Mit Geld umgehen
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Adressaten
Allgemeinbildende Schulen (Klasse 7–9), Förderschulen (Klasse 7–10)
Fächer
Wirtschaft, Politische Bildung
Bezug zu Lehrplänen und Bildungsstandards
Das Thema „Geld und Finanzen“ ist ein Bestandteil der Ökonomischen Bildung. Es besteht Konsens darin, dass diese „ein unverzichtbarer Bestandteil der Allgemeinbildung“ ist und zum Bildungsauftrag der allgemeinbildenden Schulen in der Bundesrepublik Deutschland gehört (KMK). Ziel dieser Produktion ist es, die Schülerinnen und Schüler zu selbstständigem und verantwortungsbewusstem ökonomischen Handeln anzuleiten. Je nach Bundesland und Schulform lassen sich in der Mittelstufe der allgemeinbildenden Schulen, insbesondere in folgenden Fachverbünden, Verankerungen herstellen:
Kompetenzbereich Fachwissen
Die Schülerinnen und Schüler
Kompetenzbereich Schlüsselkompetenz (auch fachspezifische)
Die Schülerinnen und Schüler
Kompetenzbereich Beurteilung/Bewertung
Die Schülerinnen und Schüler
Kompetenzbereich Kommunikation/Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
Einsatzmöglichkeiten und Inhalt
Der Film unterteilt sich in vier zentrale Themenkapitel, die auf der ersten Ebene als Einzelfilme zugänglich sind: „Mit Geld planen“, „Geld anlegen“, „Mit Geld bezahlen“ und „Geld leihen“. Zu jedem Themenkapitel gibt es mehrere Arbeitsblätter. Ein Arbeitsblatt dient als Einstieg in jede Unterrichtseinheit. Zwei Arbeitsblätter beziehen sich auf den gesamten Film. Die Einzelfilme können in ein bis zwei Unterrichtsstunden bearbeitet werden, für den gesamten Film empfiehlt sich mindestens eine, gegebenenfalls zwei Doppelstunden.
Es wird empfohlen, zunächst die Einzelfilme als allgemeine Einführung gemeinsam anzusehen. Im Anschluss können dann gezielt einzelne Themen ausgewählt und im Klassenverbund, aber auch in Einzel- oder Gruppenarbeit bearbeitet und vertieft werden. Insgesamt 21 Arbeitsblätter dienen der Wiederholung, Festigung und teilweise der vertiefenden Erarbeitung der Lerninhalte und als Grundlage für den Erwerb der oben benannten Kompetenzen.
Die Word-Vorlagen der Arbeitsblätter ermöglichen eine individuelle Anpassung oder Reduzierung der Aufgabenstellung je nach Lerngruppe. Die Schülerinnen und Schüler erhalten durch die einzelnen Filme eine Übersicht über das jeweilige Themenfeld und beschäftigen sich in unterschiedlichen Sozialformen intensiv mit einem klaren Teilaspekt, den sie dann durch die Arbeitsmaterialien angeleitet aufarbeiten und letztlich präsentieren können. Dabei stehen immer wieder die Bezüge zur eigenen Lebenswelt im Vordergrund. Auch der Einsatz in einzelnen Vertretungs- oder Projektstunden mit einem bestimmten Fokus (z. B. mit Geld umgehen, Verschuldungsrisiko) bietet sich an.
Vor der Präsentation des Films sollten das Thema und der Arbeitsauftrag genannt und die ausgewählten Arbeitsblätter ausgeteilt werden. Wenn nur einzelne Aspekte vertieft werden sollen, können die Arbeitsblätter entsprechend angepasst werden. Dies liegt im pädagogischen Ermessen der Lehrkraft, die dabei überwiegend die Rolle eines Moderators und Beraters einnimmt, der die Arbeitsaufträge klar strukturiert, Medien zur Verfügung stellt und unterstützend tätig ist.
