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Ökologische Landwirtschaft
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Ökologische Landwirtschaft
 
 
 
Didaktische Hinweise
 
Die vorliegende Produktion ist insbesondere für den Einsatz in der Unter- und Mittelstufe konzipiert. Der Film und die Sequenzen können aber auch in der Oberstufe zur Wiederholung oder als Anregung für weiterführende Diskussionen Anwendung finden.
Durch den anschaulichen Vergleich des Ökolandbaus mit der konventionellen Landwirtschaft bietet die Produktion zahlreiche Möglichkeiten für Diskussionen über eine nachhaltige Wirtschaftsweise in der Landwirtschaft und der intensiven Auseinandersetzung mit möglichen Lösungsansätzen. Darüber hinaus wird dazu angeregt, eigene Ernährungs- und Konsumgewohnheiten zu reflektieren.
 
Die Produktion eignet sich für die Vermittlung folgender Lehrplaninhalte:
  • ökologische Landwirtschaft in Deutschland: Ziele, Ansätze und Grenzen
  • ökologische Folgen nicht angepasster Landnutzung
  • Wandel in der Landwirtschaft: konventionelle Landwirtschaft, ökologischer Landbau
  • Perspektiven einer nachhaltigen Landwirtschaft
  • Grenzen der intensiven Landnutzung
  • räumliche Auswirkungen und Probleme des agrarstrukturellen Wandels
  • Landnutzung und Nutzungskonflikte
  • der Boden als Ernährungsgrundlage
  • anthropogene Einflüsse auf den Boden
 
 
Adressaten
Allgemeinbildende Schule (5 – 10)
 
 
 
Vorkenntnisse
Es sind keine speziellen Vorkenntnisse notwendig.
 
 
 
Bezug zu Lehrplänen und Bildungsstandards
 
Kompetenzbereich Fachwissen
Die Schülerinnen und Schüler
  • lernen die Grundprinzipien des ökologischen Landbaus kennen;
  • können den Ökolandbau von der konventionellen Landwirtschaft abgrenzen;
  • wenden das Konzept einer nachhaltigen Wirtschaftsweise an;
  • erläutern die Potenziale des ökologischen Landbaus und können diesen als Weg zur umweltverträglicheren Landwirtschaft darstellen;
  • begreifen den Kreislaufgedanken der ökologischen Landwirtschaft;
  • erläutern Entwicklungstendenzen in der Nahrungsmittelproduktion;
  • lernen Formen der nachhaltigen Bodennutzung kennen.
 
Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung
Die Schülerinnen und Schüler
  • stellen landwirtschaftlich bedingte Umweltbelastungen dar;
  • verstehen das Prinzip der Nachhaltigkeit;
  • erkennen die Bedeutung der ökologischen Landwirtschaft im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung;
  • recherchieren in unterschiedlichen Quellen (Print- und elektronische Medien) und werten die Daten, Untersuchungsmethoden und Informationen kritisch aus;
  • wählen Daten und Informationen aus verschiedenen Quellen, prüfen sie auf Relevanz und Plausibilität und verarbeiten diese adressaten- und situationsgerecht.
 
Kompetenzbereich Beurteilung/Bewertung
Die Schülerinnen und Schüler
  • beurteilen ökonomische, soziale und ökologische Konsequenzen der konventionellen Landwirtschaft;
  • prüfen und beurteilen die Intentionen und Grundprinzipien der ökologischen Landwirtschaft hinsichtlich zukunftsfähiger Kriterien;
  • beurteilen die Vorteile von ökologisch erzeugten Lebensmitteln;
  • bewerten den ökologischen Landbau und erkennen auch dessen Grenzen;
  • beurteilen Formen der Tierhaltung.
 
Kompetenzbereich Kommunikation/Methodenkompetenz
Die Schülerinnen und Schüler
  • analysieren die Probleme der konventionellen Landwirtschaft (z. B. Massentierhaltung, Auslaugen der Böden, Verunreinigung des Grundwassers), entwickeln Lösungsstrategien und diskutieren den möglichen Einfluss des Verbraucherverhaltens;
  • üben sich in Medienkompetenz.
 
