Nationale Perspektiven

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Der „Ausbruch” des Ersten Weltkriegs in deutschen Geschichtsmagazinen, in vergleichender Perspektive zu Schweden

Analyse des Themas „Beginn des Ersten Weltkriegs“ anhand zweier deutscher populärer Geschichtsmagazine

War der Erste Weltkrieg eine unvermeidliche Folge des Attentats von Sarajevo oder hätte man die entstandene Krise auch friedlich lösen können? Die unterschiedlichen Sichtweisen der deutschen Geschichtsmagazine auf diese Fragestellung werden im Folgenden analysiert. Anhand der Zeitschriften GEO-EPOCHE (2004), DAMALS (2004) sowie G/Geschichte (2007) werden verschiedene Deutungsmöglichkeiten erarbeitet.
Die Analyse der unterschiedlichen Darstellungen soll einer monokausalen Betrachtungsweise von historischen Ereignissen entgegenwirken. Zudem sollen die verschiedenen Deutungen als Ausdruck differierender Forschungsmeinungen verstanden werden und aufzeigen, dass es nicht die eine einzige nationale Sichtweise auf ein Ereignis gibt (obschon nationale Tendenzen vorherrschen).

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Das Thema „Erster Weltkrieg” begegnet uns nicht nur im Schulunterricht. Wir finden es in Filmen, Büchern und auch Geschichtsmagazinen und vielleicht auch in Familienerinnerungen.

a. Was hast du bereits über den „Ausbruch“ des Ersten Weltkriegs gehört?
Überlege und notiere dir Stichpunkte. Tausche dich anschließend mit deinem Partner aus.

b. Woher hast du diese Informationen? Aus Gesprächen in der Familie, von Museumsbesuchen, aus Kinofilmen, Comics oder von anderer Seite? Ergänze deine Stichpunkte.

c. Weshalb, denkst du, ist dieses Thema auch heute noch aktuell?

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Der Beginn des Ersten Weltkriegs: „Kettenreaktion”, „verhängnisvolles Wechselspiel”, „schuldhaftes Versagen” oder „berechnende Strategie”?

a. Der schwedische Artikel, der im internationalen Vergleich näher betrachtet wird, wirft in der Überschrift die Frage auf: „Der Erste Weltkrieg – eine unvermeidbare Katastrophe?“. Vergleiche hierzu die Überschriften und die Leads der Artikel aus G/Geschichte (2007), GEO-EPOCHE (2004) und DAMALS (2004). Wie wird hier der Weg in den Krieg bezeichnet und gedeutet? Notiere dir die Unterschiede.

 

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Vergleiche mit dem Schulbuch: Wie wird der Beginn des Ersten Weltkriegs dargestellt?

a. Prüfe nach, wie dein Schulbuch den Beginn des Ersten Weltkriegs darstellt. Wird die Frage der deutschen Kriegsschuld diskutiert?
Hinweis: Der Versailler Vertrag von 1919 (Art. 231 VV) hat dem Deutschen Reich die Alleinschuld am Ersten Weltkrieg zugeschrieben.

b. Vergleiche die Ergebnisse mit deinen Resultaten aus Aufgabe 2.

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Das Thema „Erster Weltkrieg” begegnet uns nicht nur im Schulunterricht. Wir finden es in Filmen, Büchern und auch Geschichtsmagazinen und vielleicht auch in Familienerinnerungen.

a. Was hast du bereits über den „Ausbruch“ des Ersten Weltkriegs gehört?
Überlege und notiere dir Stichpunkte. Tausche dich anschließend mit deinem Partner aus.

b. Woher hast du diese Informationen? Aus Gesprächen in der Familie, von Museumsbesuchen, aus Kinofilmen, Comics oder von anderer Seite? Ergänze deine Stichpunkte.

c. Weshalb, denkst du, ist dieses Thema auch heute noch aktuell?

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Der Beginn des Ersten Weltkriegs: „Kettenreaktion”, „verhängnisvolles Wechselspiel”, „schuldhaftes Versagen” oder „berechnende Strategie”?

a. Der schwedische Artikel, der im internationalen Vergleich näher betrachtet wird, wirft in der Überschrift die Frage auf: „Der Erste Weltkrieg – eine unvermeidbare Katastrophe?“. Vergleiche hierzu die Überschriften und die Leads der Artikel aus G/Geschichte (2007), GEO-EPOCHE (2004) und DAMALS (2004). Wie wird hier der Weg in den Krieg bezeichnet und gedeutet? Notiere dir die Unterschiede.

DAMALS (2004): Der Titel „Wochen der Entscheidung” verdeutlicht, dass es Entscheidungsmöglichkeiten gab und somit der Weg in den Ersten Weltkrieg kein automatisch ablaufender Prozess war.
GEO-EPOCHE (2004): GEO-EPOCHE deutet die Ereignisse als „verhängnisvolles Wechselspiel aus Drohungen und Beistandsschwüren“ und deutet damit an, dass die Militärs (in allen Ländern?) das Attentat als Anlass benutzten, um auf den Krieg zu drängen, wohingegen die Politiker und Monarchen (in allen Ländern?) zögerlich waren, sich aber zum Krieg drängen ließen – und dabei von der Angst beherrscht waren, dass ihnen die Gegner mit einem Angriff zuvorkommen könnten.
G/Geschichte (2007): Der Titel „Wie die Welt in den Krieg schlitterte“ lässt eher darauf schließen, dass die Situation unkontrollierbar und der Krieg unvermeidbar war. „Schlittern“ bezeichnet einen aus der Kontrolle geratenen Prozess, den niemand kontrollieren kann. „Schlittern“ war die bevorzugte Bezeichnung jener Historiker und Schulbücher, die die deutsche Verantwortung am Kriegsausbruch entschieden ablehnten.
In den genannten Bezeichnungen spiegeln sich unterschiedliche Forschungsmeinungen zur Frage wider, ob der Beginn des 1. Weltkriegs vermeidbar war oder nicht.

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Vergleiche mit dem Schulbuch: Wie wird der Beginn des Ersten Weltkriegs dargestellt?

a. Prüfe nach, wie dein Schulbuch den Beginn des Ersten Weltkriegs darstellt. Wird die Frage der deutschen Kriegsschuld diskutiert?
Hinweis: Der Versailler Vertrag von 1919 (Art. 321 VV) hat dem Deutschen Reich die Alleinschuld am Ersten Weltkrieg zugeschrieben.

Die deutschen Schulbücher reflektieren regelmäßig die Fischer-Kontroverse, thematisieren unterschiedliche Forschungsmeinungen zur Kriegsschuldfrage und stellen dazu Arbeitsaufträge.

b. Vergleiche die Ergebnisse mit deinen Resultaten aus Aufgabe 2.


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