Deutsche Magazine
Kolumbus und die „Entdeckung” der „Neuen Welt”
Analyse des Themas in zwei deutschen Magazin-Artikeln
Die deutschen Zeitschriften werden exemplarisch herangezogen. Wer sich für die Darstellung des Themas in spanischen, polnischen, englischen und schwedischen Magazinen interessiert, kann die folgenden Fragestellungen auch auf diese Materialien anwenden.
Arbeitsaufträge
1
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Was denkst du über Kolumbus?
a. Überlege dir: Ist Kolumbus für dich ein Held oder vielleicht sogar ein Vorbild? Tausche dich mit deinem Partner aus. Haltet eure Gedanken schriftlich fest. b. Überlege dir: Wovon ist dein Bild von Kolumbus geprägt? (Z.B.: durch Sachbücher, Spielfilme, historische Romane) |
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Darstellung von Kolumbus in einem deutschen Magazin-Artikel a. Lies den Artikel „Kolumbus entdeckt eine neue Welt. Traumland in Sicht!“ aus dem Magazin „G/Geschichte“ und mache dir hierzu Notizen. Achte dabei besonders auf die Charaktereigenschaften, die Kolumbus zugeschrieben werden. b. Es treten im Artikel noch weitere Personen auf. Wie sehen diese Kolumbus und dessen „Indienfahrt“? |
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Analyse des deutschen Editorials zum Thema Kolumbus
Lies das „Editorial: Aufbruch ins Ungewisse, Heimkehr aus dem Unbekannten“ aus „G/Geschichte“. Wie wird Kolumbus hier präsentiert? Gehe bei der Beantwortung der Frage von dem Zitat aus: „Er wusste nicht, wohin die Reise ging. Er wusste nicht, wo er war, als er dort war. Und als er zurückkam, wusste er nicht, wo er gewesen war – und das alles mit geborgtem Geld!“
Vergleiche das Editorial mit dem Artikel. |
4
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Vergleiche die Darstellung von Kolumbus in den Magazinen-Artikeln und in deinem Schulbuch
Vergleiche die Darstellung der Charaktereigenschaften des Kolumbus im Magazin mit der Darstellung im Schulbuch: Wie stellt dieses Kolumbus im Schulbuch dar, wie fällt das Urteil über Kolumbus hier aus? Begründe deine Meinung. |
5
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Beurteile die unterschiedlichen Darstellungen von Kolumbus
a. Diskutiere mit deinem Nachbarn, welche Darstellung (Schulbuchtext, Zeitschriftenartikel oder Editorial) euch persönlich am meisten anspricht und begründet eure Auffassung. b. Überlege: Warum wird trotz der kritischen Annäherung an das Thema „Kolumbus“ im Editorial im Artikel dieses Magazins auf eine differenzierte Darstellung verzichtet? |
Arbeitsaufträge
1
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Was denkst du über Kolumbus?
a. Überlege dir: Ist Kolumbus für dich ein Held oder vielleicht sogar ein Vorbild? Tausche dich mit deinem Partner aus. Haltet eure Gedanken schriftlich fest. b. Überlege dir: Wovon ist dein Bild von Kolumbus geprägt? (Z.B.: durch Sachbücher, Spielfilme, historische Romane) |
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Darstellung von Kolumbus in einem deutschen Magazin-Artikel a. Lies den Artikel „Kolumbus entdeckt eine neue Welt. Traumland in Sicht!“ aus dem Magazin „G/Geschichte“ und mache dir hierzu Notizen. Achte dabei besonders auf die Charaktereigenschaften, die Kolumbus zugeschrieben werden. Als Charakterzüge von Kolumbus werden im Text Hartnäckigkeit, Ausdauer und Zuversichtlichkeit genannt („Jahrelang hatte Kolumbus zu kämpfen“, S. 15). Wenn er in einem Moment des Zweifels präsentiert, lässt dies den anschließenden Triumph umso größer erscheinen. Der Artikel folgt im weitesten Sinne der Dramaturgie der „Entdeckungsreise“ , die Kolumbus in seinem Bordbuch selbst gestaltet hat. Auszüge aus seinem Bordtagebuch könnten daher zusätzlich herangezogen werden. b. Es treten im Artikel noch weitere Personen auf. Wie sehen diese Kolumbus und dessen „Indienfahrt“?
