Themenübersicht
Japan: Raumenge und Neulandgewinnung
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Japan - Raumenge und Neulandgewinnung
 
Didaktische Hinweise
 
Adressaten
Sekundarbereich I (Klasse 8 bis 10), Sekundarbereich II
 
Einsatzmöglichkeiten
Japan ist ein zentrales Thema im Erdkundeunterricht und wird vor allem in der 8. bis 10. Klasse sowie im Sekundarbereich II behandelt (siehe auch: Bezug zu Lehrplan und Bildungsstandards).
In drei didaktischen FWU-Produktionen werden die relevanten Schwerpunkte in Filmen, Bildern, Karten, Grafiken und umfangreichen ergänzenden Unterrichtsmaterialien dargestellt. Gemeinsam geben sie ein umfassendes und aktuelles Bild vom heutigen Japan.
Jpan – Raumenge und Neulandgewinnung
Japan – Wirtschaftsmacht
Japan – Megacity Tokyo
Die Schwerpunkte der vorliegenden Produktion „Japan – Raumenge und Neulandgewinnung“ liegen auf der Darstellung der Raumenge und der Neulandgewinnung in Japan. Es werden aber auch die natürlichen Ursachen der Raumenge und die Gefährdung Japans durch Naturgewalten erläutert.
Die Produktion kann dabei gut im Rahmen der folgenden Themenschwerpunkte eingesetzt werden:
  • Japan: Naturraum, Insellage
  • Naturgefahren: Vulkanismus, Erdbeben, Tsunamis, Taifune
  • Raumausstattung, Ursachen der Raumenge
  • Auswirkungen auf Siedlungen, Verkehr, Versorgung, Wohnen und Leben
  • Neulandgewinnung
  • Mensch-Raum-Konflikt/Nutzungskonflikt
  • Landwirtschaft (Intensivnutzung der Küstengebiete)
  • Fischereiwirtschaft (Ernährung aus dem Meer)
 
Vorkenntnisse
Es sind keine speziellen Vorkenntnisse nötig.
 
Bezug zu Lehrplänen und Bildungsstandards
Lehrplan-Schwerpunkte
 
Geodynamische Vorgänge im pazifischen Raum
Die Schülerinnen und Schüler
  • erwerben Kenntnisse über endogene Vorgänge und lernen Auswirkungen auf den Menschen
  • lernen die  zirkumpazifischer Faltengebirgsgürtel, Tiefseegräben, vulkanische Inseln kennen
  • erkennen die folgen plattentektonischer Vorgänge: Naturkatastrophen und deren wirtschaftliche Tragweite
 
Der asiatisch-pazifische Wirtschaftsraum
  • Die Schülerinnen und Schüler lernen an ausgewählten Staaten unterschiedliche Wege der wirtschaftlichen Entwicklung kennen
  • Japan: Grundlagen und Merkmale der wirtschaftlichen Entwicklung, räumliche Entwicklungsprobleme und -perspektiven
 
Bildungsstandards
Kompetenzbereich Fachwissen
Die Schülerinnen und Schüler können
  • gegenwärtige naturgeographische Phänomene und Strukturen in Räumen (z. B. Vulkane, Erdbeben) beschreiben und erklären,
  • vergangene und zu erwartende naturgeographische Strukturen in Räumen erläutern (z. B. Lageveränderung der geotektonischen Platten),
  • den Ablauf von naturgeographischen Prozessen in Räumen darstellen (z. B. Gebirgsbildung). Fähigkeit, Räume unterschiedlicher Art und Größe als humangeographische Systeme erfassen
  •  den Ablauf von humangeographischen Prozessen in Räumen beschreiben und erklären (z. B. Verstädterung),
  • humangeographische Wechselwirkungen zwischen Räumen (z. B. Stadt-Land) erläutern
  • Mensch-Umwelt-Beziehungen in Räumen unterschiedlicher Art und Größe zu analysieren
  • das funktionale und systematischen Zusammenwirken der natürlichen und anthropogenen Faktoren bei der Nutzung und Gestaltung von Räumen beschreiben und analysieren (z. B. Standortwahl, Landwirtschaft).
  • individuelle Räume unterschiedlicher Art und Größe unter bestimmten Fragestellungen zu analysieren
  •  geographische Fragestellungen an einen konkreten Raum richten,
  • zur Beantwortung dieser Fragestellungen Strukturen und Prozesse in ausgewählten Räumen analysieren
  • Räume unter ausgewählten Gesichtspunkten vergleichen.
 
