Zum Start
Kosmetik - eine Wissenschaft für sich
Begleitinformationen drucken
 
Kosmetik - eine Wissenschaft für sich
 
Verwendung im Unterricht
 
Die didaktische FWU-Produktion und insbesondere der Film sind für den Einsatz in Sekundarstufe I konzipiert, vor allem für den eher praxisbezogenen Unterricht in der Hauptschule. Der Film kann als Ganzes angesehen werden, dies empfiehlt sich aber eher für eine abschließende Zusammenfassung des Themas. Vorschlag für eine Unterrichtseinheit „Kosmetik“ Der erste Teil des Gesamtfilmes wird gezeigt, um in das Thema „Kosmetik“ einzusteigen. Der Film wird vor dem ersten Zwischentitel zur Historie der Kosmetik abgebrochen. Im Lehrer-Schüler-Gespräch wird rekapituliert, welche Produkte zur Kosmetik zählen.
Es folgt eine kurze Umfrage in der Klasse: „Wie viel Geld gibst Du im Monat für Kosmetika aus?“ Und „Wie wichtig ist Kosmetik für Dich?“ Jede Schülerin und jeder Schüler schreibt eine Summe und seine Antwort auf einen Zettel, die Zettel werden zusammen gefaltet, eingesammelt und dann die Ergebnisse an der Tafel in zwei Tabellen (0 bis 10 Euro, 10 bis 20 Euro, 20 bis 50 Euro, mehr als 50 Euro bzw. sehr wichtig, wichtig, mittel, unwichtig, völlig egal) gesammelt. Es wird gemeinsam ausgerechnet, wie viel Geld die meisten Schülerinnen und Schüler pro Jahr für Kosmetik ausgeben.
Mit Hilfe der Bilder „Ägypten“, „Griechenland“ und „Das Alte Rom und Italien“ im Menü „Ein historischer Exkurs – Wie entstand Kosmetik?“ wird aufgezeigt, dass Kosmetik früher vor allem den Reichen vorbehalten war.
Die Schülerinnen und Schüler werden in Gruppen eingeteilt. Die Gruppen erhalten je einen der folgenden Arbeitsaufträge:
  • Seit wann und in welcher Weise wird Kosmetik verwendet?
  • Welche Substanzen wurden für die Herstellung von Kosmetik eingesetzt?
  • Geben Sie einen kurzen historischen Abriss zur Verwendung der Kosmetik und nennen Sie dabei die wichtigsten im Film genannten Kulturen.
Die Sequenz „Ein historischer Exkurs – Wie entstand die Kosmetik?“ wird im Folgenden angesehen. Mit Hilfe des Arbeitsblattes „Die Geschichte der Kosmetik“ werden die Erkenntnisse der einzelnen Gruppen anschließend zusammengefasst und gesichert.

Die folgende Stunde sollte in einem Raum stattfinden, der einfache Experimente zulässt. Zunächst wird eine Schülerin oder ein Schüler aufgefordert, die ersten drei Inhaltsstoffe einer mitgebrachten Creme vorzulesen. Den Schülern wird erklärt, dass Wasser und pflanzliche Öle die Hauptbestandteile der Kosmetika sind.
Die Schülerinnen und Schüler erhalten pro Gruppe ein Becherglas, einen Schneebesen, einen Glasstab, zwei Sorten Salatöl und Zugang zu Wasser. Die Schüler sollen nun im Becherglas gleiche Mengen Wasser und Salatöl dazu zu bringen, sich zu mischen.

Nach einer kurzen Experimentierphase wird als Ergebnis festgestellt, dass eine dauerhafte Mischung nicht möglich ist. Die Begriffe „wässrige Phase“ und „ölige Phase“ (oder ein dem jeweiligen Lehrplan entsprechendes Pendant zu diesem Begriff) werden eingeführt. Es kommt die Frage auf, wie in den Kosmetika eine dauerhafte Vermischung der Phasen erreicht werden kann.
In einem weiteren Experiment sollen die Schülerinnen und Schüler feststellen, welche Flüssigkeiten sich mischen lassen. Sie erhalten Wasser, Salatöl, Paraffinöl, Essig, Milch und Saft und die Aufgabe, ihre Ergebnisse zu protokollieren.
 
Aus den Erkenntnissen der Versuche wird der Leitsatz „Gleiches löst sich in Gleichem“ abgeleitet.
Die Sequenz „Wie kann das Wasser mit dem Öl?“ im Menü „Die Emulsion – Wie kann das Wasser mit dem Öl?“ wird angesehen. Mit Hilfe der Bilder „Emulgator“, „Das Prinzip wasserliebend: hydrophil“ und „Das Prinzip fettliebend: lipophil“ im gleichen Menü werden die wichtigen Fachbegriffe vertieft und gesichert. Mit Hilfe der Folie „Emulgator“ und dem Arbeitsblatt „Die Emulsion“ wird rekapituliert, wie ein Emulgatormolekül funktioniert.