Vorbereitung: Die benötigten Arbeitsblätter sollten im Klassensatz kopiert oder den Schülerinnen und Schülern elektronisch zur Verfügung gestellt werden, die Lösung entweder auch im Klassensatz oder einmal pro Gruppe. Diese kann auch durch eine Dokumentenkamera oder einen Beamer projiziert werden.
Als Einstieg in die Unterrichtseinheit kann zunächst das Arbeitsblatt „Wortwolke“ (erstes Arbeitsblatt in Kapitel 1) genutzt werden, mit dem die Schülerinnen und Schüler aus einer Vielzahl von relevanten Begriffen drei auswählen, die sie erklären können. Im Unterrichtsgespräch könnten die Schülerinnen und Schüler sich über ihren Vorkenntnisstand austauschen. Möglich wäre auch am Ende der Unterrichtseinheit eine Ergebnissicherung mit dem Arbeitsblatt anzustoßen, indem möglichst alle Begriffe auf einer Mindmap oder einem Plakat mit Erläuterungen dokumentiert werden. Das Lösungsblatt bietet Erläuterungen zu allen Begriffen für die Lehrkraft.
Das Onlinemedium ist in fünf Kapitel untergliedert, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen:
Einzelfilme
Mit Geld planen (Kapitel 1)
Nach dem humorvollen Einstieg – das neue Superbike eines Schülers wird von einem Satelliten zerstört – spricht Philipp Walulis zunächst Grundbedürfnisse aller Menschen an: Wir brauchen etwas zu essen, wollen eine Wohnung haben, Kleidung, und uns gelegentlich etwas Schönes gönnen. Dafür benötigen wir alle natürlich Geld. Unser Geldvermögen umfasst neben dem Bargeld auch das Buchgeld, das auf Bankkonten „liegt“. Wieviel Buchgeld wir auf einem Bankkonto haben, können wir auf dem Kontoauszug sehen, der die Eingänge und Ausgänge auf unser Konto zu einem Stichtag aufzeichnet. Wenn wir dagegen wissen wollen, welche Einnahmen und Ausgaben regelmäßig anfallen, ist es sinnvoll, einen Haushaltsplan zu erstellen. Dieser hilft, einen Überblick zu erhalten und für die Zukunft zu planen. Außer dem Geldvermögen gehört zu dem Gesamtvermögen das Sachvermögen: alle Gegenständen von Wert, die wir besitzen, z. B. ein Haus, ein Auto oder ein Laptop.
Das Arbeitsblatt 1 „Wortwolke“ kann als Einstieg für die gesamte Unterrichtseinheit verwendet werden (s. o.). Mithilfe der folgenden Arbeitsblätter können die Schülerinnen und Schüler verwendete Begriffe sichern und vertiefen („Vermögen: Geld und Sachen“), lernen konkret, welche Informationen ein Kontoauszug zeigt („Jans Kontoauszug“) und berechnen anhand eines Beispiels und aufgrund eigener Werte ein Gesamtvermögen („Gesamtvermögen“,“ Mein Gesamtvermögen (Vorlage)“). Sie beschäftigen sich mit dem Thema Haushaltsplan („Haushaltsplan: Beim Geld den Überblick behalten“) bzw. erstellen einen eigenen („Mein Haushaltsplan (Vorlage)“).
Geld anlegen (Kapitel 2)
Als lustiger Einstieg dient die Präsentation von Opa Rainer, der als Sparfuchs einen Channel betreibt, dessen Tipps aber wenig tauglich sind. Philipp Walulis erläutert: Wenn die Einnahmen die Ausgaben übersteigen, können wir die Differenz entweder ausgeben oder anlegen. Möglichkeiten für Letzteres sind z. B. Aktien, eine Form von Wertpapieren, mit denen man einen Anteil an einem Unternehmen erwirbt, Investmentfonds, die eine Mischung verschiedener Wertpapiere enthalten, oder Anleihen, also Möglichkeiten, Geld gegen Zinsen zu verleihen. Das Ziel einer Geldanlage ist eine möglichst hohe Rendite, d. h. Erträge abzüglich möglicher Kosten. Bei Aktien bestehen diese z. B. aus der Dividende, dem Anteil am Unternehmensgewinn, sowie möglichen Kursgewinnen. Beim Geldanlegen möchten die meisten Anleger ein möglichst geringes Risiko, d. h. eine hohe Wahrscheinlichkeit, das angelegte Geld zurück zu bekommen. Dann fällt in der Regel aber die Rendite gering aus.
