Erdgeschichte Deutschlands
Didaktische Hinweise
Ein Streifzug durch verschiedene Landschaften Deutschlands führt durch die Erdzeitalter und gibt einen Einblick in die Erdgeschichte. Dieser Querschnitt durch die Jahrmillionen vermittelt, wie Gesteine, Gebirge und Landschaften entstehen und wieder vergehen, wie sich die Lebewesen entwickelt haben, wie sich das Klima immer wieder änderte und schließlich das heutige Landschaftsbild seine Gestalt bekam. Als Arbeitsmaterial stehen differenzierende Arbeitsblätter, eine Interaktion und weitere ergänzende Unterrichtsmaterialien zur Verfügung.
Adressaten
Allgemeinbildende Schule (5 – 12)
Vorkenntnisse
Grundwissen über die Einteilung der Erdgeschichte in einzelne Erdzeitalter und Grundkenntnisse zur Topographie Deutschlands erleichtern die Erschließung der Inhalte.
Bezug zu Lehrplänen und Bildungsstandards
Kompetenzbereich Fachwissen
Die Schülerinnen und Schüler
- erhalten einen Überblick über die Erdgeschichte Deutschlands;
- erfahren, dass die Landschaften Deutschlands in unterschiedlichen Zeiträumen der Erdgeschichte entstanden sind;
- begreifen, dass sich die Verteilung von Land und Meer im Lauf der Erdgeschichte immer wieder verändert haben;
- erhalten einen Einblick in die Entstehung verschiedener natürlicher Landschaftsformen;
- verstehen die Zusammenhänge und die Wirksamkeit der inneren und äußeren Kräfte der Erde;
- erkennen, in welchen Zeiträumen sich das Leben auf der Erde entwickelt hat, sowohl im Meer und auf dem Land;
- erfahren, dass sich das Klima im Lauf der Erdgeschichte immer wieder verändert hat;
- erkennen, dass die Erdgeschichte nicht abgeschlossen ist und der Prozess der Veränderungen weiter andauert;
- können Fossilien, Gesteine und vorgeschichtliche Funde chronologisch einordnen;
- erhalten einen Eindruck von den zeitlichen Dimensionen der Erdgeschichte;
- übertragen das erworbene Fachwissen auf den Heimatraum;
- gewinnen Interesse an geologischen Zeugnissen, Vorgängen und Zusammenhängen.
Kompetenzbereich Beurteilung/Bewertung
Die Schülerinnen und Schüler
- können die unterschiedlichen Lebensbedingungen im Laufe der Erdgeschichte beurteilen und vergleichen;
- versuchen mithilfe von Erkenntnissen und Informationen aus der Erdgeschichte heutige geologische Vorgänge auf der Erde einzuordnen und zu beurteilen;
- erkennen, wie die Gesteine aus verschiedenen Erdzeitaltern vom Menschen genutzt werden und bewerten deren wirtschaftliche Bedeutung.
Kompetenzbereich Orientierung
Die Schülerinnen und Schüler
- wenden topographisches Grundwissen von Deutschland an;
- können sich auf einer einfachen geologischen Karte von Mitteleuropa grob orientieren.
Kompetenzbereich Kommunikation
Die Schülerinnen und Schüler
- erarbeiten und strukturieren geographisch relevante Informationen aus verschiedenen Informationsquellen (Film, Internet, Karte), verknüpfen Einsichten und organisieren und präsentieren diese fach-, situations- und adressatengerecht;
- können die aus der Produktion gewonnenen Informationen mit anderen geographischen Informationen (z. B. aus dem Atlas oder dem Internet) verknüpfen.
Inhalt und Einsatzmöglichkeiten
Die Produktion ist für den Einsatz im Geographie-Unterricht jahrgangsübergreifend geeignet. Sie kann im Sekundarbereich I (ab Jahrgangsstufe 5) als Einstieg in die Erarbeitung der Landschaftsgeschichte Deutschlands eingesetzt werden, aber auch im Sekundarbereich II zur Vertiefung physisch-geographischer und geologischer Fragestellungen. In der Unterstufe sollte der Einsatz schrittweise und anhand ausgewählter Schwerpunkte erfolgen, die einen Bezug zum Heimatraum haben. Die Zusatzmaterialien können zur Unterstützung herangezogen werden.