 
 
Inhalt und Einsatzmöglichkeiten
 
Der Film eignet sich als anschauliche Unterstützung einer Unterrichtseinheit, die die Landwirtschaft bzw. den ländlichen Raum in Deutschland zum Thema hat. Hierbei kann auf die gegenwärtige Agrarstruktur Bezug genommen und ausgehend davon auf die alternative Wirtschaftsweise des Ökolandbaus eingegangen werden. Dadurch lassen sich intensive und nachhaltige Nutzungsformen diskutieren und die jeweiligen Vor- und Nachteile bewerten. Mithilfe des Films kann ebenso die Rolle des Verbrauchers und dessen indirekter Einfluss auf die Nahrungsmittelproduktion erarbeitet werden, wodurch bei den Schülerinnen und Schülern eine Reflexion des eigenen Handelns hervorgerufen wird.
Da dem Umweltschutz in unserer heutigen Zeit ein sehr hoher Stellenwert zukommt, ist es für die
Schülerinnen und Schüler sicherlich von besonders großem Interesse, sich mit der Problematik „Ökonomie vs. Ökologie“ zu befassen und zu überdenken, welchen Einfluss sie, z. B. durch ihr Verbraucherverhalten, selbst nehmen können.
Die Produktion kann außerdem an verschiedener Stelle als Basis für Diskussionen herangezogen werden. Mögliche Fragestellungen hierfür könnten zum Beispiel sein: Eignet sich der Ökolandbau als globales Konzept für die landwirtschaftliche Produktion? Wie kann man die Produkte der ökologischen Landwirtschaft angesichts der Preisentwicklungen auf dem Weltmarkt fördern? usw.
 
 
Film
 
„Ökologische Landwirtschaft“ – Film (21 min)
Am Beispiel zweier bayerischer Ökobauern werden die Grundprinzipien der ökologischen Landwirtschaft und die Methoden einer nachhaltigen Bewirtschaftung vorgestellt. Der Film lässt die Landwirte dabei vor allem selbst zu Wort kommen. Dadurch werden deren persönliche Überzeugungen und deren Arbeitsalltag besonders anschaulich und realitätsnah dargestellt. Neben der Vermittlung der lehrplanrelevanten Inhalte wird auf diese Weise auch ein emotionaler Bezug hergestellt, der bei den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für nachhaltige Entwicklungen in der Landwirtschaft schaffen soll. Einige Kriterien der ökologischen Landwirtschaft wie die bodenschonende Arbeit mit wechselnder Fruchtfolge, der geschlossene Betriebskreislauf, die artgerechte Tierhaltung sowie der Erhalt eines nährstoffreichen Bodens werden dabei besonders herausgestellt.
Begleitend zum Film können folgende Arbeitsblätter zur Ergänzung, Vertiefung und nachhaltigen
Festigung der Lerninhalte verwendet werden:
 
Arbeitsblatt 1:  Grundgedanken der ökologischen Landwirtschaft
Arbeitsblatt 2:  Ökologische vs. konventionelle Landwirtschaft
Arbeitsblatt 3:  Ökobauer und Regenwurm: Ein starkes Team
Arbeitsblatt 4:  Artgerechte Tierhaltung
Arbeitsblatt 5:  Warum eigentlich „bio“?
Arbeitsblatt 6:  Grenzen der ökologischen Landwirtschaft
 
 
 
Sequenzen
 
Der Weg zum Ökobauern (Filmsequenz 2:30 min)
Michael Simml ist Gemüsebauer am Rande des Bayerischen Waldes. Bereits in den 1980er Jahren stellte er seinen Hof auf „bio“ um. Die Sequenz beschäftigt sich mit den Gründen, die immer mehr Landwirte dazu bewegen, sich von der konventionellen Landwirtschaft abzukehren. Darüber hinaus werden die Grundgedanken der ökologischen Landwirtschaft vorgestellt.
Die Sequenz eignet sich zum Einstieg in die Thematik. Begleitend kann das Arbeitsblatt
„Grundgedanken der ökologischen Landwirtschaft“ (Klasse 5/6) verwendet werden. Dieses beschäftigt sich mit den Grundprinzipien des Ökolandbaus, insbesondere mit dem geschlossenen Betriebskreislauf eines Biohofes. Zudem sollen die positiven Folgen einer solchen Wirtschaftsweise erarbeitet werden. Das Arbeitsblatt nimmt direkten Bezug auf den FWU-Film „Ökologische Landwirtschaft“.
In den Klassen 7/8 kann das Arbeitsblatt „Ökologische vs. konventionelle Landwirtschaft“ zum Einsatz kommen. Mit ihm sollen die Unterschiede von ökologischer und konventioneller Landwirtschaft erarbeitet sowie die jeweiligen Vor- und Nachteile beurteilt werden.
 