Die Schülerinnen und Schüler wiederholen und festigen Begriffe („Geld anlegen: Begriffe") und Wissen („Geld anlegen, aber wie?“) aus dem Film, sie beschäftigen sich mit Anlageformen („Anlagemöglichkeiten“), ordnen diese bezüglich Sicherheit und Rendite ein („Rendite versus Sicherheit“) und formulieren Ratschläge für die Anlage von Geld („Ratschläge zur Geldanlage“).
Mit Geld bezahlen (Kapitel 3)
Ein Pirat will, ohne zu zahlen, an der Kasse eines Supermarktes vorbeigehen, hat aber nicht mit der resoluten Kassiererin gerechnet. Per Smartphone, Karte oder bar – die Anzahl der Bezahlmethoden ist groß. Vor allem das kontaktlose Bezahlen per Handy oder Karte gewinnt in letzter Zeit zunehmend an Bedeutung. Beim bargeldlosen Bezahlen ist es aber wichtig, seine Ausgaben, z. B. mit einem Haushaltsplan, im Blick zu behalten v. a. da bei der Kreditkarte die Ausgaben nicht sofort vom Konto abgebucht werden. Zudem muss man darauf achten, dass Betrüger die Kontodaten oder v. a. die PIN nicht in die Finger bekommen. Iris- oder Fingerabdruckscanner sind neue Methoden, die Sicherheit zu gewährleisten.
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Thematik vertieft auseinander, indem sie Begrifflichkeiten klären und eine Umfrage zu an der Schule verwendeten Bezahlmethoden durchführen („Welche Bezahlmethoden verwendet ihr?“), sich in einer Fishbowl-Diskussion mit Vor- und Nachteilen des Zahlens mit und ohne Bargeld auseinandersetzen sowie sich kreativ mit der Zukunft des Bezahlens beschäftigen („Bezahlen – Ready for the future?“). Sie machen sich Gedanken über die Vor- und Nachteile des unbaren Bezahlens durch Think-Pair-Share und durch die Analyse eines Zeitungsartikels („Bargeldloses Bezahlen – sicher sicher?“).
Geld leihen (Kapitel 4)
Ein jugendlicher Gamer erwartet, dass er sich erst dann etwas leisten kann, wenn die Kreditfee vorbeikommt. Philipp Walulis weist darauf hin, dass man einen Kredit aufnehmen, sich also Geld von der Bank leihen kann, wenn man dieses benötigt. Dafür muss man an die Bank Zinsen zahlen. Für einen Kredit müssen jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. So muss der Kreditnehmer/die Kreditnehmerin volljährig und voll geschäftsfähig sein und über eine ausreichende Bonität verfügen, den Kredit also mit hoher Wahrscheinlichkeit zurückzahlen können. Zwei wichtige Kreditarten sind der Dispositions- und der Ratenkredit. Der Dispositionskredit wird bei Überziehung des Kontos in Anspruch genommen z. B. bei sehr kurzfristigen unvorhergesehenen Ausgaben. Wie hoch der mögliche Rahmen ist, ist v. a. vom monatlichen Einkommen abhängig. Beim Dispo fallen jedoch sehr hohe Zinsen an, bei planbaren Ausgaben ist daher der Ratenkredit, der vorher beantragt wird und dann in monatlichen Raten zurückgezahlt, sinnvoller.