Zu Beginn einer Unterrichtseinheit eignet sich der Film zur Motivation ebenso wie während der Erarbeitungsphase zum begleitenden schrittweisen Einsatz analog zur Sequenzierung. Durch seinen engen Gegenwartsbezug bleibt der Film immer motivierend und versucht komplexe Sachverhalte und Zusammenhänge schülergerecht zu vermitteln. Im Geographie-Unterricht können einzelne Filmsequenzen bei der Behandlung der entsprechenden regionalen Unterrichtsthemen gezielt zum Einsatz kommen.
Zusätzlich enthält die Produktion eine Interaktion, Arbeitsblätter und insbesondere zwölf Lebensbilder aus den verschiedenen Erdzeitaltern, welche die Thematik ergänzen und vertiefen oder auch ausgewählt einzeln als Impulsbilder zum Einstieg eingesetzt werden können.
Die Produktion kann im Rahmen der folgenden Schwerpunkte eingesetzt werden:
- Überblick über die Erdgeschichte und die Landschaften Deutschlands
- Wandel der Erdoberfläche im Laufe von Jahrmillionen
- Veränderungen der Verteilung von Land und Meer
- Bildung unterschiedlicher Gesteine
- Entstehung und Abtragung von Gebirgen
- Oberflächenformen Deutschlands
- Erdgeschichte im Heimatraum
- Anlegen, Ordnen und Präsentieren von einfachen Sammlungen (z. B. Gesteinssammlung)
- Klimaverschiebungen und -veränderungen im Laufe der Erdgeschichte
- Wirtschaftliche Bedeutung bestimmter Gesteinsschichten
Kapitel „Erdgeschichte Deutschlands“
Film
„Erdgeschichte Deutschlands“ – Film (32 min)
Der Film dient als Einstieg und lädt dazu ein, die vielfältigen Landschaften Deutschlands und ihre Entstehungsgeschichte genauer zu erforschen. In den Gesteinen spiegelt sich die geologische Vergangenheit wieder: der Einfluss des Klimas, die Land-Meer-Verteilung, besondere Ereignisse und Katastrophen und die Entwicklung des Lebens bis hin zum Menschen. Der Film geht aber auch immer auf die Nutzung der im Laufe der Erdgeschichte entstandenen Bodenschätze und ihrer wirtschaftlichen Bedeutung ein.
Begleitend und ergänzend zum Film können zur Erarbeitung und Vertiefung folgende Arbeitsblätter und eine Interaktion eingesetzt werden. Die Arbeitsblätter sind in der Regel so angelegt, dass hier nicht einzelne Abschnitte der Erdgeschichte bearbeitet werden (Ausnahme Arbeitsblatt 7 und Interaktion), sondern dass die Erdgeschichte Deutschlands als Themenblock im Vordergrund steht. Die Thematisierung regionaler Besonderheiten kann im Anschluss mit dafür geeigneten Materialien erfolgen.
