transatlantische Reisen möglich machten, Faktoren, welche die Entscheidungen einzelner Länder zur Expansion auf andere Kontinente beeinflussten, und letztlich die gesellschaftlichen, ökonomischen und kulturellen Folgen der in dieser Periode gemachten Entdeckungen – sowohl für europäische Länder als auch der ,,Neue Welt". Weil Polen weder an Entdeckungsreisen im 15. und 16. Jahrhundert noch an der sich daraus ergebenden Expansion der Europäer auf andere Kontinente teilgenommen hat, schenkt der Geschichtsunterricht in polnischen Schulen der Beziehung zwischen Christoph Kolumbus und der späteren Kolonialexpansion nur wenig Beachtung. Die Gründung von Kolonien und die Rivalität zwischen europäischen Ländern werden im Zusammenhang des oben genannten Themas nur als eine von vielen Konsequenzen der großen geografischen Entdeckungen, einschließlich der Expeditionen von Christoph Kolumbus, analysiert.

 

Autorin:
Katarzyna Czekaj

 


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