Martin Alonso Pinzón, Kapitän der „Pinta“: kritisiert Kolumbus, weil er Zweifel an der Route hat. Er spricht sich offen gegen Kolumbus aus („Pinzón wollte direkt nach Westen steuern, Kolumbus lehnte den Vorschlag ab.“, S. 15). |
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Analyse des deutschen Editorials zum Thema Kolumbus Lies das „Editorial: Aufbruch ins Ungewisse, Heimkehr aus dem Unbekannten“ aus „G/Geschichte“. Wie wird Kolumbus hier präsentiert? Gehe bei der Beantwortung der Frage von dem Zitat aus: „Er wusste nicht, wohin die Reise ging. Er wusste nicht, wo er war, als er dort war. Und als er zurückkam, wusste er nicht, wo er gewesen war – und das alles mit geborgtem Geld!“ Kolumbus wird als selbstbewusst und von sich überzeugt dargestellt („besessene Gewissheit, auf dem richtigen Weg zu sein.“). Damit einhergehend wird er als starrköpfig („Die Selbstgewissheit Kolumbus — die nach allen Überlieferungen nervtötend gewesen sein muss — …“) und später auch als verbittert bezeichnet („… verbitterte seine letzten Jahre“). Wichtiger aber ist, dass Kolumbus im einleitenden Zitat Unwissenheit attestiert wird („Er wusste nicht, wohin die Reise ging. Er wusste nicht, wo er war, als er dort war.“).
Vergleiche das Editorial mit dem Artikel. Liest man nur den Artikel, so wirkt Kolumbus trotz meuternder Mannschaft als souveräner, wenn auch kurzzeitig zweifelnder Held. Im Editorial kommen im Gegensatz dazu Aspekte der Uneinsichtigkeit hinzu, welche die „Entdeckung“ des Kolumbus in die Richtung eines „Zufallsfundes“ rücken. |
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Vergleiche die Darstellung von Kolumbus in den Magazinen-Artikeln und in deinem Schulbuch Vergleiche die Darstellung der Charaktereigenschaften des Kolumbus im Magazin mit der Darstellung im Schulbuch: Wie stellt dieses Kolumbus dar, wie fällt das Urteil über Kolumbus hier aus? Begründe deine Meinung.
Es wird erwartet, dass das Urteil über Kolumbus im Schulbuch sachlicher und objektiver ausfällt, die Ereignisse differenzierter beurteilt werden und die Charaktereigenschaften des Kolumbus eine geringere Rolle spielen als im Zeitschriftenartikel und im Editorial. Bei dieser Aufgabe kann man auch eine vereinfachte Form des Textes zur „deutschen Sichtweise“ vergleichend heranziehen.
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Beurteile die unterschiedlichen Darstellungen von Kolumbus a. Diskutiere mit deinem Nachbarn, welche Darstellung (Schulbuchtext, Zeitschriftenartikel oder Editorial) euch persönlich am meisten anspricht und begründet eure Auffassung. In der Begründung sollten Stärken und Schwächen der jeweiligen Darstellungsform herausgearbeitet werden. b. Überlege: Warum wird trotz der kritischen Annäherung an das Thema „Kolumbus“ im Editorial im Artikel dieses Magazins auf eine differenzierte Darstellung verzichtet?
Eine denkbare Möglichkeit könnte sein, dass dem Leser keine zu komplexe Darstellung zugemutet werden soll und daher Kontroversen vermieden werden. Auch soll sich der Artikel spannend und kurzweilig lesen lassen. |
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