- Arbeitsblatt 1: Eine Reise durch die Erdgeschichte Deutschlands 1 (Klasse 5 und 6)
- Arbeitsblatt 2: Eine Reise durch die Erdgeschichte Deutschlands 2 (Klasse 10 bis 12)
- Arbeitsblatt 3: Wortsalat aus der Erdgeschichte 1 (Klasse 5 und 6)
- Arbeitsblatt 4: Wortsalat aus der Erdgeschichte 2 (Klasse 10 bis 12)
- Arbeitsblatt 5: Die Erdzeitalter 1 (Klasse 5 und 6)
- Arbeitsblatt 6: Die Erdzeitalter 2 (Klasse 10 bis 12)
- Arbeitsblatt 7: Fossiliensammlung
- Arbeitsblatt 8: Erdgeschichte-Kreuzworträtsel
- Arbeitsblatt 9: Fragen zur Erdgeschichte Deutschlands
- Interaktion: Fossiliensuche
Sequenzen
Landschaften im Wandel (Filmsequenz 1:50 min)
In Millionen von Jahren haben sich Gesteinsschicht über Gesteinsschicht abgelagert – oft mehrere tausend Meter mächtig. Je höher die Schichten liegen, desto jünger sind sie im Allgemeinen. Im Laufe der Erdgeschichte wurden diese Schicht oft zerbrochen, herausgehoben, gefaltet, abgetragen und anderswo wieder abgelagert, in einem ständigen Wechsel von Land und Meer. Diese Filmsequenz führt in die Erdgeschichte Deutschlands ein und kann vor allem in den Klassen 5 und 6 gut als Einstieg in die Thematik eingesetzt werden.
Bilder / Grafiken
Zeittafel (Grafik)
Die Tabelle stellt die verschiedenen Erdzeitalter, Perioden und Epochen in übersichtlicher Form dar. Die Zeitangaben entsprechen dem aktuellen wissenschaftlichen Stand.
- Arbeitsblatt 5: Die Erdzeitalter 1 (Klasse 5 und 6)
- Arbeitsblatt 6: Die Erdzeitalter 2 (Klasse 10 bis 12)
Übersichtskarte von Deutschland
In der Karte sind alle im Film angesprochenen Lokalitäten einegtragen. Auf die Karte kann deshalb jederzeit zurückgegriffen werden, um im Film angesprochene Orte oder Regionen zu verorten.
- Arbeitsblatt 1: Eine Reise durch die Erdgeschichte Deutschlands 1 (Klasse 5 und 6)
- Arbeitsblatt 2: Eine Reise durch die Erdgeschichte Deutschlands 2 (Klasse 10 bis 12)
Lebensbilder
Insgesamt zwölf Lebensbilder zeigen, wie Landschaft und Tierwelt in den jeweiligen Erdzeitaltern ausgesehen haben könnten. Erklärende Informationen zu den Lebensbildern lassen sich unter der Rubrik „Texte" aufrufen.
Die Bilder laden besonders die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe ein, auf eine Entdeckungsreise durch die Erdzeitalter zu gehen. Die Lebensbilder können auch am Anfang einer Unterrichtssequenz zu den Erdzeitaltern stehen und einen motivierenden Einstieg bieten (Impuls, Gesprächsanlass).
- Arbeitsblatt 9: Fragen zur Erdgeschichte Deutschlands
Folgende Lebensbilder stehen zur Verfügung:
- Präkambrium
- Kambrium
- Ordovizium
- Silur
- Devon
- Karbon
- Perm
- Trias/Keuper
- Jura/Malm
- Kreide
- Tertiär
- Quartär
Interaktion
Fossiliensammlung
In einem Steinbruch im Solnhofener Plattenkalk (Weißer Jura/Malm) können verschiedene Fossilien aufgespürt und gesammelt werden. Die gefundenen Fossilien müssen anschließend richtig beschriftet werden. Sind Suche und Beschriftung erfolgreich abgeschlossen, kann der „Fossiliensammler“ die Sammlung ausdrucken. Die auffindbaren Fossilien werden bei jedem Spieldurchgang per Zufallsgenerator neu zusammengestellt.
Ergänzend (oder alternativ) zu dieser Interaktion kann das Arbeitsblatt 7 eingesetzt werden.
- Arbeitsblatt 7: Fossiliensammlung
Kapitel "Erdaltertum"
Die ältesten Gesteine (Filmsequenz 1:50 min)
Die ältesten Gesteine Deutschlands lassen sich im Schwarzwald, im Erzgebirge und auch im Bayerischen Wald finden. Es handelt sich um Gneise, die in der Erdurzeit vor mehr als drei Milliarden Jahren entstanden sind (Filmbeispiel: Bayerischer Wald).