Die Schülerinnen und Schüler sollen einschätzen, wann welcher Kredit sinnvoll erscheint und lernen die Aussage des effektiven Jahreszinses kennen („Welcher Kredit eignet sich wofür?“). Sie setzen sich mit Kriterien der Bonität auseinander („Bonität“) und versuchen im Rollenspiel selbst, einen Kredit zu beantragen („Wie bekomme ich einen Kredit?“). Sie untersuchen, wofür Menschen Kredite aufnehmen, indem sie eine Grafik auswerten und in Kleingruppendiskussionen eine mögliche Kreditaufnahme diskutieren („Soll ich (dafür) einen Kredit aufnehmen – ja oder nein?“).
Mit Geld umgehen: Von Sparfüchsen und Kreditfeen (Kapitel 5)
Filme
Mit Geld umgehen: Von Sparfüchsen und Kreditfeen (mit deutschen und englischen Untertiteln, sowie audiodeskriptive Fassung)
Die vier Filmabschnitte sind ergänzend als Gesamtfilm zusammengeschnitten und bieten eine entsprechend umfassende Behandlung der Themen. Sofern es möglich ist, alle Teilbereiche der Unterrichtseinheit zu thematisieren, kann der Gesamtfilm zu Beginn als Einstieg oder am Ende als Ergebnissicherung gezeigt werden.
Die weiteren Filmfassungen dienen dazu, im Sinne eines barrierefreien Zugangs oder als Anregung für den Englischunterricht den betreffenden Schülerinnen und Schülern zur Verfügung gestellt zu werden.
Alle zu den Teilfilmen genannten Arbeitsblätter können wie beschrieben auch im Rahmen des Gesamtfilms eingesetzt werden. Zudem kann das Arbeitsblatt „Wortwolke“ als Einstieg dienen. Speziell zum Gesamtfilm kann das „Beobachtungsprotokoll“ begleitend zur Sichtung eingesetzt werden. Das Arbeitsblatt „Bingo“ ist als spielerische Möglichkeit zur Begriffssicherung gedacht.
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Produktionsangaben
Produktion
Deutsche Bundesbank und
FWU Institut für Film und Bild, 2020
Authoring und Design
TV Werk GmbH
im Auftrag des FWU Institut für Film und Bild, 2020
Bildnachweis
Deutsche Bundesbank
FWU Institut für Film und Bild
Arbeitsmaterial
Inka Hemmerich, Georg Heyder, Emina Schnall
Pädagogische Referentin im FWU
Petra Müller
Produktionsangaben zum Film
„Mit Geld umgehen: Von Sparfüchsen und Kreditfeen“
Produktion
Enrico Pallazzo Gesellschaft für gute Unterhaltung GmbH
im Auftrag
der Deutschen Bundesbank und des FWU Institut für Film und Bild, 2020
Buch & Regie
Tobias Martin
Moderation
Philipp Walulis
Kamera
Ralf Schweinböck
Production Design
Katharina Wessling
Schnitt
Julia Kreuzer, Sascha Rose, Bastian Wirth
Regieassistenz
Helena Schwesinger
Ton
Andreas Sorre, Zoltan Ravatz
Darsteller
Nico Natzer, Katerina Khovanskaya, Maria Huber, Leonard Barina, Hans-Jürgen Fröhlich, Markus Pfeiffer, Teresa Daum, Chris Mancin, Ruben Hagspiel, Andrea Metzenleitner, Fabian Osterloh, Amedeo Gonella, Matthias Grüneisl, Metehan Bastan, Sophie Luft, Sandra Seefried , Benedict Zimmermann, Robert Rygol
Maske
Kamila Garstecka
Postproduktion
Thomas Schröder
VFX
Max Benetka
Animation & Grafik
Maurice van Brast
Fachberatung (Deutsche Bundesbank)
Dr. Julian Reischle, Tobias Pohl,
Dr. Andreas Kaun, Katja Neidlein
Pädagogische Fachberatung
Emina Schnall, Georg Heyder
Redaktion
Petra Müller
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© 2020
Deutsche Bundesbank
Ökonomische Bildung
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in Wissenschaft und Unterricht
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Geiselgasteig
Bavariafilmplatz 3
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