Die folgende Experimentierstunde soll der Herstellung eines Cremereinigers dienen. Entsprechend der Versuchsanleitung im Arbeitsmaterial dieser Produktion suchen die Schülerinnen und Schüler sich zunächst die Gerätschaften und Chemikalien zusammen und lesen sich die Anleitung genau durch.

Zur weiteren Vorbereitung wird die Filmsequenz „Versuchsanleitung: Herstellung eines Cremereinigers“ gezeigt.

Im Anschluss stellen die Gruppen den Cremereiniger her. Bei schwer zu organisierenden Klassen ist es auch möglich, die Versuchsdurchführung mit allen Gruppen parallel durchzuführen, indem immer erst ein Stück des Versuchsfilmes gezeigt und dieser Versuchsschritt dann durchgeführt wird. Anschließend wird der nächste Schritt im Film gezeigt und dann ebenfalls nachgemacht.
Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Hausaufgabe, zur nächsten Stunde je einen Kosmetikartikel mit Inhaltsangabe mitzubringen.

Zum Einstieg in die nächste Stunde wird rekapituliert, welche Inhaltsstoffe in den Cremereiniger gegeben wurden. Auf den mitgebrachten Kosmetikartikeln wird in den Inhaltsangaben nach Bekanntem gesucht. Wahrscheinlich werden die Schülerinnen und Schüler keinen der Inhaltsstoffe identifizieren können. Jeder Schülerin oder Schüler soll zählen, wie viele verschiedene Inhaltsstoffe in seinem Kosmetikartikel enthalten sind.

Die Filmsequenz „Was ist drin …“ wird den Schülerinnen und Schülern mit dem Auftrag gezeigt, sich jeweils drei im Film angegebene Inhaltsstoffe zu merken. Mit Hilfe des Arbeitsblattes „Inhaltsstoffe“ werden die wichtigsten Ingredienzien aufgelistet und ihre Funktion beschrieben.
Mit der Sequenz „Was riecht so gut?“ im Menü „Düfte und Wässerchen“ erfolgt der Einstieg in die nächste Stunde. Nach der Erläuterung der Destillation wird die Sequenz gestoppt. Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Aufgabe, von je einer Zitrone die Schale abzuschälen und in Stücke zu schneiden. Die Stücke werden in einen 1l-Rundkolben gegeben und mit destilliertem Wasser überschichtet. Der Kolben wird an einer Destille befestigt. Die Vorlage wird mit einem passenden Heizpilz oder mit einem Ölbad nicht zu hoher Temperatur geheizt. Die Wasserdampfdestillation läuft während der Stunde im Hintergrund weiter. Die restliche Sequenz wird angesehen und das neu erworbene Wissen mit dem Arbeitsblatt „Extraktionsverfahren“ gesichert. Am Ende der Stunde wird das gewonnene etherische Öl mit Hilfe eines Scheidetrichters abgetrennt und in einem Deckelgläschen, das ein Loch im Deckel hat, zum Riechen herum gereicht (bei dem etherischen Öl handelt es sich vor allem um S-Limonen, falls Orangenschalen verwendet wurden, R-Limonen). Den Schülern wird mit der Bilderserie „Etherische Öle“ im Menü „Düfte und Wässerchen“ verdeutlicht, dass etherische Öle mehr oder weniger komplizierte organische Verbindungen sind. In der Folgestunde kann mit den Schülerinnen und Schülern eine Fettextraktion vorbereitet werden.
 