Kambrium bis Devon: Weites Meer – rotes Land (Filmsequenz 4:20 min)
Diese Filmsequenz deckt einen großen Zeitabschnitt des Erdaltertums ab. In der Epoche des Kambriums erstreckte sich in Mitteleuropa ein Ozean der sich im Laufe des Ordoviziums und des Silurs immer wieder veränderte. Im Devon bildete sich schließlich der „Old-Red-Kontinent“ - südlich anschließende weite Teile Europas waren vom Meer bedeckt. In den Tiefen dieses Meeres wurden feine Tone abgelagert, die wir heute zum Beispiel in den Tonschiefervorkommen des Rheinischen Schiefergebirges und des Thüringer Waldes wieder finden (Filmbeispiel: Rheinisches Schiefergebirge/Loreley-Felsen). Im Randbereich des Devonmeeres wuchsen Korallenriffe. Diese bilden heute zum Beispiel die Kalkgesteine in der Eifel und im Sauerland (Filmbeispiel: Eifel/Gerolstein).
Karbon: Altes Gebirge und sumpfige Wälder (Filmsequenz 1:50 min)
In der Zeit des Karbons entstanden neben mächtigen Hochgebirgen auch große Sumpfwälder. Immer wieder versanken diese im Wasser und wurden von Ablagerungen zugedeckt. Druck und Temperatur verwandelten das in der Tiefe begrabene Holz im Lauf der Jahrmillionen zu Steinkohle, die wie heute zum Beispiel im Ruhrgebiet oder im Saarland finden. Der Steinkohlenbergbau in diesen Regionen war früher von großer wirtschaftlicher Bedeutung (Filmbeispiel: Ruhrgebiet).
Perm/Rotliegendes: Vulkane in der Wüste (Filmsequenz 1:40 min)
Mit dem Ende der Karbonzeit verlandeten die Kohlensümpfe und das Hochgebirge wurde abgetragen. Die Schuttmassen häuften sich im heißen und trockenen Wüstenklima zu roten Sand- und Geröllschichten. Durch Risse in der Erdkruste drang Gesteinsschmelze aus der Tiefe empor, Vulkane brachen aus. In der Lava kristallisierten die verschiedenste Quarzmineralien aus. So entstanden die Edelstein-Drusen von Idar-Oberstein (Filmbeispiel: Hunsrück, Nahe-Gebiet/Idar-Oberstein).
Perm/Zechstein: Salz aus dem Meer (Filmsequenz 1:40 min)
Am Ende des Perm, in der Zechsteinzeit, drang von Norden her wieder das Meer nach Mitteleuropa vor. Das Klima war heiß. So trocknete das seichte Meer immer wieder aus. Zurück blieb das Salz des Meerwassers. Dieses Zechsteinsalz ist heute einer der wichtigsten Bodenschätze Deutschlands. Die Filmsequenz zeigt, wie zum Beispiel im Werra-Fulda-Revier in Thüringen Stein- und Kalisalz abgebaut wird. Die riesigen Abraumhalden zeugen von den Dimensionen des Bergbaus. Im Besucherbergwerk Merkers in Thüringen kann noch ein besonderes Phänomen bestaunt werden: In 800 Metern Tiefe stieß man auf eine Kristallgrotte mit Salzkristallen von bis zu einem Meter Kantenlänge (Filmbeispiel: Thüringen/Merkers).
Zeittafel (Grafik)
Die Tabelle stellt die verschiedenen Erdzeitalter, Perioden und Epochen in übersichtlicher Form dar. Die Zeitangaben entsprechen dem aktuellen wissenschaftlichen Stand.
- Arbeitsblatt 5: Die Erdzeitalter 1 (Klasse 5 und 6)
- Arbeitsblatt 6: Die Erdzeitalter 2 (Klasse 10 bis 12)
Lebensbilder
Insgesamt zwölf Lebensbilder zeigen, wie Landschaft und Tierwelt in den jeweiligen Erdzeitaltern ausgesehen haben könnten. Erklärende Informationen zu den Lebensbildern lassen sich unter der Rubrik „Texte" aufrufen.