Arbeitsblatt 1:  Grundgedanken der ökologischen Landwirtschaft
Arbeitsblatt 2:  Ökologische vs. konventionelle Landwirtschaft
 
 
Vermarktung (Filmsequenz 2:10 min)
Trotz vermeintlich schlechter Boden-Voraussetzungen erwirtschaftet der Ökobauer Michael Simml mit seinem Bio-Gemüse höchste Erträge – immer unterstützt von seiner Familie, die ihm den Rücken stärkt. Ein fester Termin für die Simmls ist der wöchentliche Bauernmarkt. Viele Landwirte bieten ihre Produkte neben den Marktverkäufen zusätzlich im hofeigenen Laden an. Aber auch Supermärkte und Discounter zählen inzwischen zu den Kunden ökologisch wirtschaftender Betriebe.
Ergänzend zur Sequenz eignet sich der Einsatz des Arbeitsblattes „Warum eigentlich „bio“?“ (Klassen 5 bis 8). Das Arbeitsblatt setzt sich mit der Rolle des Verbrauchers hinsichtlich von Biolebensmitteln auseinander. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Vorteile von ökologisch nachhaltig erzeugten Lebensmitteln erörtern.
 
Arbeitsblatt 5:  Warum eigentlich „bio“?
 
 
Fruchtfolge statt Gentechnik (Filmsequenz 4:50 min)
Ein wichtiges Grundprinzip der ökologischen Landwirtschaft ist die Erhaltung und Förderung der Bodenfruchtbarkeit. Der Ökolandwirt setzt dabei – anders als die konventionelle Landwirtschaft – nicht auf mineralische Düngemittel, sondern arbeitet mit natürlichen Methoden – wie zum Beispiel einer wechselnden Fruchtfolge. Die Fruchtfolge ist im ökologischen Landbau außerdem ein bewährtes Mittel gegen Insektenbefall. Gentechnik ist hier tabu.
 
 
Regenwürmer – Helfer im Untergrund (Filmsequenz 4:20 min)
Ein fruchtbarer und nährstoffreicher Boden ist das A und O für gesunde Pflanzen. Der Ökobauer Sepp Braun hat dafür ein ganz besonderes Geheimrezept: Regenwürmer. Diese erzeugen wertvollen Humus, der besonders reich an Stickstoff ist. Auf diese Weise wird die Ertragsfähigkeit der Ackerböden auf natürliche Weise immens gesteigert. Doch beim Team „Landwirt und Regenwurm“ handelt es sich um ein Geben und Nehmen von beiden Seiten: So lässt Sepp Brau jedes Jahr den letzten Schnitt der Erntesaison auf dem Feld liegen, damit die Regenwürmer in der Winterzeit möglichst viel zu fressen haben.
Mit der Rolle der Regenwürmer im ökologischen Landbau beschäftigt sich auch das folgende Arbeitsblatt. Der Beitrag der Regenwürmer zu einem fruchtbaren Boden wird hier nochmals vertiefend erarbeitet.
 
Arbeitsblatt 3:  Ökobauer und Regenwurm: Ein starkes Team
 
 
Kreislauf Boden – Tier (Filmsequenz 2:20 min)
Ein wichtiges Standbein im Kreislauf der ökologischen Landwirtschaft ist neben der Bodenpflege und dem Ackerbau die Haltung von Nutztieren. Der von den Tieren produzierte Mist wird kompostiert und in nährstoffreichen Humus umgewandelt. Dieser wird zur Ackerdüngung verwendet.
Begleitend zur Sequenz kann das Arbeitsblatt „Grundgedanken der ökologischen Landwirtschaft“ (Klasse 5/6) verwendet werden, das sich insbesondere mit dem geschlossenen Betriebskreislauf eines Biohofes beschäftigt.
 