Kompetenzbereich Räumliche Orientierung
  • Die Schülerinnen und Schüler können
  • auf den unterschiedlichen Maßstabsebenen über ein basales Orientierungswissen anwenden.
  • geographischer Objekte und Sachverhalte in räumliche Ordnungssysteme richtig einordnen
  • die Lage eines Ortes in Beziehung zu weiteren geographischen Bezugseinheiten beschreiben.
  • in einem angemessenen Rahmen mit Karten umgehen.
  • topographische, physische, thematische Karten lesen und unter einer zielführenden Fragestellung auswerten.
 
Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung/Methoden
Die Schülerinnen und Schüler können
  • geographisch relevante Informationsquellen, sowohl klassische als auch technikgestützte nennen (z. B. Internet, DVDs),
  • geographisch relevante Informationsformen/Medien nennen (z. B. Karte, Foto, Luftbild, Zahl, Text, Diagramm),
  • grundlegende Strategien der Informationsgewinnung aus traditionellen und technikgestützten Informationsquellen und -formen sowie Strategien der Informationsauswertung beschreiben.
  • Informationen zur Behandlung von geographischen/geowissenschaftlichen  Fragestellungen gewinnen
  •  problem-, sach- und zielgemäß Informationen aus Karten, Texten, Bildern, Statistiken, Diagrammen usw. auswählen.
  • geographisch relevante Informationen aus klassischen und technikgestützten Informationsquellen sowie aus eigener Informationsgewinnung strukturieren und bedeutsame Einsichten herausarbeiten,
  • die gewonnenen Informationen mit anderen geographischen Informationen zielorientiert verknüpfen.
 
Kompetenzbereich Kommunikation
Die Schülerinnen und Schüler können
  • geographisch relevante Mitteilungen fach-, situations- und adressatengerecht organisieren und präsentieren.
 
Kompetenzbereich Beurteilung/Bewertung
Die Schülerinnen und Schüler können
  • geographische Kenntnisse anwenden, um ausgewählte geographische Sachverhalte,  Ereignisse, Probleme und Risiken zu beurteilen.
 
Einsatzmöglichkeiten
Diese didaktische FWU-Produktion bietet eine Vielzahl von unterschiedlichen Medien, die in verschiedenen Unterrichtseinheiten eingesetzt werden können.
Die Produktion eignet sich sowohl für einen lehrer- und besonders auch für einen schülerzentrierten Unterricht. Einzelne Teile können als Einstieg, zur Veranschaulichung, zur Vertiefung oder zum selbstständigen Erarbeiten von Fragestellungen eingesetzt werden. Hier zwei Vorschläge zur Verwendung:
  1. Als Sammlung von Karten, Bildern, Grafiken, Filmen, Standbildern aus den Filmen, Texten, themenbezogenen Arbeitsblättern usw., die von der Lehrkraft bei der Vorbereitung und im Unterricht verwendet werden können.
  2. Als Möglichkeit, die Schülerinnen und Schüler selbstständig Sachverhalte erarbeiten zu lassen. Hierzu sollte die Produktion ins Schulnetzwerk gestellt werden, so dass jede Schülerin und jeder Schüler selbstständig darauf zugreifen und damit arbeiten kann. (Der Systembetreuer ist hier beim ersten Mal bestimmt gerne behilflich!) Die Produktion bietet eine Vielzahl von Informationen und Anschauungsmaterial sowie mehrere Arbeitsblätter, die speziell auf die Inhalte der Produktion abgestimmt sind. Dadurch ist sie hervorragend geeignet, um projektbezogenen Unterricht zu gestalten.
 