Die Bilder laden besonders die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe ein, auf eine Entdeckungsreise durch die Erdzeitalter zu gehen. Die Lebensbilder können auch am Anfang einer Unterrichtssequenz zu den Erdzeitaltern stehen und einen motivierenden Einstieg bieten (Impuls, Gesprächsanlass).
- Arbeitsblatt 9: Fragen zur Erdgeschichte Deutschlands
Folgende Lebensbilder stehen hier für das Erdaltertum stehen zur Verfügung:
- Präkambrium
- Kambrium
- Ordovizium
- Silur
- Devon
- Karbon
- Perm
Trias/Buntsandstein: Zeit der roten Wüste (Filmsequenz 0:50 min)
Im heißen, trockenen Klima des beginnenden Erdmittelalters bildeten sich die roten Ablagerungen des Buntsandsteins. Sie sind die ältesten Gesteine der Trias. Die Buntsandsteinschichten durchziehen in großer Mächtigkeit den Untergrund Deutschlands, von der Nordsee bis zum Schwarzwald. Als Beispiel für die Verwendung dieses beliebten Bausteins zeigt die Filmsequenz die Brücke über den Neckar in Heidelberg und das Schloss auf dem Berg darüber (Filmbeispiel: Heidelberg/Schloss und Neckarbrücke).
Trias/Muschelkalk: Ein flaches Meer (Filmsequenz 1:20 min)
Im Laufe der Trias veränderte sich die Landschaft weiter. Ein flaches, tropisches Meer überflutete das Wüstengebiet der Buntsandsteinzeit. Aus dem warmen Wasser des Flachmeeres schieden sich Kalk und Dolomit aus, aber auch Salz und Gips. Kennzeichnend für die Ablagerungen aus diesem Muschelkalkmeer aber sind unzählige Schalenreste von Meereslebewesen. Viele bekannte Bauwerke sind aus Muschelkalk errichtet (Filmbeispiel: Würzburg/Festung Marienberg und Mainbrücke).
Trias/Keuper: Gips aus dem Meer (Filmsequenz 0:50 min)
Am Ende der Trias, im Keuper, verkleinerten sich die Wasserflächen in Europa. Flüsse schütteten Sand in die flachen Meeresbecken, in denen sich auch salzreiche Ablagerungen bildeten. In dieser Phase der Erdgeschichte entstanden sehr unterschiedliche Gesteine. Von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung sind die Gipsgesteine, die in Unterfranken am Rande des Steigerwaldes abgebaut und zu Baustoff weiterverarbeitet werden (Filmbeispiel: Steigerwald/Iphofen bei Kitzingen).
Jura/Lias: Das schwarze Meer (Filmsequenz 2:00 min)
Zu Beginn des Jura wurden die nahezu verlandeten Meeresflächen erneut überflutet. Am Grund des neuen Meeres lagerte sich Faulschlamm ab, aus dem dunkle, tonige Gesteinsschichten wurden. Sie gaben der frühen Jurazeit, dem Lias, auch den Namen „Schwarzer Jura“. In Holzmaden am Fuß der Schwäbischen Alb können heute Ablagerungen aus dieser Epoche gefunden werden – die schwarzen Posidonienschiefer, die reich an Fossilien sind und deren berühmteste Fundstücke in zahlreichen Museen ausgestellt werden (Filmbeispiel: Schwäbische Alb/Holzmaden).
Jura/Dogger: Eisen aus dem Meer (Filmsequenz 0:50 min)
Im Dogger transportierten Flüsse Sand ins Meer. So entstanden die bräunlich gefärbten Gesteine des Mittleren Jura oder Dogger, des „Braunen Jura“. Bei Aalen, am Nordrand der Schwäbischen Alb, wurde bis in die 1920er-Jahre in den Dogger-Sandsteinen Eisenerz abgebaut. Flüsse hatten das Eisen ins Jurameer gespült, das sich in den Küstensanden anreicherte (Filmbeispiel: Schwäbische Alb/Aalen, Tiefer Stollen).