Arbeitsblatt 1:  Grundgedanken der ökologischen Landwirtschaft
 
 
Artgerechte Tierhaltung (Filmsequenz 3:40 min)
In der ökologischen Landwirtschaft spielt die artgerechte Tierhaltung eine wichtige Rolle. Die Achtung und der Respekt des Menschen vor lebenden Kreaturen werden hier groß geschrieben. Der Landwirt kennt die Bedürfnisse seiner Tiere und berücksichtigt sie. Die Futtermittel für die Tiere stammen größtenteils aus eigenem  Ackerbau. Hormone und Antibiotika zur Leistungsförderung sowie gentechnisch veränderte Futtermittel sind strikt verboten. Die Sequenz stellt die Prinzipien der artgerechten Tierhaltung vor und endet schließlich mit einem Statement von Michael Simml, der sich selbstbewusst als freien und überzeugten Ökobauern bezeichnet.
Begleitend zur Sequenz steht Arbeitsblatt 4 bereit. Die wesentlichen Merkmale artgerechter Tierhaltung sollen hier herausgestellt und anschließend in Bezug zum gegenwärtigen Fleischkonsum gesetzt werden.
 
Arbeitsblatt 4:  Artgerechte Tierhaltung
 
 
Als Ergänzung zum Film und den Sequenzen wird außerdem das Arbeitsblatt „Grenzen der ökologischen Landwirtschaft“ angeboten. Dieses eignet sich besonders zur Erarbeitung der Probleme, die mit dem ökologischen Landbau verbunden sind und regt zum kritischen Hinterfragen des „Bio- Booms“ an.
 
 
 
Bilder / Grafiken
 
Kreislauf der ökologischen Landwirtschaft (Grafik)
Das Schema verdeutlicht anschaulich den Kreislauf der ökologischen Landwirtschaft mit seinen vier wichtigen Standbeinen „Boden“, „Pflanzen“, „Tierhaltung“ und „Nahrungsmittel“.
 
 
Ökologischer Landbau in Deutschland (Grafik)
Die Grafik stellt den absoluten sowie den prozentualen Anteil des ökologischen Landbaus an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland dar (Stand: 2011).
 
 
Entwicklung des ökologischen Landbaus (Grafik)
Die Grafik zeigt, wie stetig der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche an der gesamten
Landwirtschaftsfläche in Deutschland in den letzten Jahren angewachsen ist.
 
 
Das Bio-Siegel der Europäischen Union (Bild)
Ein Bild mit Infotext zeigt das Bio-Siegel der Europäischen Union. In Stichworten werden einige wichtige Kriterien, die Produkte mit diesem Siegel erfüllen müssen, aufgezählt.
 
 
Konsumverhalten (Bild)
Fleisch ist heutzutage genauso eine Massenware wie Handys, Spielzeig oder Bücher. Wir bekommen es nahezu an jeder Ecke und gehen oft verschwenderisch damit um. Die Illustration eines mehr als reichlich belegten Grills sowie der Kommentar „war nicht teurer!“ machen deutlich, in welch verschwenderischer Form wir oftmals mit Fleischprodukten umgehen, wie wenig wir deren eigentlichen Wert erkennen und schätzen. Die Grafik eignet sich hervorragend zur Diskussion.
 
 
 
 
 
 
Produktionsangaben
 
 
Ökologische Landwirtschaft
 
 
Produktion
FWU Institut für Film und Bild, 2013
 
Konzept
Svenja Weiß
Christina Lehni
 
Bildnachweis
Fotolia: © Carola Schubbel, © Thomas Neumahr, © VRD
iStockphoto: © sandsun
 
Grafiken
Anika Krings
Karin Comettant
 
Arbeitsmaterial
Jana Weingarten
 
Begleitinformationen
Svenja Weiß
 
Pädagogische Referentin im FWU
Svenja Weiß
 
 
 
Produktionsangaben zum Film
 
„Ökologische Landwirtschaft“
 
Produktion
DENKmal-Film Verhaag GmbH
 
im Auftrag des
FWU Institut für Film und Bild, 2013
 
Regie
Bertram Verhaag
 
Kamera
Waldemar Hauschild
 
Schnitt
Verena Schönauer
 
Ton
Zoltan Ravasz
 
Sprecher
Detlef Kügow
 
Mischung
Ralph Bienzeisler
 
Farbkorrektur
Jürgen Pertack
 
Redaktion
Christina Lehni
Svenja Weiß
 
 
Nur Bildstellen/Medienzentren:
öV zulässig
 
© 2013
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