Methodische Hinweise
Die Produktion enthält neben den umfangreichen Arbeitsmaterialien auch zahlreiche Standbilder aus dem Film und den Filmkommentar. Diese Elemente ermöglichen neue Formen des schülerzentrierten Arbeitens. So kann der Film anhand der Standbilder sehr viel intensiver ausgewertet werden, als dies beim Betrachten des bewegten Bildes möglich ist – auch wenn man sich nicht den ganzen Film ansieht, sondern nur eine der Sequenzen. Die Schülerinnen und Schüler können oft nicht vermutete Kreativität freisetzen, wenn sie aufgefordert werden, ihre eigene PowerPoint-Präsentation zu erstellen, mithilfe der Bilder, eigenen Texten, mit eigenen Sichtweisen, mit zusätzlichen, selbst recherchierten Informationen und Materialien. Das Materialangebot eröffnet Chancen für einen stärker schülerzentrierten, kreativen und ergebnisorientierten Geographieunterricht.
 
1. Japan - Raumenge und Neulandgewinnung
Das Menü dient als Einstieg in das Thema Japan und bietet eine Reihe von Bildern, Karten, Grafiken sowie eine Tabelle mit hilfreichen Basisinformationen.
 
Film: Japan – Raumenge und Neulandgewinnung (Länge: 24 min)
Der Film „Japan – Raumenge und Neulandgewinnung“, der in den folgenden Kapiteln in Sequenzen aufgeteilt ist, wird hier in voller Länge gezeigt. Millionenstädte, Verkehrswege, Industrieanlagen und landwirtschaftliche Flächen drängen sich in Japan auf engstem Raum. Der Film beleuchtet zunächst die Ursachen der Raumnot und beschreibt das gebirgige Relief der Inseln, das durch die Gebirgsbildung und die geotektonische Lage begründet ist (Plattentektonik).
Die Auswirkungen der Raumenge auf das Leben der Menschen werden dann an verschiedenen Beispielen dargestellt: in den Millionenstädten Kobe, Nagoya und Kyoto, beim Straßen- und Eisenbahnverkehr und in der Landwirtschaft. Darüber hinaus wird auch die Bedeutung der Fischereiwirtschaft thematisiert. Um der Raumenge Japans zu begegnen, werden durch Abtragungen und Aufschüttungen neue nutzbare Flächen gewonnen, an Land wie im Meer. Beispielhaft werden Neulandinseln in der Bucht von Osaka (Port Island, Rokko-Island) und in der Bucht von Tokyo (Odaiba) vorgestellt, aber auch ein Großprojekt (Tama New Town bei Tokyo), wo auf eingeebneten Hügeln im Landesinneren neues Bauland gewonnen wurde. Abschließend wird gezeigt, dass im Ballungsraum Tokyo sogar Müll zur Aufschüttung von Neulandinseln verwendet wird.
Begleitend zum Film können folgende Arbeitsblätter verwendet werden:
  • Arbeitsblatt 4: Raumenge in Städten
  • Arbeitsblatt 5: Raumenge in der Landwirtschaft
  • Arbeitsblatt 6: Japans Fischimporte
  • Arbeitsblatt 7: Nutzung der Neulandinsel Rokko Island (Kobe)
  • Arbeitsblatt 8: Raumnutzung in Japan
  • Arbeitsblatt 9: Japan-Quiz
Der Film kann auch als Abschluss der Unterrichtseinheit zu Japan eingesetzt werden.)
 