Kosmetik – ein Projekt
Das Thema Kosmetik eignet sich sehr gut für ein Schüler-Projekt, da
  • Kosmetik zum alltäglichen Erfahrungsbereich der Schülerinnen und Schüler gehört und diese in der Regel interessiert;
  • sich verschiedene einfache und ungiftige Experimente durchführen lassen (s. o.);
  • es mehrere relativ gleichwertige Themenfelder gibt, die die einzelnen Gruppen bearbeiten können;
  • sich Infomaterial und Ausstellungsmaterial relativ leicht bei Drogerien, Parfumerien, Wellness-Hotels, entsprechenden Firmen usw. besorgen lässt.
Die Produktion kann im Rahmen eines solchen Projektes vielfältig eingesetzt werden:
  • Sie kann als Informationsquelle für die Schülerinnen und Schüler dienen. Hierzu kann sie auf dem Schulserver installiert werden oder in den Lehrercomputer des Computerraumes eingelegt werden. Die Schülerinnen und Schüler können dann von jedem Computer einzeln auf die Produktion zugreifen und sich die Medien in selbst gewähltem Tempo und so häufig ansehen, wie sie es brauchen;
  • Die Produktion liefert Versuchsanleitungen für eigenständiges Arbeiten der Schülerinnen und Schüler.
  • Der Film kann im Rahmen des Projektes als Zusammenfassung oder die einzelnen Sequenzen zu einem bestimmten Themenbereich gezeigt werden.
Kosmetik im Schnelldurchlauf
Jeder Kollege kommt irgendwann auch einmal in Zeitdruck und möchte dennoch auf das ein oder andere Thema nicht verzichten. Die Produktion eignet sich auch, um schnell und doch schülerzentriert das Thema Kosmetik zu bearbeiten. Die Schülerinnen und Schüler werden in fünf Expertengruppen eingeteilt (1. Historie, 2. Inhaltsstoffe, 3. Emulsion, 4. Parfum, 5. Wirtschaftsfaktor, Industrie und Berufsbild). Die Klasse geht in den Computerraum. Die Produktion wird installiert oder auf dem Lehrercomputer eingelegt. Die Gruppen erhalten die Aufgabe, sich mit Hilfe der Produktion über ihr Thema umfassend zu informieren. Sie sollen im Anschluss dem Rest der Klasse ihre Erkenntnisse in einem Referat mitteilen. Die Aufgabenstellung kann wie folgt aussehen:
Sie sollen sich in dieser Doppelstunde mit Hilfe der Produktion über die Geschichte der Kosmetik informieren. Sehen Sie sich dazu die Filmsequenz und die dazugehörigen Bilder im Menü
„Ein historischer Exkurs – Wie entstand Kosmetik?“ an. Sie erhalten Informationen zu den Bildern, indem Sie auf den „Info-ein“-Button klicken.

In der nächsten Stunde soll Ihre Gruppe in einem zehnminütigen Referat Ihre Mitschüler informieren. Zwei Schülerinnen oder Schüler sollen dabei den Vortrag halten, eine Schülerin oder Schüler soll die wichtigsten Punkte an der Tafel notieren.
Die folgenden Themen sollen in Ihrem Referat enthalten sein:
  • Seit wann nutzen Menschen Kosmetik?
  • Wozu wurde Kosmetik zunächst eingesetzt?
  • Zählen Sie wichtige Kulturkreise auf, in denen Kosmetik eine Rolle spielte.
  • Wie und aus welchen Zutaten stellten die Ägypter früher Kosmetik her?
  • Wie pflegte man sich im Alten Rom?
  • Wozu wurde Kosmetik im mittelalterlichen Frankreich verwendet?
  • Warum konnte Kosmetik in früheren Zeiten auch schädlich sein?
 
 
Produktionsangaben
Kosmetik – eine Wissenschaft für sich
 
Produktion
FWU Institut für Film und Bild, 2007
 
Konzept
Ina Sommer, Katja Weirauch
 
Bildnachweis
Cover: fotolia: Lev Dolgatshjov und Bruce Parrott
Genauere Quellenangaben zum verwendeten Bildmaterial finden sie im ROM-Teil der DVD!
iStockphoto / 154015114
 
Danksagung
Das FWU Institut für Film und Bild dankt Procter & Gamble für die kostenfreie Überlassung der
Animation zur Funktionsweise eines Cremereinigers! Weitere Informationen siehe: www.procterundgamble.de
 
Begleitkarte
Katja Weirauch
 
Pädagogische Referentin im FWU
Katja Weirauch
 
Produktionsangaben zum Film
Kosmetik – eine Wissenschaft für sich
 
Produktion
Video Education Australasia VEA / Benchmark
 
Bearbeitete Fassung
FWU Institut für Film und Bild, 2007
 
Animation
Heike Gewehr, e-synergy
Procter & Gamble
 
Buch und Regie
Ina Sommer
 
Verleih
durch Landes-, Kreis- und Stadtbildstellen/Medienzentren
 
Verkauf
durch FWU Institut für Film und Bild, Grünwald
 
Nur Bildstellen/Medienzentren:
öV zulässig
© 2007
FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig
Bavariafilmplatz 3
D-82031 Grünwald
Telefon          (089) 6497-1
Telefax          (089) 6497-300
E-Mail            info@fwu.de
                      vertrieb@fwu.de
Internet          www.fwu.de
 
Allgemeine Haftung für Internet-Links

Wir betonen ausdrücklich, dass wir keinerlei Einfluss auf die aktuelle sowie zukünftige Gestaltung und die Inhalte externer Internetseiten haben. Deshalb distanzieren wir uns hiermit ausdrücklich von den Inhalten aller externen Internetseiten, auf die wir auf unserer Produktion mit Links verweisen. Die Inhalte externer Internetseiten machen wir uns nicht zu eigen. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Informationen sowie insbesondere für Schäden durch die Nutzung der gelinkten Seiten haftet ausschließlich der Anbieter der Seite, auf welche verwiesen wird, nicht derjenige, der über Links lediglich auf die jeweilige Veröffentlichung verweist. Sollten Links nicht schalten oder veraltet sein, bitten wir Sie um eine kurze Mitteilung an info@fwu.de.