Jura/Malm: Leben in tropischen Riffen (Filmsequenz 3:10 min)
In der Zeit des „Weißen Jura“ erreichte das Meer wieder eine große Ausdehnung. Es war ein flaches Meer mit großen Inseln, in dem sich in tropischem Klima Kalke ablagerten und Riffe wuchsen. Aus den hellen Malmkalken des Weißen Jura bauen sich heute die markanten Felsen der Schwäbischen und der Fränkischen Alb auf. In den tieferen Bereichen des Malmmeeres lagerte sich am Meeresboden feinster Kalkschlamm ab. Dieser bildete den berühmten Solnhofener Plattenkalk. Dieser beliebte Baustoff ist reich an die fossilen Resten von Pflanzen und Tieren. Auch der berühmte Archaeopteryx, der Urvogel, wurde hier gefunden (Filmbeispiel: Fränkische Alb/Solnhofen).
- Arbeitsblatt 7: Fossiliensammlung
- Interaktion: Fossiliensuche
Kreide (Filmsequenz 2:20 min)
In der Kreidezeit entstand – nach einer kurzen Festlandsphase – erneut ein großes Meer in Mitteleuropa. Die Ablagerungen aus dem küstennahen Bereich des Kreidemeers finden wir heute im Elbsandsteingebirge bei Dresden wieder. Die bizarren Felsformationen sind ein beliebtes Ausflugsziel. Der Kreidesandstein ist aber auch als Baustein sehr begehrt, wie zahlreiche Bauwerke in Dresden wie der Zwinger oder die Frauenkirche belegen (Filmbeispiele: Elbsandsteingebirge/Bastei; Dresden).
In den landfernen Bereichen des Kreidemeeres wurden die feinkörnigen, weißen Kreideschichten abgelagert, die heute an der Ostsee die Steilküste der Insel Rügen bilden (Filmbeispiel: Rügen). Am Ende der Kreidezeit vor etwa 65 Millionen Jahren führte ein gewaltiger Meteoriteneinschlag dazu, dass viele Tiergruppen ausstarben, darunter auch die Dinosaurier.
Bilder/Grafiken
Zeittafel
Die Tabelle stellt die verschiedenen Erdzeitalter, Perioden und Epochen in übersichtlicher Form dar. Die Zeitangaben entsprechen dem aktuellen wissenschaftlichen Stand.
- Arbeitsblatt 5: Die Erdzeitalter 1 (Klasse 5 und 6)
- Arbeitsblatt 6: Die Erdzeitalter 2 (Klasse 10 bis 12)
Lebensbilder
Insgesamt zwölf Lebensbilder zeigen, wie Landschaft und Tierwelt in den jeweiligen Erdzeitaltern ausgesehen haben könnten. Erklärende Informationen zu den Lebensbildern lassen sich unter der Rubrik „Texte" aufrufen.
Die Bilder laden besonders die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe ein, auf eine Entdeckungsreise durch die Erdzeitalter zu gehen. Die Lebensbilder können auch am Anfang einer Unterrichtssequenz zu den Erdzeitaltern stehen und einen motivierenden Einstieg bieten (Impuls, Gesprächsanlass).
- Arbeitsblatt 9: Fragen zur Erdgeschichte Deutschlands
Folgende Lebensbilder stehen für das Erdmittelalter zur Verfügung:
- Trias/Keuper
- Jura/Malm
- Kreide
Interaktion
Fossiliensammlung
In einem Steinbruch im Solnhofener Plattenkalk (Weißer Jura/Malm) können verschiedene Fossilien aufgespürt und gesammelt werden. Die gefundenen Fossilien müssen anschließend richtig beschriftet werden. Sind Suche und Beschriftung erfolgreich abgeschlossen, kann der „Fossiliensammler“ die Sammlung ausdrucken. Die auffindbaren Fossilien werden bei jedem Spieldurchgang per Zufallsgenerator neu zusammengestellt.