„Japan im Überblick – Ein Land der Vielfalt“
Acht Impulsbilder (jeweils mit Informationstafeln) dienen als Einstieg in die Unterrichtseinheit, geben einen ersten Einblick in die Vielfalt des Landes und thematisieren verschiedene Aspekte Japans:
  • Der höchste Berg Japans ist der Fuji-San (Höhe: 3776 m NN). Er gilt den Japanern als heiliger Berg und ist zugleich das Wahrzeichen des Landes. Der Vulkan liegt nur etwa 50 Kilometer von Tokyo entfernt. Sein letzter großer Ausbruch war im Jahr 1707. Sein Gipfel ist heute auch für Touristen ein beliebtes Ziel.
  • In der Hauptstadt Tokyo drängen sich über acht Millionen Einwohner auf engstem Raum. Im Ballungsraum leben 36 Millionen Menschen. Damit ist Tokyo nicht nur die größte Stadt des Landes, sondern auch die größte Metropolregion der Erde. Sie liegt an der Bucht von Tokyo auf der Insel Honshu, der größten der vier Hauptinseln des japanischen Inselreiches.
  • Die Schulbildung in Japan ist sehr streng. Ohne Selbstdisziplin, Übung und Drill kann man dort nicht erfolgreich sein. Wer eine gute Oberschule besuchen möchte, muss vorher eine schwere Aufnahmeprüfungen bestehen. Die Schüler bereiten sich abends und am Wochenende in teuren Nachhilfeschulen darauf vor.
  • Die japanische Schrift ist sehr schwierig. Sie besteht aus Wortschriftzeichen („Kanji“), die sich aus chinesischen Schriftzeichen entwickelt haben. Diese werden durch Silbenalphabete („Hiragana“ und „Katakana“) ergänzt. Mit dem Abschluss der neunjährigen Schulzeit sollten die Schülerinnen und Schüler etwa 2000 Kanji-Zeichen beherrschen.
  • Trotz Rohstoffarmut und Raumenge gehört Japan zu den führenden Industrienationen der Erde. Hier haben sich Großfirmen angesiedelt, die ihre Waren mit modernsten Maschinen und Robotern entwickeln und in die ganze Welt exportieren. Eine besondere wirtschaftliche Bedeutung haben die Seehäfen Japans, einer der größten ist in Kobe.
  • Das wichtigste Nahrungsmittel der japanischen Küche ist der Reis. Daneben spielen Fisch und Meeresfrüchte eine wichtige Rolle. Gegessen wird nicht mit Messer und Gabel, sondern mit Stäbchen. Ein beliebtes japanisches Gericht ist Sushi, das hauptsächlich aus Reis, rohem oder geräuchertem Fisch, Seetang (Nori) und auch Meeresfrüchten und Gemüse (Avocado, Gurke) besteht.
  • Die traditionellen japanischen Sportarten (z. B. Sumo, Judo, Karate, Kendo) zielen auf eine voll- kommene  Verbindung  von  Körper  und  Geist.  Diese  zeigt  sich  durch  die  Beherrschung  des Körpers durch Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit sowie durch Konzentration und Selbstbeherrschung. Sumo (Bild) ist eine Form des Ringkampfes. Die Ursprünge gehen bis in die frühgeschichtliche Zeit zurück. Zwei Sportler stehen sich gegenüber, fassen sich am Gürtel und versuchen, sich aus dem Ring oder auf den Boden zu drängen.
  • Die wichtigste Religion in Japan ist der Shintoismus: der Glaube an die einheimischen Götter Japans, die Naturkräfte, aber auch vergöttlichte Vorfahren verkörpern können. Die Religion ist stark vom Buddhismus beeinflusst. Im Mittelpunkt steht die Sonnengöttin Amaterasu, von der sich die Familiendynastie des japanischen Kaisers, des Tenno, herleitet. Die Verehrungsstätten des Shintoismus bezeichnet man als Schreine. Der Itsukushima-Schrein bei der Insel Miyajima wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Naturraum (Karte): Eine physische   Karte dient der räumlichen Orientierung und bietet einen topographischen Überblick über Japan. Die wichtigsten Städte können eingeblendet werden.
 
Klima und Nutzungszonen (Karte/3 Grafiken): Eine Karte zeigt die Anbaugrenzen für Reis, Tee und Orangen an sowie die wichtigsten Fischfanggebiete im Küstenbereich. Darüber hinaus werden drei Klimadiagramme (Sapporo, Tokyo, Kagoshima) angeboten.
 
Bevölkerung (Karte/2 Grafiken): Eine Karte visualisiert die Bevölkerungsdichte in Japan in küstennahen Ballungsräumen. Ergänzend wird in einem Säulendiagramm die Bevölkerungsentwicklung seit 1880 dargestellt. Deutlich wird hier eine Stagnation in den letzten Jahren. Ergänzend werden in einer Grafik Landnutzung und Bevölkerungsverteilung gegenübergestellt.
 
Zahlen, Daten, Fakten (Tabelle): In einer Tabelle sind wichtige Daten zu Japan aufgelistet.
Folgendes Arbeitsblatt kann zu diesem Kapitel eingesetzt werden:
  • Arbeitsblatt 1: Japan – Topographie
Hier sollen die Namen der vier Hauptinseln, wichtiger Städte und Meere in eine stumme Karte eingetragen werden. Der Einsatz kann auch nach der Bearbeitung der Produktion erfolgen, da dann das Interesse an der Topographie Japans größer sein dürfte als vorher, und die Schülerinnen und Schüler auch einen anderen Bezug zu den zu suchenden Städten usw. haben.
 
2. Die Natur setzt Grenzen
Dieses Menü erläutert die natürlichen Ursachen der Raumenge Japans und thematisiert zugleich die Gefährdung Japans durch Naturgewalten.
  • Einstieg: Raumenge in Kobe (Filmsequenz 1:00 min): Am Beispiel Kobe wird gezeigt, wie sich hier die Wohnungen, Arbeitsplätze, Versorgungseinrichtungen und Verkehrswege für eineinhalb Millionen Einwohner in einem nur zwei Kilometer breiten Küstenstreifen ballen.
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  • Relief (Filmsequenz 0:50 min): Japan ist ein gebirgiges Land. Etwa drei Viertel sind steile Berge und Hügel. Nur ein Viertel des Landes ist Tiefland. Dort leben die meisten der etwa 127 Millionen Einwohner des Landes.
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  • Plattentektonik (Animation 1:50 min): Das steile Relief Japans ist durch die Plattentektonik begründet. Die japanischen Inseln sind die Spitze eines gewaltigen Gebirgszuges, der vom Ozeanboden bis zu den über 3000 Meter hohen Gipfeln der Inseln aufsteigt. Östlich von Japan hat sich die Pazifische Platte unter die Chinesische Platte geschoben und diese dabei angehoben und aufgefaltet. So entstand das gewaltige Faltengebirge, dessen Gipfelregion die japanischen Inseln sind. Der Vorgang dauert an. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind die Folge.
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  • Gefährdung Japans durch Naturgewalten (Karten): In eine Karte wird die Gefährdung Japans durch verschiedene Naturgewalten (Erdbeben, Vulkane, Tsunamis, Taifune) verdeutlicht.
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  • Vulkane (2 Bilder): Der Fuji-San (Bild 1) ist einer der über 300 Vulkane Japans, der sich besonders durch die klassische Kegelform eines Schichtvulkans auszeichnet. Der Unzen (Bild 2) zählt zu den gefährlichsten Vulkanen der Erde, da er sehr explosiv und unberechenbar ist.
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  • Erdbeben (2 Bilder): Das „Kanto-Erdbeben“ (Bild 1), das im Jahr 1923 Tokyo und Yokohama traf, erreichte eine Stärke von 8,3 auf der Richter-Skala. Über 140.000 Menschen kamen ums Leben. Im Jahr 1995 wurde die japanische Hafenstadt Kobe (Bild 2) von einem schweren Erdbeben erschüttert, bei dem mehr als 6300 Menschen starben. Diese Gegend zählt mit mehr als 10 Millionen Einwohnern zu den am dichtesten besiedelten Regionen Japans.
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  • Tsunamis (Animation 1:30 min): Erdbeben, deren Epizentrum am Meeresboden liegt (Seebeben), können gewaltige Flutwellen auslösen – Tsunamis (= „große Hafenwelle“). Erreichen sie das Festland, türmen sie sich bis zu 30 Meter hoch auf und richten große Schäden an.
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  • Taifune  (Satellitenbild):  Taifune  sind  tropische  Wirbelstürme,  die  Japan  regelmäßig  im  Herbst heimsuchen. Sie entstehen über dem Pazifik und erreichen Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern in der Stunde. Verheerende Niederschläge, orkanartige Stürme und Flutwellen bedrohen dann die dicht besiedelten Küstenebenen.
Folgendes Arbeitsblatt kann zu diesem Kapitel eingesetzt werden:
  • Arbeitsblatt 2: Ursachen den Raumenge Japans: Plattentektonik
 