Ergänzend (oder alternativ) zu dieser Interaktion kann das Arbeitsblatt 7 eingesetzt werden.
- Arbeitsblatt 7: Fossiliensammlung
Kapitel "Erdneuzeit"
Tertiär: Unruhige Erde (Filmsequenz 2:10 min)
Das Tertiär war ein bewegter Zeitabschnitt der Erdgeschichte. Im Süden begann die Gebirgsbildung der Alpen. Gleichzeitig wurden auch die Gesteinsschichten des Erdmittelalters zwischen Donau und Main herausgehoben. So bildete sich das Süddeutsche Schichtstufenland. Der Oberrheingraben brach ein, Teil eines Risses, der sich quer durch Europa zieht. Bis in die jüngste geologische Vergangenheit blieb dieser Grabenbruch eine Unruhezone. Und nicht nur hier, sondern auch an zahlreichen anderen Stellen Mitteleuropas brachen Vulkane durch die Erdkruste (Filmbeispiel: Erzgebirge/Basaltkuppe Stolpen).
Tertiär: Die Blütezeit der Säugetiere beginnt (Filmsequenz 0:40 min)
Trotz aller Katastrophen machte die Natur im Tertiär einen großen Entwicklungssprung. In einem subtropisch warmen Klima breitete sich eine neue, reiche Tier- und Pflanzenwelt aus. Die Säugetiere wurden zur bestimmenden Tierart – darunter auch die kleinen Urpferde. Ihre gut erhaltenen Skelette haben die Grube Messel bei Darmstadt weltberühmt gemacht (Filmbeispiel: Messel/Urpferd).
Tertiär: Die Braunkohlensümpfe (Filmsequenz 1:40 min)
Im späten Tertiär entstanden im feucht-warmen Klima in den Senken Sumpfwälder – ganz ähnlich wie in der Steinkohlenzeit des Karbons. Die Wälder starben auch damals immer wieder ab und wurden vom Schutt der Gebirge zugedeckt. Wieder entstand aus den begrabenen Wäldern Kohle: diesmal aber Braunkohle. Die größten Vorkommen in Deutschland findet man am Niederrhein, in der Lausitz und um Leipzig. Der Großteil der Braunkohle wird gleich vor Ort in riesigen Kraftwerken zur Stromgewinnung genutzt (Filmbeispiel: Niederrheinisches Braunkohlenrevier).
Quartär: Zeit des Eises (Filmsequenz 1:30 min)
Vor etwa zwei Millionen Jahren waren Land und Meer schon weitgehend so verteilt wie heute. Eine neue Erdzeit begann: das Quartär. Es war die Zeit, in der sich auch der Mensch entwickelte – in einer Umwelt, die sich dramatisch veränderte, denn es wurde kalt. Mehrere Eiszeiten folgten aufeinander. Die Gletscher der Eiszeiten formten vor allen das Voralpenland und weite Teile des Norddeutschen Tieflands (Filmbeispiele: Alpenvorland, Norddeutsches Tiefland).
Quartär: Vulkane in der Eifel (Filmsequenz 2:10 min)
Auch in der Quartärzeit brachen Vulkane aus, zum Beispiel in der Eifel. Die einstigen Krater – die Maare – sind heute mit Wasser gefüllt und von Ortschaften und Wäldern umgeben. Die meterdicken Schichten von Schlacken, Asche und Bimsstein werden in Steinbrüchen abgebaut und zu Schotter oder Baustoffen verarbeitet. Besonders die hellen Tuffsteinschichten liefern wertvolle Baustoffe. Sie wurden zum Beispiel zum Bau des Klosters Maria Laach verwendet (Filmbeispiel: Eifel/Laacher See).
Bilder/Grafiken
Zeittafel
Die Tabelle stellt die verschiedenen Erdzeitalter, Perioden und Epochen in übersichtlicher Form dar. Die Zeitangaben entsprechen dem aktuellen wissenschaftlichen Stand.