3. Raumenge
An verschiedenen Beispielen wird die Raumenge Japans verdeutlicht.Raumenge in Millionenstädten zeigen die ersten drei 3 Filmsequenzen zeigen die Raumnot in japanischen Städten exemplarisch auf.
  • Fallbeispiel Kobe (Filmsequenz 2:50 min)
  • Fallbeispiel Nagoya (Filmsequenz 1:20 min)
  • Fallbeispiel Kyoto (Filmsequenz 1.30 min)
  • Raumenge  und  Verkehrssysteme  (Filmsequenz  1:30  min):  Autobahntrassen und Eisenbahnstrecken müssen aufgrund der Raumenge häufig in Tunneln durch Gebirge hindurch geführt werden. In besonderem Maße war das beim Ausbau des über 2000 Kilometer langen Netzes der Shinkansen- Hochgeschwindigkeitszüge der Fall.
  • Raumenge in der Landwirtschaft (Filmsequenz 2:40 min): Auch die landwirtschaftlichen Flächen drängen sich in Japan auf engstem Raum. Die wichtigste Nutzpflanze ist Reis. Neue Reissorten, hohe Düngergaben und das gewissenhafte Anpflanzen in exakten Reihen sowie der Anbau in Treibhäusern und unter Folien sollen die Erträge steigern.
  • Fischereiwirtschaft (Filmsequenz 3:00 min): Da wegen der Landknappheit die Landwirtschaft die Bevölkerung nicht alleine ernähren kann, spielt in Japan seit jeher die Fischerei eine wichtige Rolle. Trotz der intensiven Fischereiwirtschaft kann das Land seinen Bedarf aber nur zur Hälfte selbst decken. Wegen der weltweiten Überfischung gehen die Fangmengen inzwischen spürbar zurück und die Preise steigen.
  • Bevölkerungsdichte (Karte): Eine Karte visualisiert die Bevölkerungsdichte in Japan in den küstennahen Ballungsräumen.
  • Raumnutzung (Grafik): Ein grafischer Querschnitt verdeutlicht die Bebauungsdichte und Bodennutzung vor allem im japanischen Küstenraum.
  • Landwirtschaft in Japan (Karte/Grafik): Eine Karte zeigt die Anbaugrenzen für Reis, Tee und Orangen sowie die wichtigsten Fischfanggebiete im Küstenbereich. Ergänzend stellt eine Grafik die Anteile der landwirtschaftlichen Nutzfläche pro Einwohner in Japan und Deutschland gegenüber.
Folgende Arbeitsblätter können zu diesem Kapitel eingesetzt werden:
  • Arbeitsblatt 3: Bevölkerungsverteilung
  • Arbeitsblatt 4: Raumenge in Städten
  • Arbeitsblatt 5: Raumenge in der Landwirtschaft
  • Arbeitsblatt 6: Japans Fischimporte
 