- Arbeitsblatt 5: Die Erdzeitalter 1 (Klasse 5 und 6)
- Arbeitsblatt 6: Die Erdzeitalter 2 (Klasse 10 bis 12)
Lebensbilder
Insgesamt zwölf Lebensbilder zeigen, wie Landschaft und Tierwelt in den jeweiligen Erdzeitaltern ausgesehen haben könnten. Erklärende Informationen zu den Lebensbildern lassen sich unter der Rubrik „Texte" aufrufen.
Die Bilder laden besonders die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe ein, auf eine Entdeckungsreise durch die Erdzeitalter zu gehen. Die Lebensbilder können auch am Anfang einer Unterrichtssequenz zu den Erdzeitaltern stehen und einen motivierenden Einstieg bieten (Impuls, Gesprächsanlass).
- Arbeitsblatt 9: Fragen zur Erdgeschichte Deutschlands
Folgende Lebensbilder stehen für die Erdneuzeit zur Verfügung:
Produktionsangaben
Erdgeschichte Deutschlands
Produktion
FWU Institut für Film und Bild und Ernst Klett Verlag, 2013
Konzept
Dr. Gabi Thielmann
Authoring
Dicentia Germany GmbH
im Auftrag von
FWU Institut für Film und Bild und Ernst Klett Verlag, 2013
Bildnachweis
Thinkstock © iStock (Coverbild)
FOTOLIA: © DOC RABE Media, © eyetronic, © wiw
© Wikipedia Commons (J. Stiegler, Daderot, Dr. Alexander Mayer, Antonov, Ghedoghedo, Superikonoskop)
Dr. Walter Sigl
FWU Institut für Film und Bild
Grafiken
Ernst Klett Verlag
Christina Lehni
Karten
Dr. Peter Güttler
Arbeitsmaterial
Manfred Rank
Dr. Gabi Thielmann
Pädagogische Referenten im FWU
Manfred Rank
Dr. Gabi Thielmann
Produktionsangaben zum Film
Erdgeschichte Deutschlands
Produktion
Dr. Walter Sigl
im Auftrag von
FWU Institut für Film und Bild und Ernst Klett Verlag, 2013
Buch
Dr.Gabi Thielmann
Dr. Walter Sigl
Kamera
Dr. Walter Sigl
Schnitt
Dr. Walter Sigl
Animationen
e-synergy Heike Gewehr
Tonbearbeitung
TV WERK
Sven Blessing
Redaktion
Stephan Frisch
Dr. Gabi Thielmann
Dank für Unterstützung
Museum Mensch und Natur, München
urwelt steinbruch fischer, Holzmaden
Rathscheck Schiefer und Dach-Systeme,
Mayen-Katzenberg, www.schiefer.de
Nur Bildstellen/Medienzentren:
öV zulässig
© 2013
FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig
Bavariafilmplatz 3
D-82031 Grünwald
Telefon (089) 6497-1
Telefax (089) 6497-240
Ernst Klett Verlag GmbH Zweigniederlassung Gotha Bahnhofstraße 3a
99867 Gotha
Telefon (03621) 385-0
Telefax (03621) 385-102
Allgemeine Haftung für Internet-Links
Wir betonen ausdrücklich, dass wir keinerlei Einfluss auf die aktuelle sowie zukünftige Gestaltung und die Inhalte externer Internetseiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Inhalten aller externen Internetseiten, auf die wir auf unserer Produktion mit Links verweisen. Die Inhalte externer Internetseiten machen wir uns nicht zu eigen. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Informationen sowie insbesondere für Schäden durch die Nutzung der gelinkten Seiten haftet ausschließlich der Anbieter der Seite, auf welche verwiesen wird, nicht derjenige, der über Links lediglich auf die jeweilige Veröffentlichung verweist. Sollten Links nicht schalten oder veraltet sein, bitten wir Sie um eine kurze Mitteilung an info@fwu.de.