4. Neulandgewinnung
Um der Raumenge Japans zu begegnen, werden durch Abtragungen und Aufschüttungen neue nutzbare Flächen gewonnen, an Land wie im Meer.
  • Neuland in Kobe (Filmsequenz 2:10 min): Die Neulandinseln Port Island und Rokko Island wurden mit Gesteinsmaterial aufgeschüttet, das westlich der Stadt durch die Abtragung von Hügeln gewonnen wurde. So wuchs die bebaubare Fläche nicht nur durch das aufgeschüttete Neuland im Meer, auch auf dem eingeebneten Gelände, wo vorher die Hügel waren, entstanden neue Vororte.
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  • Bergabtragung und Tama New Town (Filmsequenz 1:10 min): Tama New Town entstand auf eingeebneten Hügeln, 30 Kilometer westlich des Stadtzentrums von Tokyo. 200.000 Menschen wohnen inzwischen hier.
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  • Tokyos Neulandinsel Odaiba (Filmsequenz 1:40 min): Auch in der Bucht von Tokyo wird in großem Stil Neuland gewonnen. Eines der Großprojekte in der Tokyo Bay ist die Neulandinsel Odaiba.
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  • Aus Müll wird Neuland (Filmsequenz 1:50 min): Im Ballungsraum Tokyo verwendet man auch Müll als Aufschüttungsmaterial für Neulandinseln.
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  • Neulandgewinnung in der Bucht von Osaka (Satellitenbild): Ein Satellitenbild gibt einen Überblick über die Bucht von Osaka und den Großraum Kobe-Osaka mit den Neulandinseln Port Island und Rokko Island sowie den Flughäfen Kobe und Kansai.
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  • Neulandgewinnung in der Bucht von Tokyo (Satellitenbild/Karte): Satellitenbild und Karte geben einen Überblick über die Bucht von Tokyo und den Großraum Tokyo-Yokohama mit der Neulandinsel Odaiba und zeigen die differenzierte Nutzung der Neulandgebiete.
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  • Bergabtragung und Neulandgewinnung (Grafik): Zwei grafische Querschnitte stellen die Verhältnisse von Bergabtragung, Aufschüttung und Neulandgewinnung von Tama New Town (Abtragung und Aufschüttung) und Kobe (Abtragung, Aufschüttung, Neulandgewinnung im Meer) gegenüber.
Folgende Arbeitsblätter können zu diesem Kapitel eingesetzt werden:
  • Arbeitsblatt 7: Nutzung der Neulandinsel Rokko Island (Kobe)
  • Arbeitsblatt 8: Raumnutzung in Japan
 
 
 
 
 
 
Produktionsangaben
 
Japan – Raumenge und Neulandgewinnung
 
Produktion
FWU Institut für Film und Bild, 2009
 
Konzept
Manfred Rank
Dr. Gabi Thielmann
 
Bildnachweis
Fotolia (Craig Hanson, Keith Tarrier, Rosemary Roben, Radu Razvan, Xiongmao, Martina Misar, Delphine, zeJeanMarc, Thomas), Peter Kengelbacher, Prof. Donald Dingwell, Mauritius (Ben Simmons), NASA, Wikipedia, iStockphoto / 134575784
 
Karten und Grafiken
Dr. Peter Güttler Theiß Heidolph Eva Mause
 
Arbeitsmaterial
Werner Wallert
 
Begleitheft
Dr. Gabi Thielmann
Werner Wallert
 
Pädagogische Referenten im FWU
Manfred Rank
Dr. Gabi Thielmann
 
Produktionsangaben zum Film
Japan – Raumenge und Neulandgewinnung
 
Produktion
WallertFilm
im Auftrag des FWU Institut für Film und Bild, 2009
 
Buch, Schnitt, Regie
Werner Wallert
 
Kamera
Werner Wallert Renate Wallert
 
Animation
GDTmediendesign Schoschkola
 
Für die wertvolle Unterstützung unserer Arbeit danken wir:
Akinori Ishizuka, Tokyo
Mario Schmidt, ARD Tokyo
Prof. Dr. Kenji Yamamoto, Universität Kyushu
Masako Iwadare, Gakushuin High School Tokyo
der Public-Relations-Abteilung von Mitsubishi Heavy Industries
der Public-Relations-Abteilung des japanischen Ministeriums für Erziehung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie (MEXT)
 
Nur Bildstellen/Medienzentren:
öV zulässig
 
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